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NBA - Power Ranking der Western Conference nach der Free Agency: Alle jagen LeBron James und die Los Angeles Lakers

Maxi Kleber und Luka Doncic wollen im Westen nach oben klettern.
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Die Warriors katapultieren sich aus dem Tabellenkeller des Westens ins Playoff-Rennen. Doch wie weit reicht es nach der Verletzung von Klay Thompson wirklich?

Platz 10: New Orleans Pelicans

Neuzugänge

  • Draft: Kira Lewis Jr. (Nr. 13)
  • Trade: Eric Bledsoe (Milwaukee Bucks), Steven Adams (Oklahoma City Thunder)
  • Free Agency: Willy Hernangomez (Charlotte Hornets), Wenyen Gabriel (Portland Trail Blazers)

Abgänge

  • Trade: Jrue Holiday (Milwaukee Bucks), Darius Miller (Oklahoma City Thunder)
  • Free Agency: Jahlil Okafor (Detroit Pistons), Derrick Favors (Utah Jazz), E'Twaun Moore (Phoenix Suns), Zylan Cheatham, Josh Gray, Frank Jackson (OKC Thunder), Kenrich Williams

Wie schon in der vergangenen Saison ist es schwer, dieses Pelicans-Team zu verorten. Der beste Spieler, Jrue Holiday, wurde für eine Wagenladung Picks nach Milwaukee geschickt, im Gegenzug holte man sich Steven Adams aus OKC und verlängerte mit dem Neuseeländer bis 2023.

Wie der Kiwi mit Zion Williamson funktionieren kann, ist schwer vorstellbar, beide agieren vornehmlich in Korbnähe. Dazu steht mit J.J. Redick nur ein wirklich guter Schütze im Kader, der aber vermutlich von der Bank kommen wird, weil Lonzo Ball neben Eric Bledsoe starten wird.

Der frisch mit einem Maximal-Vertrag ausgestattete Brandon Ingram und Zion sind die Pfeiler, um sie herum sind die Fragezeichen nach dieser Offseason nicht kleiner geworden. Das Potenzial ist groß und vielleicht startet ein fitter Williamson im kommenden Jahr so richtig durch. Dann werden die Pels auch mit diesem etwas komischen Team ein Wörtchen bei der Vergabe der Playoff-Plätze mitsprechen.

Platz 9: Golden State Warriors

Neuzugänge

  • Draft: James Wiseman (Nr. 2), Nico Mannion (48), Justinian Jessup (51)
  • Trade: Kelly Oubre (Oklahoma City Thunder)
  • Free Agency: Brad Wanamaker (Boston Celtics), Kent Bazemore (Sacramento Kings)

Abgänge

  • Free Agency: Dragan Bender
  • Entlassen: Ky Bowman (L.A. Clippers)

Spaß wollten auch die Warriors wieder vermitteln, die erneut schwere Verletzung von Klay Thompson macht dem jedoch einen Strich durch die Rechnung. Es ist der Besitzer-Gruppe hoch anzurechnen, dass dennoch ein Trade für Kelly Oubre Jr. eingefädelt wurde, was das Team enorm teuer macht.

Viel wird auf den Schultern von Stephen Curry lasten, der zu großen Teilen die Show schmeißen wird. Der zweifache MVP ist inzwischen aber 32 Jahre alt, dazu hat auch Draymond Green genügend Meilen auf dem Tacho. Mit Nr.2-Pick James Wiseman gibt es etwas frisches Blut, ob er aber sofort helfen kann, ist fraglich.

Golden State bleibt ein gefährliches Team, ist aber in der Tiefe weiter nicht gut besetzt. Vor allem im Angriff bleibt für Coach Steve Kerr die Frage, wer denn die Punkte machen soll und Curry zur Seite springen kann. Was nicht vergessen werden darf: Auch vor der Curry-Verletzung startete Golden State im vergangenen Jahr schwach, immerhin ist diese Warriors-Version etwas besser, aber womöglich nicht gut genug.

Klay Thompson wird nach seinem Achillessehnenriss auch die Saison 2020/21 komplett verpassen.
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Klay Thompson wird nach seinem Achillessehnenriss auch die Saison 2020/21 komplett verpassen.

Platz 8: Phoenix Suns

Neuzugänge

  • Draft: Jalen Smith (Nr. 10)
  • Trade: Chris Paul (Oklahoma City Thunder), Abdel Nader (Oklahoma City Thunder)
  • Free Agency: Jae Crowder (Miami Heat), E'Twaun Moore (New Orleans Pelicans)

Abgänge

  • Trade: Ricky Rubio (Minnesota Timberwolves via Oklahoma City Thunder), Ty Jerome (Oklahoma City Thunder), Kelly Oubre Jr. (Golden State Warriors via Oklahoma City Thunder), Jalen Lecque (Oklahoma City Thunder)
  • Free Agency: Aron Baynes (Toronto Raptors), Cheick Diallo, Frank Kaminsky (Sacramento Kings), Tariq Owens

In Phoenix geht die Sonne auf - endlich. Nach zehn mehr oder weniger enttäuschenden Jahren sind die Suns mal wieder ein ernstzunehmender Playoff-Anwärter. Nicht nur gingen die Suns in der Bubble 8-0, sie legten in der Offseason auch gleich nach und fädelten einen Trade für Chris Paul ein.

Auch die Verpflichtung von Crowder (zuletzt Heat) darf als absoluter Steal angesehen werden. Die neue Starting Five liest sich wie folgt: Paul, Booker, Bridges, Crowder und Ayton - das ist ein Team, welches für Wirbel im Westen sorgen kann. Die Suns werden sehr variabel auftreten können, oft sogar mit fünf Schützen gleichzeitig auf dem Feld.

Es ist nicht garantiert, dass CP3 seine Form des Vorjahres halten kann, dennoch wird Booker enorm von der Ankunft des Point Gods profitieren und sich den einen oder anderen Kniff abschauen. Wenn dann auch noch Ayton, der sich vergangene Saison defensiv enorm verbesserte, den nächsten Schritt macht, sind die Suns auch mit einem alternden Paul für die Zukunft exzellent aufgestellt.

Platz 7: Houston Rockets

Neuzugänge

  • Draft: Kenyon Martin Jr. (Nr. 52)
  • Free Agency: Christian Wood (Detroit Pistons), Jae'Sean Tate (Sydney Kings), DeMarcus Cousins

Abgänge

  • Trade: Robert Covington (Portland Trail Blazers)
  • Free Agency: Jeff Green (Brooklyn Nets), Bruno Caboclo, DeMarre Carroll, Tyson Chandler, Michael Frazier, Gerald Green, Luc Mbah a Moute, Austin Rivers (New York Knicks), Thabo Sefolosha, William Howard

Die Zukunft in Houston bleibt dagegen unklar. Nach zahlreichen Trade-Gerüchten sind James Harden und Russell Westbrook noch immer da. Harden alleine garantiert den Rockets schon fast einen Platz in den Playoffs, auch wenn mit Robert Covington, Austin Rivers oder Jeff Green einige Rotationsspieler gingen.

Dafür gelang mit Big Man Christian Wood ein kleiner Coup, der Senkrechtstarter der vergangenen Saison kam via Sign-and-Trade aus Detroit und dürfte nun der neue Small-Ball-Center der Rockets sein. In DeMarcus Cousins holte der neue GM Rafael Stone sogar noch einen weiteren Big Man, ob "Boogie" nach zwei schweren Verletzungen aber auch nur ansatzweise sein All-Star-Niveau erreichen kann, scheint ausgeschlossen.

Aufgrund möglicher Trades sind die Rockets in diesem Power Ranking aber der Wackelkandidat. Ein echtes Spitzenteam sind sie wohl nicht, trotzdem kann man ihnen in dieser Besetzung wieder eine gute Rolle zutrauen. Es würde schon reichen, wenn Westbrook an seine Auftritte vor der Pandemie anknüpfen kann. "Why not?", wie der Abo-All-Star so gerne zu sagen pflegt.

Platz 6: Dallas Mavericks

Neuzugänge

  • Draft: Josh Green (Nr. 18), Tyrell Terry (31), Tyler Bey (36)
  • Trade: Josh Richardson (Philadelphia 76ers), James Johnson (Minnesota Timberwolves via Oklahoma City Thunder)
  • Free Agency: Wes Iwundu (Orlando Magic)

Abgänge

  • Trade: Seth Curry (Philadelphia 76ers), Delon Wright (Detroit Pistons), Justin Jackson (Oklahoma City Thunder)
  • Free Agency: Michael Kidd-Gilchrist (New York Knicks), Courtney Lee, Josh Reaves, Antonius Cleveland, Ryan Broekhoff (Philadelphia 76ers)

Die Stärke des Westens bekommen auch die Mavs zu spüren. Die Offseason der Texaner war durchaus solide, doch auch andere Teams, vornehmlich die vor Dallas, machten ebenso einen guten Job. Das große Fragezeichen bleibt Kristaps Porzingis, der zum Saisonstart nicht zur Verfügung stehen wird. Vor allem dank Luka Doncic werden die Mavs ohne den Letten ihren Kopf über Wasser halten, der Raum für Fehler wird aber kleiner.

In Seth Curry wurde der beste Werfer abgegeben, durch Josh Richardson und mit Abstrichen James Johnson und Rookie Josh Green verbesserte sich Dallas dafür defensiv. Diese Moves waren richtig, weil Doncic dafür sorgen wird, dass die Mavs weiter ein elitäres Offensiv-Team sein werden.

Und was fehlt? Vermutlich weiter ein kreativer Guard, der den Slowenen über längere Strecken auch entlasten kann. Intern werden hier Hoffnungen auf Jalen Brunson ruhen, der in der Bubble wegen einer Schulterverletzung fehlte. J.J. Barea sollte dagegen nun wirklich keine Option mehr sein, aber vielleicht belehrt uns Coach Rick Carlisle einmal mehr eines Besseren.

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