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NBA Power Ranking im Dezember: Kemba war nicht das einzige Problem der Knicks

Die Degradierung von Kemba Walker hatte bei den New York Knicks nicht das gewünschte Resultat.
© getty
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Von Platz 19 auf 10: Memphis Grizzlies (18-11)

Net-Rating: +1,2 (Platz 13)

Zum Zeitpunkt der Verletzung von Ja Morant machten sich Viele Sorgen um die Grizzlies, das ist nun vorbei: Seit dem Ausfall ihres besten Spielers war kein Team besser (9-1)! Das liegt vor allem daran, dass die einstmals schlechteste Defense nun Beton anrührt, auch weil mit Dillon Brooks der beste Flügelverteidiger zurück ist (Morant muss defensiv dennoch zulegen). Jaren Jackson Jr. sieht auf einmal wie der künftige Star aus, von dem Memphis nach seinem Rookie-Jahr träumte (21 PPG bei 50/39-Splits und guter Defense).

Von Platz 6 auf 9: Philadelphia 76ers (15-14)

Net-Rating: +0,6 (Platz 14)

Ähnlich wie bei Milwaukee wäre es nicht ganz fair, Philly zu tief fallen zu lassen. Mit Joel Embiid sind die Sixers eins der besten Teams der Liga (12-6), ohne ihn und oft auch ohne viele andere Leistungsträger dank COVID (und anderen Gründen) ist es deutlich schwieriger. So oder so kann Philly natürlich noch etwas zusätzliche Perimeter-Creation gut gebrauchen - aber vielleicht kommt ja nun endlich Bewegung in die Causa Ben Simmons. Gefühlt hat die Saison der Sixers noch immer nicht so richtig begonnen.

Von Platz 18 auf 8: Cleveland Cavaliers (18-12)

Net-Rating: +4,8 (Platz 5)

Das Überraschungsteam wird nicht schlechter, im Gegenteil. Nach einer 5-Spiele-Durststrecke und einigen Verletzungen haben die Cavs neun ihrer letzten elf Spiele gewonnen und stellen weiterhin die zweitbeste Defense der Liga. Evan Mobley und Jarrett Allen sind als Twin Towers ein Brett in der Verteidigung, Allen (17 PPG, 11 RPG, 70 Prozent FG) hat genau wie Darius Garland (19 PPG, 7 APG) gute Karten auf die erste Teilnahme am All-Star Game. Sogar Kevin Love hat wieder Spaß! Hier entsteht etwas.

Von Platz 9 auf 7: Chicago Bulls (17-10)

Net-Rating: +3,3 (Platz 8)

Die Bulls wurden von Ausfällen heimgesucht, haben sich aber kaum beirren lassen, bevor die Liga das Team inmitten des Corona-Ausbruchs aus dem Verkehr zog. Nikola Vucevic zeigte zuletzt eine ansteigende Form, auf die Scoring-Monster DeMar DeRozan und Zach LaVine war ohnehin Verlass. Die Bulls sind offensiv und defensiv nahe der Top 10 zu verorten, das zeichnet normalerweise Contender aus. Gehören sie in diese Sphären? Offen, aber wir sehen aktuell das unterhaltsamste Bulls-Team seit den guten Rose-Jahren.

Von Platz 4 auf 6: Miami Heat (17-12)

Net-Rating: +3,8 (Platz 7)

Die große Sorge bei Heat-Skeptikern (schuldig!) bezog sich insbesondere auf die Tiefe des Teams, und das scheint momentan berechtigt: Die beiden besten Spieler fehlen, bei Bam Adebayo wird das auch noch einige Wochen so bleiben. Es geht nun darum, den Kopf über Wasser zu halten, selbst Udonis Haslem hat angesichts der Ausfälle schon so viele Einsätze gesammelt wie in den vergangenen zwei Jahren zusammen (5). Es ist gerade also nicht leicht, die Heat einzuschätzen. In Bestbesetzung zähl(t)en sie zu den besten Teams der Liga.

Von Platz 2 auf 5: Brooklyn Nets (20-8)

Net-Rating: +4 (Platz 6)

James Harden sieht besser aus als zum Saisonstart, meistens zumindest. LaMarcus Aldridge wirft aus der Mitteldistanz alles rein, Patty Mills von der Dreierlinie, Kevin Durant von überall. Die Bilanz stimmt, trotzdem wirken die Nets nach wie vor etwas unrund, auch wenn sie offensiv deutlich zugelegt haben. Nun wird mit Joe Harris noch ein Starter lange fehlen. Brooklyn mutet seinen beiden Superstars viel Belastung zu und schafft es bisher nicht, Konstanz reinzubekommen - mehr als fünf Siege am Stück gab es noch nicht.

Von Platz 3 auf 4: Utah Jazz (20-7)

Net-Rating: +13 (Platz 1)

Vom Rating her sind die Jazz dominanter als die Warriors, was vor allem an der Offense liegt: Der Unterschied zwischen der Jazz-Offense und Platz 2 (Charlotte) beträgt 4,9 Punkte, das entspricht dem Unterschied zwischen Platz 2 und Platz 17! Und dabei treffen die Jazz-Guards abgesehen von Mike Conley noch gar nicht überragend (Conley trifft dafür über 50 Prozent seiner Pullup-Dreier). Playoff-Zweifel sind vorerst weiterhin erlaubt, aber man sollte nicht die Augen davor verschließen, wie stark die Jazz momentan unterwegs sind.

Von Platz 5 auf 3: Milwaukee Bucks (19-11)

Net-Rating: +5 (Platz 4)

Die Bilanz ist bisher zwar nur gut, nicht überragend, führt aber in die Irre: Wenn die drei Stars der Bucks zur Verfügung stehen, gewinnt der Meister fast immer (13-2). Giannis Antetokounmpo (nun auch im Corona-Protokoll) spielt auf MVP- und DPOY-Niveau und hat auch dank Grayson Allen mehr Shooting um sich herum als je zuvor. Ein Fragezeichen steht hinter der Center-Position, da Brook Lopez noch lange fehlen wird. Kurzfristig helfen Bobby Portis und DeMarcus Cousins, aber vielleicht würde den Bucks ein weiterer Big gut tun.

Von Platz 8 auf 2: Phoenix Suns (22-5)

Net-Rating: +6,4 (Platz 3)

Die Verletzung von Devin Booker hat Phoenix nicht den Wind aus den Segeln genommen, im Gegenteil; von den letzten 23 Spielen wurden lediglich zwei verloren. Die Suns bleiben eine bestens geölte, Fehler vermeidende Maschine, die von Chris Paul erneut meisterhaft geführt wird und überragend verteidigt. Mikal Bridges ist dabei vor allem hervorzuheben, aber die allergrößte Stärke der Suns lautet vermutlich, dass sie keine Schwäche haben. Gemeinsam mit den Warriors sind sie dem Rest der Liga momentan ein Stück voraus.

Von Platz 1 auf 1: Golden State Warriors (23-5)

Net-Rating: +11,4 (Platz 2)

Die Warriors sind weiter am Rollen, stellen derzeit vermutlich den Favoriten auf den MVP-Award (Stephen Curry) und auf den Defensive Player of the Year (Draymond Green) - und erwarten in der kommenden Woche Klay Thompson zurück. Es wird Zeit! Spannend wird dabei sein, wie die Rückkehr des Splash Brothers sich auf Andrew Wiggins auswirkt. Der frühere Nr.1-Pick war nach einem eher mäßigen Start zuletzt eine richtig starke zweite Option neben Curry (19 Punkte, 60 Prozent True Shooting über die letzten 15 Spiele).