Boston Celtics (33-15) - Philadelphia 76ers (31-19) 116:95 (BOXSCORE)
Den Celtics gelang damit im vierten Saisonspiel gegen das Team aus der Stadt der brüderlichen Liebe der erste Sieg. Brown avancierte mit 32 Punkten zum Topscorer (13/23 FG, aber 1/10 Dreier, dazu 9 Rebounds und +29). Tatum erzielte 25 Punkte, Marcus Smart, der für den verletzten Kemba Walker (Knie) startete, 16 bei zusätzlichen 4 Rebounds und 4 Assists.
Einen rabenschwarzen Offensiv-Auftritt erwischte dagegen Gordon Hayward, der nur auf 4 Punkte bei 1/10 aus dem Feld kam. Eine richtig gute Leistung zeigte dagegen Daniel Theis, dessen Statline zwar eher unauffällig war (5 Punkte, 7 Rebounds), doch gerade defensiv machte der Deutsche einen sehr guten Job gegen Joel Embiid.
Vom Center der Sixers war den kompletten Abend über nichts zu sehen. Embiid beendete die Partie mit nur 11 Punkten (1/11 FG), 5 Rebounds und 4 Fouls. Bester Mann der Gäste war Ben Simmons mit 23 Zählern, 9 Rebounds und 5 Assists. Ansonsten kam aber viel zu wenig Unterstützung, gerade offensiv.
Philly traf nur 36,9 Prozent aus dem Feld und schwache 7/33 Dreier (21,2 Prozent). Auch Boston hatte Probleme aus der Distanz (8/30, 26,7 Prozent), dafür nahmen beide Teams zusammengenommen 72 Freiwürfe (BOS: 78 Prozent, PHI: 83,9 Prozent).
Celtics: Daniel Theis mit starkem Job in der Defense
Die Anfangsminuten gehörten eindeutig den Kelten. Vor allem Tatum war von Beginn an richtig gut aufgelegt, mit einem persönlichen 9:0-Lauf brachte der All-Star sein Team früh zweistellig in Front.
Kurz darauf setzte er ein erstes Ausrufezeichen mit einem Poster-Dunk über seinen Ex-Teamkollegen Al Horford, wenig später wuchs der Vorsprung der Hausherren auf 22:8 an. Die starke Celtics-Defense machte Philly das Leben extrem schwer.
Embiid wurde mit dem starken Theis und gut getimten Double-Teams aus dem Spiel genommen, die Kollegen konnten aufgrund der Shooting-Schwächen das ständige Doppeln der Celtics nicht bestrafen. Zudem leisteten sich die Sixers allein im ersten Viertel 7 Ballverluste.
Im zweiten Durchgang hielt zunächst die starke Celtics-Bank um den Ex-Bamberger Brad Wanamaker (15, Season-High) Boston weiterhin zweistellig in Front. Erst gegen Ende der ersten Hälfte konnte Philly verkürzen. Simmons führte sein Team mit einigen starken Drives immerhin auf 51:59 nach 24 Minuten heran.
Celtics vs. Sixers: Tacko-Time im vierten Viertel
Doch drehen konnten die Gäste die Partie nicht mehr. Nach dem Seitenwechsel schaltete Boston in der Defense wieder einen Gang höher, Philly traf im dritten Abschnitt magere 26,3 Prozent aus dem Feld (5/19 FG, 1/10 Dreier). Der Durchgang ging mit 27:16 an die Celtics, die sich auf bis zu 22 Punkte absetzten. Gegen Ende des dritten Viertels waren die ersten "We want Tacko"-Sprechchöre im TD Garden zu hören.
Der Wunsch der Celtics-Fans blieb aber vorerst unerhört. Philly zeigte zu Beginn des vierten Viertels nochmal etwas Leben und blieb mehr oder weniger in Schlagdistanz. Doch Boston ließ sich nicht mehr aus der Ruhe bringen, Mitte des letzten Durchgangs waren die Gastgeber wieder mit 20 vorne und das Spiel war entschieden. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende durfte dann auch Tacko Fall (2 Punkte) aufs Parkett.