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NBA - Dennis Schröder glänzt bei den Boston Celtics: Darum könnte er trotzdem bald getradet werden

Dennis Schröder spielt für die Boston Celtics groß auf.
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Dennis Schröder: Die Probleme bei den Celtics

Schröder ist ein Ball Hog, oder, netter ausgedrückt: Er hat gerne den Wilson in der Hand. An der Seite von LeBron James und Anthony Davis schaffte er es vergangenen Saison nicht, seine Rolle als dritte Geige und Spot-Up-Shooter anzunehmen, weshalb der Fit nicht gegeben war (was Schröder auch selbst zugab). "Die Art, wie ich gespielt habe, war nicht die Art, wie ich sonst in meiner Karriere gespielt habe", stellte Schröder fest.

Das Problem: Eine ähnliche Rolle soll er im Idealfall auch in Boston einnehmen. In der Absenz von Brown war Schröder klar die zweite Option der Celtics-Offensive, spielt die meisten Minuten seiner Karriere (33,4) und lief viele Plays mit dem Ball in der Hand. Das förderte seine Stärken, aber teilweise eben auch schon länger bekannte Schwächen zutage.

Schröder neigt bisweilen zu schlechten Entscheidungen in der Crunchtime. Er verschleppt gerne den Ball und verpasst es, in der Transition den freien Mann zu finden. Oft nimmt er den Flow aus der Offensive und ermöglicht es dem Gegner, sich in der Halbfeld-Defensive zu positionieren.

Ein weiterer negativer Faktor sind die defensiven Probleme. Die teilweise erdrückende Defensive der Celtics kam in dieser Saison erst so richtig ins Rollen, als sie alles switchten. Schröder hat dabei schon immer Probleme, größere Spieler vor sich zu halten und in dieser Rolle gegenüber Smart und Josh Richardson klar das Nachsehen.

Dennis Schröder hat mit Problemen bei den Boston Celtics zu kämpfen.
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Dennis Schröder hat mit Problemen bei den Boston Celtics zu kämpfen.

Dennis Schröder muss (wieder) seine Rolle finden

Brown ist mittlerweile zwar zurück, offensichtlich aber noch nicht komplett der Alte. Sobald das so ist, wird sich Schröders Rolle zwangsläufig verändern. Von den zehn Spielen in dieser Saison, in denen Schröder mindestens 20+ Punkte auflegte, kamen nur zwei mit Brown im Lineup. 10 seiner 11 Spiele mit einer Feldwurfquote von weniger als 40 Prozent absolvierte er dagegen an der Seite von Brown, lediglich bei Schröders missglückter Rückkehr ins Staples Center erwischte er einen ähnlichen Abend (16,7 FG%).

Generell sind seine Zahlen als Sixth Man im Vergleich zu seinen Stats als Starter deutlich niedriger. Sein Offensiv-Rating fällt von 111,1 auf 102,1 und er trifft 13,8 Prozent (!) schlechter aus dem Feld. Im Idealfall soll Schröder die zweite Unit mit seiner Erfahrung anführen und für Entlastung für die beiden Stars sorgen, das gelang ihm zu Saisonbeginn nur selten.

Besser lief es dagegen für Schröder im Starting Lineup an der Seite von Richardson, Smart, Tatum und Williams (Plus-Minus-Rating von 43,5 in 38 Minuten), das Coach Ime Udoka zuletzt oft schon nach wenigen Minuten aufbot. Fraglich wird sein, wie Udoka es schaffen wird, diese Qualität aufrecht zu erhalten, wenn Brown wieder zur Verfügung steht. Und ob Schröder sich mit seiner neuen Rolle anfreunden kann.

Udoka drückte es selbst wie folgt aus: "Er ist für uns ein Pseudo-Starter Nr. sechs. Ein Spieler, der viele Spiele beendet und sich in dieser Rolle wohlfühlen kann."

Dennis Schröders Statistiken für die Boston Celtics

Starting PositionSpieleMinutenPunkteReboundsAssistsFeldwurfquoteDreierquoteOffensiv-RatingDefensivrating
Starter1636,020,43,95,348,434,9111,1107,1
Bank928,912,73,14,634,934,3102,1102,4

Dennis Schröder: Traden die Celtics den Deutschen?

Da bald der Trade-Markt Fahrt aufnimmt, wenn Spieler, die im Sommer neue Deals unterschrieben haben, ab dem 15. Dezember getradet werden dürfen, stellt sich natürlich auch die Frage, ob Schröder die Saison überhaupt bei den Kelten beenden wird. Darüber kann derzeit nur spekuliert werden, allerdings gibt es verschiedene, vertretbare Optionen, vor allem aus finanziellen Gründen.

  • Option 1: Die Celtics traden Schröder. Der 28-Jährige will im Sommer irgendwo einen großen Vertrag unterschreiben und die Celtics werden in dieser Verlosung vermutlich keine Rolle spielen. Sie können ihm maximal rund 10 Millionen Dollar pro Jahr anbieten, das würde Stand jetzt jedoch zu einem Hard Cap führen, was Boston mit großer Sicherheit vermeiden will. Andernfalls können sie ihm nur eine Gehaltserhöhung von 120 Prozent bieten, also rund 7 Mio. Dollar, Schröder wiederum will sicher nicht noch einmal auf Geld verzichten. Wenn sie also für Schröder einen Gegenwert erhalten wollen, dann müssen sie ihn jetzt loswerden. In den vergangenen Wochen hat er sich in der Vordergrund gespielt und gezeigt, dass er einer der besseren Guards der Liga sein kann. Sein Wert im Celtics-Trikot ist derzeit auf einem Rekordhoch und einige ambitionierte Teams würden sich sicher gerne im Backcourt verstärken.
  • Option 2: Die Celtics behalten Schröder. Trotz des schwachen Saisonstarts haben die Celtics Ambitionen auf einen tiefen Playoff-Run und auch in dieser Saison schon öfters unter Beweis gestellt, dass sie richtig guten Basketball spielen können. Zu dem Preis von Schröder werden die Kelten schlichtweg keine Alternative finden, der trotz seiner angeführten Schwächen ein elementarer Teil der Rotation ist. Wenn er sich in seiner Rolle einfindet, kann er für das Team als Sixth Man extrem wertvoll sein und seine Isolation-Fähigkeiten könnte in den Playoffs noch ein echter Trumpf werden.

Ob man seine Art zu spielen nun mag oder nicht, muss man festhalten, dass Schröder eine gute Antwort auf seine schwachen Playoffs mit den Lakers geliefert hat und sich in die Position bringt, sich im kommenden Sommer die Taschen voll zu machen. Ob er bis dahin weiter für die Celtics auf Punktejagd geht oder nicht, ist dabei völlig offen.

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