New York Knicks (10-8) - Los Angeles Lakers (9-10) 106:100 (BOXSCORE)
Westbrook war in der ersten Hälfte komplett von der Rolle und verschuldete gleich fünf Turnover, dazu traf er auch nur einen seiner fünf Feldwürfe. Mit ihm wurden jedoch auch die Lakers in der zweiten Halbzeit besser, wodurch sie das Spiel nach einem Rückstand von 25 Punkten früh im zweiten Viertel noch bis zum Ende knapp hielten.
Der Point Guard übernahm nach der Pause vermehrt die Verantwortung in der Offense ohne LeBron James, der nach seiner Auseinandersetzung mit Pistons-Big Isaiah Stewart für ein Spiel suspendiert wurde. Westbrook erzielte 18 seiner 31 Punkte (10/18 FG) im dritten Viertel und verbuchte ein starkes Triple-Double mit 13 Rebounds und 10 Assists, er traf sogar 3/6 von Downtown.
Am Ende schimpfte Westbrook dennoch über den Start seines Teams in die Partie: "Wir haben nicht hart genug gespielt, ganz einfach", sagte Westbrook.
Noch besser schoss Evan Fournier, der mit 26 Punkten bei 6/9 aus der Distanz der Topscorer der Knicks war. Julius Randle sammelte neben seinen 20 Punkten auch 16 Rebounds, war aufgrund von Foultrouble aber keine große Hilfe im vierten Viertel.
Kemba Walker blieb mit 6 Punkten (2/6 FG) und 5 Assists blass, dafür lieferte die zweite Einheit der Knicks auch ohne den angeschlagenen Derrick Rose (Knöchel) viel Unterstützung. Die Reservisten Obi Toppin und Alec Burks steuerten genau wie Starter R.J. Barrett jeweils 12 Zähler bei, Immanuel Quickley (14) versenkte seine 4 Treffer von Downtown (8 Versuche) alle am Stück und verdiente sich am Ende auch ein Sonderlob von Randle: "Er hat keine Angst."
Melo wird in New York bejubelt
Anthony Davis war mit Grippesymptomen lange fraglich für das Spiel, spielte dann jedoch klar beeinträchtigt und erzielte nur 20 Punkte bei 7/17 FG. Das Unwohlsein merkte man ihm besonders an der Freiwurflinie an, wo er nur 5/11 verwandelte.
Carmelo Anthony wurde bei seiner ersten Einwechslung von den New Yorker Fans lautstark bejubelt, den Applaus zahlte er anschließend jedoch auch mit einigen Fehlwürfen (12, 3/14 FG) zurück, am Ende vergab er noch zwei offene Würfe von der Dreierlinie. Der größte Ausfall der Lakers war jedoch Talen Horton-Tucker, der in knapp 29 Minuten als Starter keinen einzigen Punkt erzielte (0/8 FG).
Westbrook leistete sich einen ganz schwachen Start ins Spiel und gleich zwei Turnover in den ersten 90 Sekunden, was den Knicks zu einem Traumstart verhalf. Dank zwei Dreiern von Fournier führten die Gastgeber schnell mit 10:0. Der Rückstand der Lakers wurde anschließend noch größer, bevor Malik Monk mit 5 schnellen Punkten in der Schlussminute noch auf 20:36 zum Ende des ersten Viertels verkürzte.
Im zweiten Abschnitt zogen die Knicks jedoch wieder weg, Burks sorgte mit einem 3-Point-Play für die größte Führung des Spiels, +25. Dann zogen die Lakers defensiv jedoch die Intensität an und ließen nur 9 Punkte in den letzten sieben Minuten vor der Halbzeit zu, mit einem Lauf von 16:4 ging L.A. in die Pause. Offensiv machten die Lakers ohne LeBron jedoch weiterhin einen etwas einfallslosen Eindruck, viele Punkte kamen bei Einzelaktionen und Freiwürfen.
Immanuel Quickley läuft heiß im vierten Viertel
Besser sah das nach der Pause aus, als die Lakers mit 9 Punkten in Folge starteten, bevor Fournier den nächsten wichtigen Distanzwurf für New York versenkte. Zu diesem Zeitpunkt ließ Los Angeles, angeführt von Westbrook in seiner besten Phase, die Knicks nicht mehr davonziehen. Die Gastgeber brachten nur eine hauchdünne Führung von 83:81 in den Schlussabschnitt.
Randle bescherte seinem Team ein unnötiges Hindernis, als er innerhalb von vier Sekunden seine Fouls vier und fünf beging und somit neun Minuten vor Schluss auf die Bank musste. Dann schenkte er den Lakers mit einem Technischen Foul von der Bank aus auch noch einen Freiwurf.
Die Gäste nutzten die Chance jedoch nicht, stattdessen lief Quickley plötzlich heiß und erhöhte mit seinem vierten Triple in Folge auf +12, mit genau fünf Minuten zu spielen. Anthony vergab noch zwei gute Chancen, von Downtown zu verkürzen, am Ende ging den Lakers die Zeit aus.
L.A. hat nun vier der letzten fünf Spiele verloren, der Sieg in Detroit war der einzige Lichtblick. In der kommenden Partie wird ihnen James immerhin wieder zur Verfügung stehen, der nun wie schon im Vorjahr sein einziges Gastspiel im Madison Square Garden verpasste. "Er wollte spielen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen", sagte Vogel im Anschluss.