Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge holt Denver bei der starken Rückkehr von Carmelo Anthony endlich wieder einen Erfolg. Love setzt mit 30 Punkten und 17 Rebounds ein Ausrufezeichen, während die Sixers ihren dritten Platz im Osten festigen.
Boston Celtics (17-7) - Philadelphia 76ers (19-7) 109:115 (BOXSCORE)
- Joel Embiid hatte genau die richtige Antwort für seine Kritiker parat. Nachdem die NBA-Legenden Shaquille O'Neal und Charles Barkley dem Sixers-Center vor wenigen Tagen fehlende Dominanz vorgeworfen hatten, führte er sein Team in Boston mit 38 Punkten (12/21 FG), 13 Rebounds und 6 Assists zu einem beeindruckenden Erfolg im Spitzenspiel der Eastern Conference.
- Boston begann die Partie mit Double-Teams bei jeder Embiid-Ballberührung, um Daniel Theis in der Defense zu unterstützen. Der Sixers-Center versuchte jedoch nicht, Würfe zu erzwingen - das Scoring kam später von alleine -, sondern fand immer wieder die offenen Mitspieler. So bedankte sich unter anderem Mike Scott mit 2 schnellen Dreiern für den Platz, insgesamt war Philly anfangs heiß von Downtown (6/9 Dreier im ersten Viertel).
- Die Führung nach den 12 Minuten hatte trotzdem Boston inne. Kemba Walker (29 Punkte, 8 Assists) war sofort richtig gut aufgelegt und zeichnete sich für 12 der ersten 24 Celtics-Zähler verantwortlich. Boston dominierte die Zone und lag nach dem ersten Durchgang mit 34:28 in Front. Walker und Embiid drückten dem Spiel auch im zweiten Viertel ihren Stempel auf, Boston behielt aber die Oberhand (59:56).
- Bis weit ins vierte Viertel hinein blieb es eine spannende Angelegenheit zwischen dem Dritt- und Viertplatzierten der Eastern Conference, erst ein Dreier von Embiid Mitte des Schlussabschnitts schien Philly auf die Siegerstraße zu bringen (100:92).
- Doch Boston gab sich nicht geschlagen, das starke Quartett Jayson Tatum (15), Gordon Hayward (19), Enes Kanter (20) und Theis (16, Saisonbestwert) machten es noch einmal spannend. Ein Block von Embiid gegen den deutschen Big sowie sein sicherer Auftritt an der Freiwurflinie brachten aber letztlich die Entscheidung.
- Der Kameruner erzielte 16 seiner 38 Punkte im letzten Durchgang, hilfreiche Unterstützung lieferte unter anderem Tobias Harris (23, 8 Rebounds und 7 Assists). Auch Scott machte mit 15 Zählern bei 5 von 7 aus der Distanz eine gute Partie. Der 31-Jährige startete anstelle von Al Horford, der mit Knieproblemen aussetzen musste. Bei seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte bekam Horford dennoch Standing Ovations von den Celtics-Fans.
San Antonio Spurs (9-15) - Cleveland Cavaliers (6-19) 109:117 OT (BOXSCORE)
- In Anbetracht der anhaltenden Trade-Gerüchte um seine Person wollte Kevin Love an diesem Abend offensichtlich noch einmal ein aussagekräftiges Bewerbungsschreiben an den ein oder anderen Contender senden. Mit 30 Punkten (11/24 FG) und 17 Rebounds avancierte der 31-Jährige zum Matchwinner beim ersten Cavs-Sieg nach zuvor acht Pleiten am Stück.
- Love war es auch, der Cleveland überhaupt erst in die Overtime rettete. Dabei hatten die Gäste im dritten Viertel bereits eine 13-Punkte-Führung in der Hand, bevor San Antonio das Comeback startete. Die Spurs lagen schließlich 20 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit mit 5 Zählern in Front - doch das reichte nicht.
- Dem ansonsten guten DeMar DeRozan (21 Punkte, 8/17 FG) versagten an der Freiwurflinie gleich doppelt die Nerven, nachdem Collin Sexton den Rückstand auf 3 Zähler verkürzt hatte. Das nutzte Love mit einem Eckendreier zum Ausgleich gnadenlos aus.
- In der Overtime lief bei den Spurs anschließend nicht mehr viel zusammen. Love, der ebenfalls starke Jordan Clarkson (25) sowie Cedi Osman (15) brachten die Cavs auf die Siegerstraße, bevor Sexton (28) an der Linie alles klar machte. Auf Seiten der Spurs waren neben DeRozan noch LaMarcus Aldridge (18 und 10 Bretter) und Derrick White (17) die besten Scorer. Jakob Pöltl kam in 23 Minuten auf 4 Punkte, 3 Rebounds, 2 Steals und 2 Blocks.
Detroit Pistons (10-15) - Dallas Mavericks (17-7) 111:122 (Spielbericht)
Denver Nuggets (15-8) - Portland Trail Blazers (10-16) 114:99 (BOXSCORE)
- Nach drei Pleiten in Folge und fünf Niederlagen aus den vergangenen sechs Spielen haben die Nuggets endlich wieder einen Erfolg gefeiert. Gegen die Trail Blazers machte Denver hinter einer starken Teamleistung mit einem späten Lauf alles klar.
- Bereits in der ersten Halbzeit hatten die Hausherren leichte Vorteile, vor allem weil sie auf ein heißes Händchen aus der Distanz bauen konnten. Portland kämpfte sich Mitte des dritten Viertels jedoch wieder heran (78:79) - doch die letzten 10 Zähler des Durchgangs gingen an die Nuggets. Die machten mit einem viertelübergreifenden 19:4-Lauf die Comeback-Bemühungen der Blazers schnell zunichte, der Vorsprung wuchs bis auf 18 Zähler an und die Partie war entschieden.
- Das lag unter anderem auch daran, dass Damian Lillard einen schwachen Abend erwischte. Mit 13 Punkten bei 5 von 16 aus dem Feld (dazu 11 Assists) blieb er deutlich unter seinem Saisonschnitt. Da halfen letztlich weder der gute Auftritt von Carmelo Anthony (20 Punkte, 9 Rebounds) noch das Career-High von Hassan Whiteside (33, 11 Rebounds, 4 Blocks).
- Bei den Hausherren kamen insgesamt sechs Akteure auf eine zweistellige Punkteausbeute. Am meisten Zähler sammelte Nikola Jokic (20), der sich zudem 11 Bretter schnappte und 6 Assists verteilte. Will Barton und Gary Harris steuerten jeweils 15 Punkte bei, während Jerami Grant mit ebenfalls 20 Zählern ordentlich heiß lief. Der Flügel versenkte dabei 5 seiner 6 Dreierversuche, das gesamte Team traf starke 18 von 36 von Downtown.
- Portland hat damit bereits das zehnte von elf Spielen in dieser Saison gegen ein Team mit einer positiven Bilanz verloren.