New York Knicks: Randle tut der Franchise einen Gefallen
Noch wichtiger als die Ankunft von Walker ist aber die Verlängerung von Randle. Vergangene Saison feierte er endlich seinen Durchbruch, legte überragend 24,1 Punkte, 8,7 Rebounds und 3,1 Assists bei 45,6 Prozent aus dem Feld und 41,1 Prozent von Downtown auf und wurde anschließend völlig verdient ins All-NBA Second-Team gewählt.
Unter diesen Umständen hätte der Franchise-Player im kommenden Sommer als UFA einen fetten Maximalvertrag über 200 Mio. Dollar abstauben können, entschied sich aber bewusst dagegen. Damit erspart er den Knicks nicht nur das Bangen um seinen Verbleib, sondern sichert dem Team auch finanzielle Flexibilität für die Zukunft.
Laut Spotrac werden die Knicks nach ihren Deals in der kommenden Free Agency trotzdem nahezu ohne Cap Space dastehen, hier könnten die oben genannten Verträge aber von Nutzen sein.
Fournier, Walker, Rose, Noel und Burks besitzen allesamt Verträge zwischen 10 und 20 Mio. Dollar, die sich in Kombination mit den sechs Erstrundenpicks und zehn Zweirundenpicks der Knickerbockers bei Bedarf wunderbar für dicke Verträge von Top-Spielern tauschen ließen. Schon seit Jahren zeigen Teams ja, dass der Cap vielmehr als eine Art Richtlinie zu verstehen ist. Lösung werden im Notfall immer gefunden. Ist die NBA nicht schön?
NBA: Julius Randles Vertragsdetails
Saison | Gehalt |
2021/22 (letztes Jahr seines aktuellen Deals) | 19,8 Millionen Dollar |
2022/23 | 23,76 Millionen Dollar |
2023/24 | 25,66 Millionen Dollar |
2024/25 | 27,56 Millionen Dollar |
2025/26 | 29,46 Millionen Dollar |
New York Knicks: Was ist kommende Saison zu erwarten?
Bleibt noch die Frage, was von den Knicks in der kommenden Spielzeit zu erwarten ist. Wer jetzt darauf hofft, dass New York sensationell um die Krone im Osten mitspielen wird, muss leider enttäuscht werden.
Die Zeiten von "the east is weak" sind vorbei, mit den Nets und Bucks haben sich zwei absolute Top-Favoriten auf den Titel in die Conference geschlichen, die auf dem Papier nur schwer zu bezwingen sind. Dahinter tummeln sich mit den Sixers, Heat und Hawks weitere Anwärter auf den Heimvorteil. Hinzu kommen die Raptors, die nicht noch einmal solch ein Seuchenjahr hinlegen werden und die Pacers, die unter Neu-Coach Rick Carlisle vielleicht endlich ihr Potenzial entfalten können.
Die Knicks könnten trotz eines besseren Kaders im Vergleich zur Vorsaison bei dieser Verlosung leider leer ausgehen. Das Verletzungsglück (neben dem langen Ausfall von Mitchell Robinson verpassten die Starter 2020/21 zusammen nur 18 Spiele) wird - wollen wir es nicht beschreien - vermutlich nicht Bestand haben und die gegnerischen Teams werden wohl auch den Dreier gegen die Knicks wieder besser treffen (34 Prozent 2020/21, Ligatiefstwert). Dadurch kann der tolle Platz vier der Vorsaison schnell zur Utopie werden.
Festhalten lässt sich jedoch definitiv, dass die Knicks auf einem sehr guten Weg sind und sich mit etwas Glück und cleveren Deals in den kommenden Jahren das Titelfenster für die erfolgshungrige Franchise tatsächlich öffnen könnte. Dafür müssen sie geduldig bleiben und weiter ihren Plan verfolgen - dann werden die Gerüchte um Starspieler im Big Apple irgendwann ganz von alleine Realität.