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NBA: Kawhi Leonard von den L.A. Clippers vermiest den Dallas Mavericks das Porzingis-Comeback

Von Marc-Oliver Robbers
Kawhi Leonard führte die Los Angeles Clippers zum Sieg über die Dallas Mavericks
© getty

Die Los Angeles Clippers (31-13) haben den vierten Sieg in Serie eingefahren und bei den Dallas Mavericks (27-16) mit 110:107 (BOXSCORE) gewonnen. Kawhi Leonard und Luka Doncic lieferten sich ein packendes Duell. Kristaps Porzingis kehrte nach zehn Spielen Verletzungspause zurück.

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Die Mavericks hatten am Ende gleich mehrfach die Chance, auszugleichen, doch letztlich setzten sich die Clippers dank einer wieder mal starken Leistung von Kawhi Leonard durch. Der Superstar war mit 36 Punkten bester Werfer der Partie. Landry Shamet, der fünf teils wichtige Dreier einstreute, kam auf 18 Zähler.

Bei Dallas erzielte Luka Doncic ebenfalls 36 Punkte und verpasste ein Triple-Double (10 Rebounds) um einen Assist. Maxi Kleber erzielte achte Punkte für die Mavs.

Kristaps Porzingis hatte bei seinem Comeback noch etwas Rost angesetzt. Zehn Spiele fehlte der Lette aufgrund von Knieschmerzen. In 27 Minuten kam er auf 10 Punkte bei einer Quote von 4/17 aus dem Feld. Dazu griff er sich 9 Rebounds.

Die Clippers mussten dagegen weiterhin auf Paul George verzichten. Der Forward verpasste das sechste Spiel in Folge aufgrund einer Muskelverletzung im linken Oberschenkel.

Der Start der Partie verlief äußerst zäh. Beide Teams schossen eine Fahrkarte nach der anderen. Von den ersten 20 Würfen im Spiel fiel nur einer durch den Ring. Die Mavs brauchten fast fünf Minuten, ehe sie einen Treffer aus dem Feld erzielen konnten.

Coach Rick Carlisle beendete das Treiben mit einer Auszeit und danach lief es besser für Dallas. Es folgte ein 8:0-Lauf. Doch die Führung hatte nicht lange Bestand, denn Los Angeles war nun auch besser im Spiel.

Mavs-Schock: Achillessehnenriss bei Dwight Powell

Mit 24:24 ging es aus dem ersten Viertel, in dem die Mavs noch eine Hiobsbotschaft verkraften mussten. Center Dwight Powell riss sich offenbar die Achillessehne, als er ins Dribbling ging und musste gestützt in die Kabine gebracht werden.

Das sorgte dafür, dass Boban Marjanovic viele Minuten bekam und der serbische Center nutzte diese äußerst produktiv. In der Defensive erwies er sich als Rim Protector, der immer seine Finger im Spiel hatte und offensiv bewies er, dass er trotz seiner Größe einen feinen Touch hat.

Ohnehin ließ Carlisle lange seine Second Unit auf dem Feld. Doch dann kam Kawhi bei den Clippers zurück ins Spiel und riss das Spiel an sich. Leonard forcierte das Transition Game. Ein 16:0-Lauf der Clippers sorgte für eine 10-Punkte-Führung.

Das Team von Coach Doc Rivers ließ zudem den Ball exzellent laufen und bekam so immer wieder offene Dreier. Mit einer 11-Punkte-Führung ging es in die Pause.

Für den verletzten Powell startete J.J. Barea in der zweiten Halbzeit. Der Guard, der nur noch sporadisch eingesetzt wird, brachte aber gleich den bekannten Einsatz. Auch mit seiner Hilfe startete Dallas einen 8:0-Lauf.

Luka Doncic bringt Mavs zurück ins Spiel

Doch die Clippers ließen sich davon nicht beeindrucken und erarbeiteten sich durch gute Arbeit am offensiven Brett immer wieder Second-Chance-Möglichkeiten. Gerade Center Montrezl Harrell erwies sich in dieser Phase als sehr produktiv.

Dann übernahm Doncic für die Mavs in einer Art und Weise, wie er es mittlerweile schon häufig tat. Auch wenn nicht alles gelang, bringen diese Luka-Magic-Stepback-Dreier-und-Passfinten-Momente auch die Halle zurück. Doncic erzielte die nächsten neun Mavs-Punkte und brachte Dallas bis auf 78:82 heran.

Ein weiterer 8:0-Lauf der Mavs sorgte Mitte des Schlussviertels für den Ausgleich. Doch die Clippers waren unbeeindruckt. Landry Shamet mit zwei Dreiern und Harrell von der Freiwurflinie brachten die Clippers wieder in Front.

Mavs lassen Siegchance liegen

24 Sekunden vor dem Ende holte Kleber die Mavs auf drei Punkte heran. Shamet leistete sich danach beim Einwurf einen Turnover, aber Tim Hardaway Jr. konnte die Chance zum Ausgleich nicht nutzen. Doch Dallas erhielt die nächste Chance, nachdem JaMychal Green beide Freiwürfe für Los Angeles vergab.

Shamet schickte Doncic an die Linie, aber der vergab erst den ersten und dann den zweiten absichtlich. Doch Leonard holte sich den Rebound und brachte das Spiel anschließend von der Linie nach Hause.

Es ist der vierte Sieg in Serie für die Clippers, Dallas verliert erstmals wieder nach vier Siegen in Serie.

Die wichtigsten Statistiken

Dallas Mavericks vs. L.A. Clippers 107:110 (BOXSCORE)

  • Doncic-Spiele mutieren aktuell auch immer zur Triple-Double-Watch. Schließlich fehlt dem Spielmacher der Mavs nur ein Triple-Double, um den Franchise-Rekord von Jason Kidd (21) einzustellen. Und die Fans müssen sich weiter gedulden, Doncic verpasste das Triple-Double um einen Assist.
  • Es war auch ein Duell der Second Units. Die Clippers haben die beste Bank der Liga, Dallas liegt da immerhin auf Platz 5. Und beide Teams bewiesen auch dieses Mal ihre Tiefe. Bei Los Angeles war es neben Sixth Man Lou Williams (16 Punkte) vor allem Backup-Center Montrezl Harrell (12 Punkte, 9 Rebounds), der sich in der zweiten Hälfte in den Vordergrund spielte. Bei Dallas zeigte sich Boban Marjanovic (12 Punkte, 7 Rebounds) aktiv. Letztlich ging das Duell mit 39:38 knapp an die Mavs.
  • Kleber musste aufgrund der Rückkehr von Porzingis erst mal wieder auf die Bank. Doch der Deutsche bekam auch so 32 Minuten. Seine Gefährlichkeit vom Perimeter (mit 41,1 Prozent bester Mavs-Schütze) konnte er allerdings dieses Mal nicht unter Beweis stellen, er traf keinen seiner drei Versuche aus der Distanz. Letztlich kam er auf 8 Punkte, 5 Rebounds und 2 Blocks.
  • Letztlich waren es vor allem die Second-Chance-Punkte, die Dallas das Genick brachen. Insgesamt 20 Offensivrebounds griffen sich die Clippers ab und generierten so 18 Punkte.

Dallas Mavericks vs. L.A. Clippers: Die Stimmen zum Spiel

J.J. Barea (Mavs) zur Verletzung von Powell: "Niemand ist mental stärker als er, um von seiner Verletzung zurückzukommen. Niemand hat jemals so hart gearbeitet und wird so hart arbeiten wie er."

Lou Williams (Clippers): "Wir fangen an, uns wohlzufühlen. Wir fühlen uns gut in unserer Haut und wissen so langsam, wie wir in verschiedenen Konstellationen miteinander spielen müssen. Wir sind froh über diese Entwicklung."

Der Star des Spiels

Kawhi Leonard. Es ist nicht sonderlich kreativ, aber er ist nun mal der dominierende Spieler der Clippers. Leonard legte das sechste Spiel in Folge mit mehr als 30 Punkten hin und schafft dies als erster Clipper seit World B. Free 1980.

Dabei kam der Forward gar nicht gut in die Partie. Zur Halbzeit stand er gerade mal bei 3 von 14 aus dem Feld. Doch Kawhi hatte auch so Einfluss und diktierte das Spielgeschehen. In der zweiten Hälfte fand er dann auch sein Händchen wieder. Er beendete das Spiel mit 36 Punkten (12/29), 11 Rebounds, 3 Steals und 2 Blocks.

Der Flop des Spiels

Kristaps Porzingis. Der Center war zehn Spiele raus und das merkte man ihm auch an. Nur 4 von 17 aus dem Feld, 1 von 8 vom Perimeter. Da lief noch nicht viel zusammen. Den Rost wird er sicher schnell abschütteln und dann auch wieder einen größeren Impact haben. Gegen die Clippers konnte er aber noch nicht wieder an die alte Form anknüpfen. Er kam am Ende auf 10 Punkte und 9 Rebounds.

Die Szene des Spiels

Die Szene dürfte die Mavs noch den Rest der Saison verfolgen. Als Dwight Powell gegen Ende des ersten Viertels an der Dreierlinie zum Dribbling ansetzte und gleich nach dem ersten Schritt zu Boden ging, war allen Beteiligten recht schnell klar, was passiert war. Powell hatte sich die Achillessehne gerissen und wird damit den Rest der Saison ausfallen. Ein herber Verlust für Dallas. Der Center wurde vom Teamarzt und Kleber gestützt vom Feld gebracht. Gute Besserung.

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