"Wir haben das ganze Jahr hart gearbeitet", sagte Paul nach der Niederlage in Spiel 7 gegen sein altes Team, die Rockets. "Viele haben nicht an uns geglaubt, aber wir haben es getan. Uns haben diese ganzen Prognosen nicht interessiert. Wir haben in jedem Spiel daran geglaubt, dass wir gewinnen können."
Auch im Entscheidungsspiel gegen die Rockets war dies möglich, doch nach drei knappen Siegen in der Serie verließ die Thunder und CP3 diesmal das Glück. Auch Paul hatte seinen Anteil daran.
Erst vergab er einen Wurf aus der Mitteldistanz, den er gewöhnlich im Schlaf trifft, im folgenden Angriff fabrizierte Paul beinahe einen Ballverlust, der wenig später im entscheidenden Block von James Harden gegen Luguentz Dort endete.
Chris Paul nimmt Schuld für Niederlage auf sich
"Das Spiel geht auf meine Kappe", sagte der enttäuschte Point God danach. "Ich habe Shai (Gilgeous-Alexander, Anm. d. Red.) in eine schlechte Position gebracht. Wir wollten Robert Covington attackieren."
Zuvor hatte Paul die Thunder mit 10 Zählern im Schlussabschnitt wieder zurück ins Spiel gebracht. Mit 19 Punkten (5/11 FG), 11 Rebounds und 12 Assists legte CP3 sogar ein Triple-Double auf, doch stand wie zu häufig in seiner Karriere in den Playoffs auf der falschen Seite.
Ganz auf seine Kappe wollte der Veteran die Niederlage dann aber doch nicht nehmen. In seiner abschließenden Presserunde teilte CP3 mal wieder gegen Referee Scott Foster aus, mit welchem Paul nun schon mehrfach in seiner Karriere Probleme hatte.
Chris Paul ätzt gegen Referee: "Ergibt keinen Sinn"
Foster bestrafte Paul gegen Ende der ersten Halbzeit mit einem Technischen Foul wegen Spielverzögerung, weil dieser sich die Schuhe schnürte, um einen Blick auf eine Wiederholung zu werfen. "Scott Foster kam zu mir und sagte, dass ich das nicht machen dürfe. Ich akzeptierte das und band meine Schuhe fertig und dann hat er mir trotzdem ein Technisches Foul gegeben. Das ergibt für mich keinen Sinn", sagte Paul.
Paul gab auch an, dass er sich bewusst sei, dass dies eine Strafe von der Liga nach sich ziehen wird, da er den Namen von Foster nannte. Der Point God hat nun seine letzten zehn Playoff-Spiele verloren, wenn Foster beteiligt war.
Paul erklärte auch, dass Foster ihn bereits vor der Partie daran erinnert habe, dass dieser bereits 2008 das Spiel geleitet hätte, als Paul im Trikot der New Orleans Hornets ein Spiel 7 gegen die San Antonio Spurs verlor.
Chris Paul und Scott Foster haben eine Vorgeschichte
Auch zu CP3s Rockets-Zeiten gab es immer wieder Ärger mit Foster. Bei einer Niederlage Houstons bei den Los Angeles Lakers im Jahr 2019 verteilte Foster Technicals an Rockets-Coach Mike D'Antoni und Paul, was letzteren zu folgender Aussage verleitete: "Das war Scott in Bestform. Er liefert einfach immer ab. Wir haben eine Vorgeschichte, aber er ist der Boss. Wegen ihm zahlen die Leute Eintritt."
Das hatte zur Folge, dass die Rockets tatsächlich versuchten, die Liga zu überzeugen, dass Foster keine Rockets-Spiele mehr leiten solle. Der Antrag ging nicht durch - und so war Foster eben auch in dieser Partie der Lead Official, ganz zum Missfallen des Point Guards.
So sehr man es aber drehen und wenden möchte: An Foster lag es letztlich nicht, dass OKC und Paul in einer dramatischen Schlussphase den Kürzeren zogen.
Rockets vs. Thunder: Die Serie im Überblick
Spiel | Datum | Uhrzeit | Team 1 | Team 2 | Ergebnis |
1 | 19. August | 0.30 Uhr | Houston Rockets | Oklahoma City Thunder | 123:108 |
2 | 20. August | 21.30 Uhr | Houston Rockets | Oklahoma City Thunder | 111:98 |
3 | 23. August | 0 Uhr | Oklahoma City Thunder | Houston Rockets | 119:107 OT |
4 | 24. August | 22 Uhr | Oklahoma City Thunder | Houston Rockets | 117:114 |
5 | 30. August | 0.30 Uhr | Houston Rockets | Oklahoma City Thunder | 114:80 |
6 | 1. September | 3 Uhr | Oklahoma City Thunder | Houston Rockets | 104:100 |
7 | 3. September | 3 Uhr | Houston Rockets | Oklahoma City Thunder | 104:102 |