Dallas Mavericks (11-6) - L.A. Clippers (13-5) 99:114 (BOXSCORE)
Selbst wenn es zuletzt nicht danach aussah: Man kann die Offensive der Mavericks kaltstellen, und man kann Luka Doncic Probleme bereiten - beides gelang den Clippers wohl besser als bisher allen anderen Teams in dieser Saison. Die Mavs erzielten erstmals in dieser Spielzeit keine 100 Punkte, Dallas verzeichnete insgesamt 20 Turnover und beim Slowenen endete die Serie von vier Spielen am Stück mit mindestens 30 Punkten und 10 Assists (Franchise-Rekord), da die Gäste unheimlichen Druck auf ihn ausübten.
Doncic wurde mit mehreren Spielern verteidigt und musste für seine 22 Punkte, 8 Rebounds und 6 Assists sehr viel arbeiten; aus dem Feld traf er nur vier seiner 13 Würfe (0/7 Dreier) und leistete sich 7 Turnover, einzig die 14/16 Freiwürfe schönten seine Punktebilanz. Das wohl größte Problem in dieser Partie war aber wohl die Tiefe der Clippers, die recht früh im Spiel für eine Vorentscheidung sorgte.
Die Mavs-Starter hatten zunächst eigentlich gut mitgehalten. Als Doncic eine Minute vor dem Ende des ersten Viertels erstmals auf die Bank ging, lagen die Mavs bloß 3 Punkte hinten, als die erste Fünf des Teams allerdings auf den Court zurückkehrte, stand es bereits 48:32 für die Clippers. Die Gäste nahmen diese 16-Punkte-Führung dann auch mit in die Halbzeit und waren im Anschluss zu souverän, um sie noch einmal herzugeben.
Kawhi Leonard und Paul George erlegen die Mavericks
Das Star-Duo der Clippers präsentierte sich dabei in besserer Form als das der jungen Mavs: Paul George legte los wie die Feuerwehr und erzielte 17 seiner 26 Punkte (8/21 FG) im ersten Viertel, dazu war seine Defense gegen Doncic insbesondere dann wichtig, als Patrick Beverley Foulprobleme bekam. George verzeichnete insgesamt 6 Steals und entnervte Doncic mit seiner Länge, wenn beide gegeneinander gematcht wurden.
Kawhi Leonard kam dazu auf 28 Punkte (11/21 FG) sowie 8 Rebounds. Bei den Mavericks, die als Team nur 38 Prozent aus dem Feld trafen, kam Kristaps Porzingis noch auf 15 Punkte (4/13 FG) und 10 Rebounds.
Der wohl größte Unterschied lag indes bei den Reservisten beider Teams. Die Clippers wurden ihrem Ruf, die beste Bank der Liga zu haben, mal wieder gerecht, insbesondere auf Lou Williams (21 Punkte) und Montrezl Harrell (12) fehlte den Mavs eine Antwort, und L.A. verzeichnete hier 44 Punkte. Zwar kamen die Mavs, ligaweit Platz vier, auch auf immerhin 37 Punkte, einen großen Teil davon erzielten Seth Curry (13) und J.J. Barea (12) indes erst dann, als das Spiel schon mehr oder weniger entschieden war.
Auch Maxi Kleber konnte daran nichts ändern. In seinen 18 Minuten auf dem Court verzeichnete der Deutsche 6 Rebounds, blieb aber ohne Punkt (0/2 FG) und hatte mit -19 sogar den Tiefstwert seines Teams.
Kristaps Porzingis: "Sie hatten mehr Attitüde als wir"
So bauten die Clippers ihre Siegesserie auf sechs Spiele aus, während Dallas erstmals wieder einen Dämpfer bekam und sich durchaus frustriert zeigte. Der zuletzt so überragende Doncic verließ die Halle, ohne mit den Reportern zu sprechen, an seiner Statt analysierte Porzingis schonungslos: "Sie kamen heute mit der Einstellung an: 'Wir wollen ihnen in den Arsch treten.' Sie hatten mehr Attitüde als wir. Wir haben ein bisschen auf die Fresse bekommen. Auf zum nächsten Spiel."
Die Mavericks beginnen am Freitag ihren nächsten Drei-Spiele-Auswärtstrip bei den Phoenix Suns. L.A. wird in der Nacht auf Donnerstag bei den Memphis Grizzlies antreten.