Wie können sich die Jazz ansonsten verstärken?
Utah benötigt etwas mehr Tiefe, wenn man mit dem Kern aus Mitchell und Gobert noch einmal angreifen will. Der Ausfall von Bogdanovic war nicht zu kompensieren, der Flügel war so viel zu dünn besetzt. So startete in Juwan Morgan zeitweise ein nicht gedrafteter Rookie in einem Playoff-Spiel. In der zweiten Halbzeit von Spiel 7 setzte Jazz-Coach Quin Snyder mit Ausnahme von sechs Minuten von Jordan Clarkson ausschließlich auf seine Starter.
Eben jener Clarkson, welchen Utah im Dezember via Trade aus Cleveland holte, ist auch der einzige namhafte Free Agent der Jazz. Der 28-Jährige überzeugte als Mikrowelle von der Bank mit durchschnittlich 15 Punkten in gerade einmal 25 Minuten und dürfte so seine Verhandlungsposition gestärkt haben.
Ohne Vertrag ist nun auch Emmanuel Mudiay, der die Erwartungen als Backup von Conley nie erfüllen konnte. Seine Tage am Salzsee dürften gezählt sein. Die Youngster Rayjon Tucker und Morgan werden beide Restricted Free Agents und können vermutlich für wenig Geld gehalten werden, wenn die Franchise daran interessiert ist.
Geld ist jedoch - wie bei vielen anderen Teams auch - knapp in dieser Offseason. Für elf Spieler sind bereits 117 Millionen Dollar verplant, sodass Free Agents nur zum Minimum oder durch Exceptions (Mid-Level oder Tax-Payer) verpflichtet werden können.
Das bedeutet, dass die Jazz vermutlich auf der Suche nach Veteranen sein werden. Ein Backup für Conley und auch Gobert könnte helfen, dazu wäre auch ein Reserve-Flügel, der werfen kann, eine Verstärkung.
Das alles ist jedoch hinfällig, wenn die Jazz tatsächlich einen Gobert-Trade einfädeln werden. Dann können all diese Gedankenspiele über den Haufen geworfen werden.