NBA-Saisonvorschau MINNESOTA TIMBERWOLVES
Minnesota Timberwolves: Die Transaktionen
Neuzugänge
- Trade: Taurean Prince (Cavaliers), Patrick Beverley (Clippers)
- Draft: Leandro Bolmaro (Nr.23 in 2020)
Abgänge
Trade: Ricky Rubio (Cavaliers), Jarrett Culver (Grizzlies), Juan Hernangomez (Celtics)
Free Agency: Ed Davis
Minnesota Timberwolves: Die wichtigsten Statistiken 2020/21
Bilanz Regular Season | Offensiv-Rating | Defensiv-Rating | Net-Rating |
23-49 (Platz 13 im Westen) | 109,3 (25.) | 114,5 (28.) | -5,3 (26.) |
Minnesota Timberwolves: Die Strategie in der Offseason
Im Gegensatz zu den Grizzlies sprach der Trend zuletzt nicht unbedingt für die Wolves (47, 36, 19 und 23 Siege in den vergangenen vier Saisons), im Gegensatz zur Situation in Memphis können die Playoffs im hohen Norden der USA jedoch gar nicht früh genug kommen. Die Uhr in Minnesota tickt, Erfolge müssen her, um Franchise-Star Karl-Anthony Towns nicht zu vergraulen.
Die Wolves stehen also unter Zugzwang, dennoch hat Teampräsident Gersson Rosas eine bisher relativ ruhige Offseason hinter sich, zumindest was die abgeschlossenen Deals betrifft. Beverley und Prince kamen per Trade, der spanische Champion Bolmaro aus Europa, dafür mussten Rubio, Hernangomez und der gescheiterte Nr.6-Pick Culver ihre Sachen packen. Das war es im Großen und Ganzen auch schon.
Wie gesagt, bisher. Glaubt man der Gerüchteküche, dann war oder womöglich ist Rosas fleißig in Gesprächen mit den Philadelphia 76ers um einen potenziellen Ben-Simmons-Trade verstrickt. Die Wolves gelten als sehr interessiert, haben aber wohl nicht genügend Assets, um den Sixers einen Deal schmackhaft zu machen. Finden sie vielleicht noch ein drittes Team, um doch noch beim abwanderungswilligen Simmons zu landen?
Minnesota Timberwolves: Die Schwachstellen
Simmons würde mit einem Schlag die größte Schwäche der Wolves zu einem gewissen Grad bereinigen: die Defense. Minnesota stellte in der vergangenen Spielzeit die drittschlechteste Verteidigung der Liga und wird auch 21/22 eher im Tabellenkeller dieses Rankings zu finden sein.
Beverley und Prince sind in dieser Hinsicht zwar kleine Upgrades - ersterer bringt zudem wichtige Toughness und Leadership für das drittjüngste Team der Association -, doch auf der anderen Seite des Courts ist ihr Mehrwert abgesehen von zusätzlichem Shooting überschaubar. Gerade ein echter Backup-Playmaker fehlt den Wolves weiterhin, genauso wie Tiefe hinter den großen Namen.
Der Kader der Minnesota Timberwolves
Point Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
D'Angelo Russell | Malik Beasley | Anthony Edwards | Jaden McDaniels | Karl-Anthony Towns |
Patrick Beverley | Jaylen Nowell | Josh Okogie | Taurean Prince | Naz Reid |
Jordan McLaughlin | Leandro Bolmaro | Jake Layman | Jarred Vanderbilt | |
McKinley Wright | Nathan Knight |
Minnesota Timberwolves: Der Hoffnungsträger
Auf die kommt es entsprechend besonders an. Towns, sein guter Buddy D'Angelo Russell, Malik Beasley und Anthony Edwards sind als Erfolgsgaranten fest eingeplant - blöderweise standen sie in der jüngeren Vergangenheit kaum gemeinsam auf dem Parkett. KAT verpasste vergangene Saison 22 Spiele, D-Lo 30 und Beasley 35.
Wenn dann aber doch mal die Stars verfügbar waren, waren die Resultate vielversprechend. In 24 gemeinsamen Spielen von Towns, Russell und Edwards legte Minnesota in den Minuten des Trios ein elitäres Offensiv-Rating von 120,9 auf, was die Defensiv-Schwäche ein wenig verblassen ließ. Immerhin 13 Siege sprangen aus diesen 24 Partien heraus. Diese relativ kleine Stichprobe muss Minnesota nun aber auch erstmal über eine komplette Saison bestätigen.
Minnesota Timberwolves: Fazit
Eine Menge Talent in der Spitze des Kaders und eine gewisse Star-Power ist zweifelsohne vorhanden. Die Wolves hoffen darauf, dass endlich alle Rädchen ineinandergreifen, auf eine Rückkehr von Towns zu alter All-Star-Form sowie eine Fortsetzung der starken zweiten Saisonhälfte von Edwards. Und natürlich, dass alle fit bleiben.
Da kommen allerdings eine Menge Variablen zusammen. Zudem bereitet die angesprochene Defense und die Tiefe Bauchschmerzen. Sollte der Erfolg zu Saisonbeginn auf sich warten lassen, könnte schnell Unruhe aufkommen. Eine bessere Bilanz wird man vom Minnesota erwarten dürfen, mit den Playoffs wird es jedoch auch 2022 wahrscheinlich nichts.