NBA: Los Angeles Lakers gewinnen OT-Krimi gegen Miami - Wiggins-Dunkshow gegen Wolves bringt Warriors-Sieg
Von Robert Arndt
Die Los Angeles Lakers haben gegen die Miami Heat einen Krimi nach Verlängerung für sich entschieden. Dabei hat Russell Westbrook wieder Höhen und Tiefen. Die Golden State Warriors überleben 48 Punkte von Anthony Edwards, weil Andrew Wiggins gegen Minnesota aufblüht und seinen Ex-Teamkollegen Karl-Anthony Towns schlecht aussehen lässt.
Cleveland Cavaliers (7-5) - Washington Wizards (8-3) 94:97 (BOXSCORE)
Der nächste gute Sieg für die Wizards, die einmal mehr in der Crunchtime die Nerven behielten und Cleveland spät schockten. Kyle Kuzma versenkte im vierten Viertel gleich vier Dreier, darunter auch den Gamewinner 11 Sekunden vor dem Ende, als die Cavs-Defense nach einem Drive von Bradley Beal kollabierte und der Ex-Laker dies aus der Ecke bestrafte.
Cleveland hatte zuvor das komplette Schlussviertel geführt, 30 Sekunden vor Schluss sogar noch mit +4. Kuzma verkürzte jedoch von Downtown und Ricky Rubio zeigte an der Freiwurflinie Nerven. Darius Garland hatte noch einmal die Chance, Kuzma zu kontern, doch sein langer Dreier war nicht knapp und Washington bezwang die Trap für einen einfachen Leger von Rookie Corey Kispert zum Endstand.
Topscorer der Wizards war Montrezl Harrell (24, 11 Rebounds), Kuzma traf insgesamt 6 Dreier für 22 Punkte. Beal blieb in Halbzeit eins ohne Field Goal bei sieben Versuchen, am Ende standen 13 Zähler (4/19 FG) und 7 Assists für den All-Star zu Buche. Backcourt-Kollege Spencer Dinwiddie (11, 10 Boards, 6 Assists) verbuchte ein Double-Double.
Washingtons großer Vorteil war die Arbeit am Brett, gerade Harrell stellte die Bigs der Cavs vor große Probleme. Die Gäste erzielten 21 Punkte nach Offensiv-Rebounds (CLE: 11). Rookie Evan Mobley (19) agierte wieder ordentlich, während der Spieler der Woche Jarrett Allen (13, 10 Rebounds) nicht so gut aufräumte wie zuletzt. Die besten Scorer der Gastgeber waren Rubio (20, 6/15 FG) und Garland (19).
Die Utah Jazz waren erst kürzlich in Orlando gestolpert, die Nets waren also gewarnt und erledigten ihre Aufgabe in Florida souverän. Kevin Durant konnte an diesem Abend einfach nicht daneben werfen, egal, wer ihn verteidigte. Der MVP-Kandidat beendete das Spiel mit 30 Punkten in 29 Minuten und traf dabei elf seiner zwölf Würfe (6 TO).
Franz Wagner zahlte in den ersten Minuten jede Menge Lehrgeld, auch wenn der Berliner KD solide verteidigte. Nach der Halbzeit gelang es Wagner aber gleich dreimal, Durant den Ball wegzuschlagen und diesen ein wenig zu ärgern. Der Rookie kam letztlich auf 10 Punkte (4/11 FG, 0/4 Dreier), 7 Rebounds und 6 Steals - so viele Steals hatte in dieser Saison noch kein Rookie eingesammelt.
Aber nicht nur Durant erwischte für Brooklyn einen Sahneabend, auch LaMarcus Aldridge (21, 9/16 FG, 8 Rebounds) schoss zeitweise die Lichter aus. Dank LMA setzten sich die Nets im zweiten Viertel erstmals ab, der Center verbuchte in den ersten sechs Minuten des Abschnitts 13 Zähler und versenkte drei Triples. Eingesetzt wurde Aldridge meist von James Harden, der alle Fäden in der Hand hielt und mit 17 Punkten (6/11 FG), 11 Rebounds und 11 Assists sein drittes Triple-Double der Saison verbuchte.
Auf Seiten der Magic war Terrence Ross (17, 7/14 FG) der Topscorer, ansonsten taten sich die Gastgeber äußerst schwer. Nur vier von 33 Dreiern fielen, auch bei Cole Anthony (10, 0/5 Dreier, 8 Rebounds) lief nichts zusammen. Moe Wagner durfte knapp 14 Minuten ran und verbuchte 3 Punkte (1/3 FG), 2 Rebounds, 1 Block und diesen mächtigen Dunk.
Houston Rockets (1-10) - Detroit Pistons (2-8) 104:112 (BOXSCORE)
Ja, diese Begegnung war tatsächlich die Partie, welche ESPN an einem 13-Spiele-Abend zeigte und das lag natürlich weniger an den Performances beider Teams, sondern vielmehr am ersten Aufeinandertreffen der beiden Top-Picks des Drafts 2021, Cade Cunningham und Jalen Green.
Und es ging durchaus hitzig zwischen den beiden zu. Nachdem Green den Pistons-Guard im Eins-gegen-Eins schlug und einen krachenden Dunk folgen ließ, garnierte der Rockets-Rookie dies mit einigen Worten für Cunningham und kassierte dafür ein Technical. Das letzte Wort hatte aber Cunningham, der in der Crunchtime einen wichtigen Wurf traf, während Green keinen seiner vier Versuche im Schlussabschnitt traf.
Green kam auf 23 Punkte (8/20 FG), Cunningham beendete die Partie mit 20 Zählern (8/18 FG), wobei erfreulich war, dass diesmal der Dreier da war (4/8). Unter anderem beendete der Top-Pick mit einem Stepback-Triple einen 10:0-Lauf der Rockets im vierten Viertel und zog auf der Gegenseite das Offensiv-Foul gegen Green.
Bester Mann der Pistons war aber Jerami Grant, der nach schwachem Saisonstart für 35 Punkte (12/23 FG) explodierte. Auf Seiten der Gastgeber waren neben Green Christian Wood (20, 9 Rebounds) und Kevin Porter Jr. (18, 4/11 FG, 8/14 FT) die Topscorer. Daniel Theis legte in 27 Minuten unauffällige 6 Zähler (3/4 FG) und 4 Boards auf. Die Fans in Houston waren dennoch nicht zufrieden, in der Schlussphase hagelte es tatsächlich Buh-Rufe für das junge Team.