Boston Celtics (25-26) - Philadelphia 76ers (35-16) 96:106 (BOXSCORE)
Der Kameruner war mit 35 Punkten (9/19 FG) mal wieder Topscorer und war wie so oft nur mit Fouls zu stoppen. Insgesamt nahm der Center 20 Freiwürfe (zwei mehr als das komplette Celtics-Team) und kaschierte damit auch seine Schwächen beim Distanzwurf. Heiß war dagegen Danny Green (21, 5/6 Dreier), der bei einem wichtigen Run im zweiten Viertel drei Dreier am Stück versenkte. Ben Simmons (12, 6 Assists) attackierte vor allem nach der Pause den Korb.
Bei den Celtics enttäuschten die All-Stars. Jaylen Brown (17) nahm nur zehn Würfe und zeigte am hinteren Ende des Feldes ungewohnte Schwächen. Jayson Tatum (20, 7/17 FG) blieb bis auf ein paar Minuten ebenfalls blass.
Embiid zeigte von Beginn an, dass Boston weiter keine Lösung für ihn hat. Robert Williams hatte nach fünf Minuten zwei Fouls, der Kameruner acht der 13 Sixers-Punkte. Der "Timelord" holte sich kurz vor Ende des ersten Viertels ein weiteres dummes Foul ab, sodass auch Moe Wagner (2 Rebounds, 1 Assist in 5 Minuten) früh zum Einsatz kam.
Boston lag nach dem ersten Viertel dennoch nur mit 24:25 hinten, da sie bereits fünf Dreier versenkt hatten. Die Offense der Sixers war dagegen zu abhängig von Embiid, der vermehrt gedoppelt wurde. Die Gastgeber leisteten sich jedoch teils haarsträubende Ballverluste (14 in Halbzeit eins) und hielten uninspirierte Sixers im Spiel.
Selbst Tacko Fall darf sich gegen Embiid versuchen
Und die bestraften das im Stile einer Spitzenmannschaft. Die Celtics wurden über fast sechs Minuten bei gerade einmal 2 Pünktchen gehalten, Philadelphia machte dagegen 21 und führte dank dreier Triples von Danny Green plötzlich mit 52:37. Celtics-Coach Brad Stevens probierte dann sogar Tacko Fall gegen Embiid aus und der Hüne schlug sich wacker, dennoch nahmen die Gäste einen 13-Zähler-Vorsprung in die Kabine mit.
Fall durfte dann auch schnell wieder im dritten Viertel ran, da Williams wieder schnell ein Foul kassierte. Für Boston wachte nun aber endlich der zuvor schwache Tatum (5 Zähler zur Pause) kurzzeitig auf, er steuerte 5 Punkte zu einem 8:0-Lauf der Gastgeber bei. Es war jedoch nur ein Strohfeuer, die nächsten 11 Zähler verbuchten wieder die Gäste und es waren erneut Buhrufe im TD Garden zu vernehmen. Aufgrund Philadelphias fürchterlicher Second Unit stand es nach 36 Minuten aber "nur" 70:85 aus Sicht der Gastgeber.
Defensiv stand die Mauer um Dwight Howard jedoch, beide Teams konnten kaum scoren. Philadelphia erlaubte Boston kaum offene Würfe, dies gepaart mit der Dominanz von Embiid reichte für Boston locker. Die letzten Minuten trudelten nur noch ereignislos aus. Die Sixers ziehen damit wieder mit den Brooklyn Nets an der Spitze der Eastern Conference gleich, die Celtics belegen weiter Platz sieben.