Houston Rockets (39-22) - L.A. Clippers (43-19) 105:120 (BOXSCORE)
Die Clippers spielten in dieser Saison bereits mit 29 verschiedenen Starting Fives. Jetzt, da sie endlich ihren kompletten Kader gesund haben und die Abstimmung immer besser wird, zeigen sie immer deutlicher, zu was sie im Stande sind. In Bestbesetzung sind die Clippers in dieser Saison noch ungeschlagen (10-0).
Kawhi Leonard war mit 25 Punkten bester Werfer der Clippers, Montrezl Harrell kam von der Bank aus auf 19 Punkte und Ivica Zubac nutzte seine Größenvorteile unter dem Korb für 17 Zähler und 12 Rebounds. Paul George hielt sich zwar in Sachen Scoring zurück, lieferte aber mit 13 Punkten, 9 Rebounds und 7 Assists ein starkes Rundum-Paket ab.
Bei den Rockets zeigte einzig Russell Westbrook Normalform. Der Guard kam auf 29 Punkte, 15 Rebounds und 5 Assists. James Harden erlebte einen schwarzen Abend (4/17 aus dem Feld, 0/8 3er) und kam auf 16 Punkte.
Clippers dominieren vom Start weg
L.A. ließ vom Start weg keinen Zweifel daran, dass sie einer der Favoriten auf den NBA-Titel sind. In der Defensive hielten sie Harden und Westbrook erfolgreich aus der Zone und ließen auch vom Perimeter kaum offene Würfe zu. Die gute Defense führte zu einigen einfachen Fastbreak-Punkten.
Die Clippers starteten mit 15:6 ins Spiel. Erst nach einem Timeout waren die Rockets auch präsent. Harden brachte Houston wieder in Schlagdistanz, aber da der Dreier weiter nicht fallen wollte, blieben die Clippers das dominierende Team. Mit 33:23 ging es ins zweite Viertel.
Dort baute Harell mit sechs schnellen Punkten die Führung gleich mal aus. Los Angeles verstand es, die Small-Ball-Aufstellung der Rockets mit Harrell und auch Zubac (14 Punkte zur Pause) immer wieder vor Probleme zu stellen.
Und offensiv gelang Houston auch weiterhin nichts. Bis zur Halbzeit fielen nur zwei von 22 Dreierversuchen durch den Korb, einzig Westbrook zeigte so etwas wie Normalform. Und so zogen die Clippers immer weiter davon.
Ein 17:2-Lauf drei Minuten vor der Halbzeit sorgte für eine 26-Punkte-Führung. Los Angeles hielt die offensivstarken Rockets bei 44 Punkten zur Pause, Tiefstwert in dieser Saison für die Texaner.
Hartes Foul von Beverley an Harden
Dass es auch ein Duell zweier Titelkonkurrenten war, zeigte sich im dritten Viertel, als Patrick Beverley Harden bei einem Fastbreak hart foulte und dafür ein Flagrant Foul kassierte. Auch danach tauschten die beiden noch ein paar Nettigkeiten und Ellbogen aus.
Doch auch daraus konnte Houston keine Energie ziehen. Das Spiel entwickelte sich zu einer regelrechten Demontage und einem Desaster von der Dreierlinie. Die Rockets vergaben 17 Distanzwürfe in Serie bevor Eric Gordon mal wieder einen Treffer setzen konnte. Die Dreierquote nach drei Vierteln: 3/34, 8,8 Prozent (!!!). Die Clippers gingen mit einer 90:65-Führung ins letzte Viertel.
Westbrook bäumte sich noch einmal kurz gegen die Niederlage auf und hätte fast für das Highlight des Spiels gesorgt, als er versuchte über Harrell zu dunken, doch der Guard setzte den Ball mit Foul auf den Ring. Acht Minuten vor dem Ende war dann auch sein Arbeitstag beendet. Rockets-Coach Mike D'Antoni akzeptierte die Niederlage, Harden kam im Schlussviertel gar nicht mehr zum Einsatz.
Dreier-Minusrekord für Houston
Knapp drei Minuten später nahm auch Doc Rivers seine Stars vom Feld und läutete mit dem hinteren Ende der Bank die Garbage Time ein. Die fand wieder mal ohne Isaiah Hartenstein statt. Der Center der Rockets ist nach der Umstellung auf Ultra-Small-Ball komplett aus der Rotation gefallen. Am Ende stand nicht nur eine 120:105-Niederlage sondern auch ein Saison-Minuswert in Sachen Dreier (7/42). In keinem Spiel in dieser Saison erzielten sie weniger Dreier.
Nach der überraschenden Niederlage gegen die Knicks ist es die zweite Pleite in Folge für Houston. Die Texaner bleiben damit auf Platz vier im Westen. Für die Clippers ist es der sechste Sieg in Folge. Sie festigten damit den zweiten Platz.