Golden State Warriors (19-3) - Phoenix Suns (19-4) 118:96 (BOXSCORE)
Die Suns schafften es beim ersten Duell unter der Woche noch, Curry an die Kette zu legen. Doch vor eigenem Publikum schlug der Chefkoch zurück, mit 23 Punkten (dazu 5 Rebounds und 5 Assists) führte er sein Team an. Dabei traf er 8/20 aus dem Feld und 6/11 von Downtown.
Vom Shooting ließen sich auch die Teamkollegen anstecken. Andrew Wiggins markierte 19 Zähler (3/7 Dreier), Jordan Poole kam auf 14 Punkte und von der Bank glänzten Gary Payton II (19 Punkte, 7/9 FG) sowie Juan Toscano-Anderson (17, 5 Rebounds und 5 Assists bei 7/8 FG). Als Team kratzten die Dubs an 50 Prozent aus dem Feld und der Distanz, den 19 Dreiern (bei 39 Versuchen) hatte Phoenix relativ wenig entgegenzusetzen.
"Wir haben ein großartiges, tiefes Team. Jeder versteht seine Rolle, wir kämpfen und sind widerstandsfähig, das ist ein wichtiger Teil unserer Identität", freute sich Curry. "Draymond Green war heute unglaublich, GP hat einen Unterschied gemacht. Wir zehren von der Energie des Anderen, so muss das die ganze Saison laufen."
Die starke Warriors-Defense hielt die Gäste aus der Wüste bei nur 38,3 Prozent Wurfquote, das war zu wenig für Phoenix. Deandre Ayton führte sein Team mit 23 Punkten und 6 Rebounds an, Chris Paul konnte dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken (12 und 8 Assists). Ansonsten punkteten nur Cameron Johnson (12) und Jae Crowder (11) zweistellig. Damit kassierten die Suns die erste Pleite seit dem 28. Oktober.
Der Start für Curry verlief schon mal vielversprechend. Sein erster Dreier saß, auch bei Wiggins, der im letzten Duell noch mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte, lief es besser. Er wirkte deutlich agiler, verteidigte CP3 teils über den kompletten Court und machte sich auch als Scorer bemerkbar.
Für das Highlight des ersten Viertels sorgte allerdings Toscano-Anderson, indem er Suns-Center JaVale McGee mit einem irren Slam aufs Poster brachte. Kurz darauf ließ Nemanja Bjelica einen Triple folgen und Golden State setzte sich erstmals ab. Nach den ersten 12 Minuten stand es 28:21.
Warriors-Dreier setzen Phoenix zu - Suns finden keine Antwort
In dieser Phase fehlte den Suns Mikal Bridges, der mit einem ausgekugelten kleinen Finger behandelt werden musste, später aber zurückkam. Vorerst setzten sich die Warriors aber bis auf 13 Zähler ab. Curry war deutlich besser in seinem Rhythmus, bei einem Dreier hatte er etwas Glück, als der Ball über den Ring tanzte und hineinfiel, dann hämmerte er einen Stepback durch die Reuse. Schon im zweiten Viertel hatte der Chefkoch mehr Punkte auf dem Konto als im kompletten letzten Duell.
Allerdings stotterte der Motor nun etwas. Golden State setzte 9 Würfe in Folge daneben, die Gäste antworteten mit einem 8:0-Lauf und waren bis zur Halbzeitpause wieder in Schlagdistanz (51:48 Warriors). Es dauerte nach dem Seitenwechsel aber nicht lange, bis erneut die Hausherren die Oberhand gewannen.
Erneut setzte Curry den Suns zu, doch auch die Teamkollegen ließen sich nicht lumpen. Drei Warriors-Triples in Folge, angefangen mit Curry über Wiggins bis hin zu Poole, brachten die Dubs wieder weg. Phoenix hatte nun an der intensiven Warriors-Defense zu knabbern, die keine leichten Abschlüsse zuließ. 12 von 13 Suns-Versuchen landeten am Ring, Golden State setzte sich erneut auf 14 Zähler ab und es ging mit 80:68 in den Schlussabschnitt.
McGee (6 und 7 Rebounds) hatte zum Start des letzten Durchgangs nochmal einige gute Szenen, doch anschließend versenkte Payton II einen Dreier, wenig später einen weiteren krachenden Dunk und Green sowie Toscano-Anderson erhöhten den Vorsprung. Dieser wuchs auf +24 an und Curry und Co. hatten früh Feierabend. Das nächste Duell der beiden Spitzenteams der Western Conference steht am Christmas Day an.