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NBA Rookie Watch: Ja Morant begeistert - R.J. Barrett im Kampf gegen die Kultur in New York

Die Miami Heat haben in Tyler Herro und Kendrick Nunn gleich zwei vielversprechende Rookies.
© getty
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Platz 10: Coby White (Chicago Bulls), G, 7. Pick

SpieleMinutenPunkteFG%3P%AssistsTurnoverSteals
1124,212,536,828,62,31,30,6

Mit White ist es bisher ein einziges Auf und Ab. Die Leistungen des Sixth Man der Bulls sind extrem schwankend, zwei Spiele mit mindestens 25 Punkten stehen gleich fünf einstellige Auftritte gegenüber. Whites Spiel sieht leicht aus, er gleitet scheinbar über das Feld, aber großen Einfluss konnte er bisher nicht immer nehmen.

White ist ein klassischer Combo-Guard, kein Spielmacher, weswegen nicht wenige in ihm eine Mikrowelle von der Bank a la Lou Williams sehen. In abgeschwächter Form ist dies möglich, aber der Bulls-Guard trifft den Dreier noch viel zu unbeständig und hat noch enorme Probleme, seine Drives erfolgreich abzuschließen.

Trotz seiner 7/11-Dreier-Gala gegen die Knicks, bei der er alle Triples im vierten Viertel verbuchte, steht White für die Saison bei mageren 28,6 Prozent, davor traf er nur jeden fünften Distanzwurf. Außerdem sind 50 Prozent in direkter Korbnähe zwar noch akzeptabel, aber mehr als ein Viertel seiner Leger-Versuche wurden bisher geblockt, das ist viel zu viel. Dennoch: Das Viertel gegen die Knicks macht Hoffnung, vermutlich werden sich Whites Leistungen mit der Zeit stabilisieren.

Platz 9: De'Andre Hunter (Atlanta Hawks), F, 4. Pick

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssists
1029,89,237,531,64,51,5

Den Hawks war mit der Hunter-Auswahl sicherlich klar, dass dies kein "sexy" Pick im Sinne von riesigem Scoring-Potenzial ist. Die ersten Spiele zeigen dies. Hunter macht die kleinen Dinge, definiert sein Spiel über die Defense und das gelingt bisweilen gut. Wie angekündigt kann Hunter mehrere Positionen passabel verteidigen und versteht es auch, wenn nötig zu helfen.

Dass die Hawks-Defense nicht so schlecht wie befürchtet ist, hat auch mit Hunter zu tun. Steht der Rookie nicht auf dem Feld, kassieren die Hawks auf 100 Ballbesitze gerechnet 8,1 Punkte mehr als sie erzielen, mit Hunter erzielen sie knapp 2 mehr.

Allerdings nicht aufgrund Hunters offensiven Qualitäten, denn diese sind noch limitiert. Seine Drives sind häufig zu unkontrolliert (40 Prozent Quote bei Korblegern!), dazu wackelt der Wurf enorm. Immerhin: Steht Hunter laut stats.nba.com völlig frei, trifft er 46 Prozent aus der Distanz. Ein guter Wert bei knapp drei Versuchen pro Spiel.

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© NBA

Platz 8: Eric Paschall (Golden State Warriors), F, 41. Pick

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsBlocks
1130,615,552,024,04,30,4

Das Verletzungspech der Warriors hat ironischerweise auch gute Seiten. Sie brachte den Jungspunden unverhofft jede Menge Spielzeit und Paschall nutzte dies am besten. Der 23-Jährige wurde schon vor der Spielzeit als "Draymond Green light" angepriesen und enttäuschte bisher nicht.

34 Punkte (4/6 Dreier) wie gegen Portland werden wohl eher eine Seltenheit, vor allem weil Paschall ansonsten nur zwei von 19 Dreiern traf, aber mit seiner Energie und seinem Einsatz hat der Zweitrundenpick schon jetzt bewiesen, dass er in die NBA gehört.

"Er ist ein bisschen zu klein, aber heutzutage reicht es, wenn man kräftig ist und über lange Arme verfügt", erklärte Warriors-Coach Kerr die Voraussetzungen des 1,98-Meter-Manns. So dürfte Paschall auch in den zukünftigen Plänen der Warriors eine Rolle spielen. Einen Wühler wie Paschall, der zudem harte Picks setzt und sehr explosiv ist, kann jedes Team gebrauchen.