NBA: Franz Wagner trifft Gamewinner für Team Barry im Finale der Rising Stars Challenge!
Von Ruben Martin
Franz Wagner hat erstmals im neuen Format der Rising Stars Challenge den 25. Punkt zum Sieg im Finale erzielt. Team Barry triumphierte dadurch gegen Team Isiah zum Abschluss eines unterhaltsamen Events.
Rising Stars Halbfinale 1: Team Worthy - Team Isiah 49:50
Im ersten Halbfinale wurde direkt deutlich, wie ein Target Score für Spannung sorgen kann. Nach eher leichtem Geplänkel für die ersten 25 Punkte zogen beide Teams anschließend immer mehr an in der Defense, schließlich sollte das Team, das als erstes 50 Punkte erreicht, weiterkommen. In der Schlussphase schenkten sich deshalb beide Teams keine leichten Punkte mehr. Statt eines tollen Wurfs wurde das Spiel jedoch von der Freiwurflinie entschieden, wo Desmond Bane cool blieb und nach einem Foul durch Jalen Suggs zwei Freebies zum Sieg verwandelte.
Suggs hatte es bereits drei Possessions zuvor vergeigt, als er seinen zweiten Freiwurf danebensetzte und Team Isiah mit 46:49 am Leben blieb. Tyrese Haliburton hatte ihn zuvor im Fastbreak mit einem Foul gestoppt. Saddiq Bey schnappte sich den Rebound nach Suggs Fehlwurf und ging Coast-to-Coast für einen Layup, danach nahm er sich Jalen Green in der Defense vor und ließ den Rockets-Rookie kein Land sehen. Green kam nicht vorbei, sein Dreierversuch wurde von Bey sogar geblockt.
Der Sophomore der Pistons war der wichtigste Mann seines Teams mit 16 Punkten bei 7/8 FG (2/3 3P), 4 Rebounds, 3 Assists und 3 Steals, sein Teamkollege Isaiah Stewart (5/7 FG) machte genau wie Bane (2/7 3P) 10 Punkte. Anthony Edwards (4) und Haliburton (2) entspannten sich eher und ließen ihre Teamkollegen machen.
Auf der Gegenseite war Suggs der heißeste Spieler mit 6/8 FG und 3/5 3P für 16 Zähler. Auch Green spielte groß auf mit 8/13 FG und 4/9 3P für 20 Punkte. Josh Giddey (2) war selbst in einem Mini-Spiel bei 9 Rebounds und 6 Assists.
Rising Stars Halbfinale 2: Team Payton - Team Barry 48:50
Jae'Sean Tate wollte ABSOLUT nichts wissen von einem lockeren Spiel! Der mit Abstand älteste Teilnehmer (26) spielte Defense (1 Block), kämpfte unermüdlich am gegnerischen Brett (3 Offensivrebounds) und zog hart zum Korb für den schwierigen Gamewinner gegen zwei Verteidiger. In der Schlussphase schien sich sogar ein persönliches Duell zwischen ihm (7 Punkte) und LaMelo Ball (8, 4 Fouls) zu entwickeln.
Zuerst schien Tate den einzigen All-Star im Spiel, Ball, zu tacklen in der Off-Ball-Defense. In der Wiederholung war jedoch zu sehen, dass Ball schamlos floppte. Das könnte auch wenig später behauptet werden, als Tate für seinen Einsatz gegen Ball beim Offensivrebound mit einem Foul bestraft wurde. In der letzten Possession war Ball gleich zweimal ganz knapp am Steal gegen Tate dran, beim zweiten Mal verzockte er sich jedoch und ließ Tate zum Korb.
Für Team Barry mischten die Nr.1 und die Nr.3 des jüngsten Drafts das Spiel auf, Cade Cunningham (13, 6 Assists) fand Evan Mobley (13, 5 Offensivrebounds) gleich zweimal über Ringniveau zum Slam. Mobley wurde genau wie Isaac Okoro (6) - sein Teamkollege für die Challenge und bei den Cavaliers - bei jeder Ballberührung besonders bejubelt von den heimischen Fans in Cleveland. Franz Wagner blieb im Halbfinale ziemlich unauffällig mit 3 Punkten (1/2 FG) und einem Assist.
Team Payton wurde angeführt von Jaden McDaniels (12, 2/3 3P). Bones Hyland, der als Ersatz für den verletzten Davion Mitchell nachnominiert wurde, kam auf 10 Zähler (2/7 3P). Scottie Barnes (9) rockte den merkwürdigsten Look des Spiels mit Kniesocken an beiden Beinen.
NBA - Clutch-Challenge: Haliburton und Bane siegen
Bei der Clutch Challenge mussten die vier Zweierteams jeweils einen Wurf von fünf Positionen treffen, die an besondere Momente der NBA-Historie erinnern sollten. Die Reihenfolge war den Teams selbst überlassen, von der Reichweite erstreckten sich die Würfe zwischen der Mitte der Zone (angelehnt an den Baby Hook von Magic Johnson in den Finals 1987) und einem tiefen Dreier vom Logo (angelehnt an Damian Lillards Gamewinner über Paul George).
Josh Giddey und Evan Mobley legten rasant los und trafen ihre ersten vier Würfe, schienen sich dann aber Zeit zu lassen mit dem tiefen Dreier, wo sie nur abwechselnd hinjoggten. Nach knapp 41 Sekunden traf Mobley dann übers Brett, diese Zeit galt es danach als zu übertreffen.
Jaden Hardy und Michael Foster Jr. von G League Ignite hatten in der Zeit nur noch zwei Versuche für den Wurf vom Logo, der mögliche Buzzerbeater verfehlte knapp. Dann traten Haliburton und Bane an und beeilten sich deutlich mehr als zuvor Giddey und Mobley, nur musste Haliburton für die ersten vier Treffer selbst sorgen, weil Bane nichts traf. Dann kamen seine dicken Arme jedoch zum Einsatz, der Grizzly versenkte direkt seinen ersten Wurf vom Logo, um die 41 Sekunden locker zu überbieten.
Blieben nur noch Scottie Barnes und Tyrese Maxey, die mit ihrer Leistung aber höchstens bei Shaqtin-a-Fool zu sehen sein werden. Wie verflucht kriegte das Duo den Ball vom einfachsten Spot in der Zone einfach nicht in den Korb, Barnes verfehlte viermal, Maxey zweimal. Damit standen Haliburton und Bane als Sieger fest.
NBA - Rising Stars Finale: Team Barry - Team Isiah 25:20
Da ist Franz Wagner, wenn sein Team ihn braucht! Am Ende seiner zweiten eher unauffälligen Leistung im Rahmen der Rising Stars Challenge lief der Magic-Rookie einen Cut in die Zone, wo Cade Cunningham ihn fand. Wagner täuschte einen Wurf an, bevor er gefoult wurde und beim Stand vom 24:20 an die Freiwurflinie ging. Er hatte zwei Chancen zum Gamewinner (im Finale reichten 25 Punkte zum Sieg) und brauchte nur eine, sein erster Freiwurf rollte kurz über den Ring und fiel dann rein.
Es war nur sein dritter Punkt im Finale bei 1/3 FG. Den MVP-Award der Challenge bekam Cunningham mit 5 Punkten (2/3 FG), 2 Rebounds, 3 Assists und 1 Steal im Endspiel. Evan Mobley (1 Block) und Jae'Sean Tate (2/2 FG) beteiligten sich ebenfalls mit 5 Punkten am Sieg für Team Barry.
Das Finale war von der ersten Sekunde an hart umkämpft, jeder Pfiff wurde diskutiert. Team Isiah blieb zwischenzeitlich bei sechs Würfen in Folge ohne Treffer und führte danach trotzdem noch mit 13:12, weil beide Teams erfolgreich verteidigten. Anschließend traf für das Team jedoch nur noch Precious Achiuwa (12, 4/8 FG, 2/3 3P), eine Wurfquote von 7/24 (29,2 Prozent) aus dem Feld war letztendlich zu wenig.
Neben Achiuwa punkteten nur noch Desmond Bane (3, 1/5 FG) und Saddiq Bey (5, 2/6 FG) für Team Isiah, allerdings sehr ineffizient. Bei dem Toppick der Challenge, Anthony Edwards, lässt sich vermuten, dass er mit seiner leichten Verletzung geschont wurde, er spielte im Finale keine Sekunde.