Gewinner
Detroit Pistons
Der Kern der Pistons sieht immer besser aus. Nachdem der Start vom damals neuen GM Troy Weaver etwas holprig war (man erinnere an die Deals für Mason Plumlee oder die große Kritik am Grant-Signing), ist inzwischen eine Vision erkennbar. Der Kern des neuen Teams ist da und wurde durch das Draften von Jaden Ivey sowie den Trade für Jalen Duren noch einmal gestärkt.
Hier mal eine kurze Übersicht, wie der Kader der Pistons Stand jetzt so ausschaut:
Point Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
Cade Cunningham | Jaden Ivey | Saddiq Bey | Kelly Olynyk | Isaiah Stewart |
Killian Hayes | Hamidou Diallo (RFA) | Jalen Duren | ||
Saben Lee | Luka Garza (RFA) | |||
Cory Joseph |
Man wird damit im kommenden Jahr keine Championship gewinnen, aber man kann damit Hoffnung verkaufen. Dazu haben die Pistons im Sommer weiter gute Karten, ihren Kader zu verstärken. Detroit hat 44 Millionen Dollar in Cap Space, also ausreichend Platz für einen möglichen Maximal-Vertrag, mehr hat in der NBA keiner.
Die Frage wird sein, wie dieses Geld nun investiert wird. Jalen Brunson (Dallas Mavericks) und Deandre Ayton (Phoenix Suns) galten als heiße Anwärter, allerdings draftete Detroit Spieler in der Lottery auf deren Positionen. Das könnte auch bedeuten, dass Restricted Free Agent Miles Bridges ein ganz heißer Kandidat in Motown sein könnte, auch wenn Detroit ihm wohl einen Max-Deal vorlegen müsste. Alles andere würde Charlotte wohl matchen.
Oklahoma City Thunder
Drei Picks in der Lottery - das ist unerhört, doch OKC hat in der Zukunft so viele Picks, dass man für den 11. Pick im Draft auch mal drei zukünftige Auswahlrechte springen lassen konnte. Wer weiß, wo diese mal landen werden (vermutlich außerhalb der Lottery), stattdessen zog Boss Sam Presti mal wieder einen langen Forward in Dieng, der mit Sicherheit erst einmal ein bisschen Zeit benötigt, um sich zu akklimatisieren.
Zeit, das haben die Thunder ohnehin, doch es geht voran. Mit Chet Holmgren wählte OKC einen der besten jungen Verteidiger der vergangenen Jahre und hat damit die schon länger klaffende Lücke auf der Fünf geschlossen. Mit Jalen Williams an 12 kommt dazu noch ein weiterer spannender Ballhandler, der defensiv auch nicht komplett verloren ist.
Die Thunder werden im kommenden Jahr zwar erneut nicht viel reißen, definitiv sind sie aber ein League-Pass-Team mit Josh Giddey, SGA und den Rookies. Außerdem: Wer freut sich nicht auf die Summer League, wenn Aleksej Pokusevski und Holmgren den Frontcourt bilden könnten?
Paolo Banchero
Vor Wochen wurde Banchero schon von Rockets-Twitter in Houston begrüßt, völlig überraschend kam es anders und Orlando machte den Ex-Dukie zum Top-Pick. Dieser war schon vor der Ziehung ein Gewinner, zumindest in Sachen Outfit setzte der 19-Jährige Maßstäbe und dürfte allein mit seinem lila Anzug und jeder Menge Ice am Hals in Erinnerung bleiben.
Viel wichtiger: Banchero könnte der beste Offensivspieler dieses Drafts werden, auch darum wählten ihn die Magic letztendlich. Was Orlando fehlt, ist ein Go-to-Guy - und das könnte Banchero sein. Das unterschied ihn auch von Holmgren und Jabari Smith, denen Orlando das wohl nicht zutraute.
Es bleiben natürlich Fragen offen: Wie gut ist Banchero als Verteidiger? Passt er zu Wendell Carter Jr. im Frontcourt und kann Banchero seinen Dreier verbessern? Das wird die Zeit zeigen. Dennoch ist der 19-Jährige der große Gewinner des Abends, der damit nicht einmal selbst gerechnet hatte.
"Ich kann nicht glauben, was gerade geschehen ist. Ich wollte in die NBA, aber das habe ich nicht erwartet", stammelte Banchero direkt nach seiner Wahl ins Mikrofon. Vielleicht war es wirklich so, vielleicht war es aber auch nur gut geschauspielert.