Bei den Miami Heat feierte derweil Jimmy Butler einen gelungenen Auftakt - auf der Gegenseite verletzte sich allerdings mit Trae Young der beste Spieler der Atlanta Hawks.
Miami Heat (3-1) - Atlanta Hawks (2-2) 112:97 (BOXSCORE)
- Zum ersten Mal seit seinem Wechsel lief Jimmy Butler für die Miami Heat auf, nachdem er die ersten drei Saisonspiele aufgrund der Geburt seiner Tochter verpasst hatte. Zum Debüt gab es einen letztendlich deutlichen Sieg für Miami, bei dem Butler 21 Punkte beisteuerte. Allerdings wurde die Partie ein wenig von der Verletzung Trae Youngs überstrahlt.
- Young, der gerade erst zum Eastern Conference Player der Woche gewählt wurde, knickte Anfang des zweiten Viertels um, als er auf dem Fuß von Justise Winslow landete. Für den Point Guard war die Partie im Anschluss beendet, am Mittwoch soll eine MRT-Untersuchung folgen, es handelt sich aber wohl nur um eine Verstauchung. "Das war schmerzhaft", sagte Young danach. "Ich hatte zum Glück bisher noch nicht viele Verletzungen, aber das war eine wirklich schmerzhafte Erfahrung."
- Bei Instagram postete der 21-Jährige später, er werde "bald zurück sein", die Hawks wollen sich ESPN zufolge aber Zeit lassen und erst beraten, bevor sie bekannt geben, wann Young zurückkehren wird.
- Auch in seiner Abwesenheit verkaufte sich Atlanta lange ordentlich, vor allem John Collins (30 Punkte) sorgte dafür, dass sich die Hawks nie geschlagen gaben. Im vierten Viertel kamen sie aber nicht mehr näher als auf 11 Punkte heran, Miami war letztlich zu stark und brachte den Sieg souverän nach Hause.
- Der beste Mann bei Miami war dabei aber nicht Butler, sondern Tyler Herro: Der Rookie legte 29 Punkte (7/9 FG) von der Bank auf und brach damit den Franchise-Rekord für Bankpunkte eines Rookies, den vorher Michael Beasley gehalten hatte. Auch Goran Dragic war mit 21 Bankpunkten wieder mal ein absoluter Sieggarant, während Bam Adebayo und Kendrick Nunn jeweils 17 Punkte auflegten.
- Butler freute sich im Anschluss über die gelungene Premiere. "Es ist etwas Besonderes, zuhause und vor diesen Fans erstmals zu gewinnen", sagte Mr. Buckets.
Denver Nuggets (3-1) - Dallas Mavericks (3-1) 106:109 (Spielbericht)
Los Angeles Lakers (3-1) - Memphis Grizzlies (1-3) 120:91 (BOXSCORE)
- Was für ein Auftritt, Anthony Davis! Im vierten Spiel für sein neues Team hat der Big Man seine ganze Klasse gezeigt - und gleich mal Geschichte geschrieben: Innerhalb von 31 Minuten Spielzeit legte The Brow 40 Punkte und 20 Rebounds auf. Das hatte seit 16 Jahren kein Laker mehr geschafft (Shaquille O'Neal). Den überdeutlichen Sieg gab es natürlich auch, sonst hätte Davis seine irre Statline im letzten Viertel wohl noch ausgebaut.
- Davis schaffte dabei zudem einen Franchise-Rekord: 27 Mal ging er an die Linie, 26 Mal fiel der Ball durch die Reuse. Interessanterweise war der vorige Rekordhalter nicht etwa Kobe Bryant, Jerry West oder gar Wilt Chamberlain, sondern Davis' neuer Mitspieler Dwight Howard: Der Center hatte im Jahr 2013 mal 25 Freebies versenkt, dafür allerdings auch 39 Versuche gebraucht.
- Gespielt wurde auch noch, und das über weite Strecken absolut auf Augenhöhe. Die Grizzlies führten zeitweise sogar mal mit 13 Punkten, allerdings legten die Lakers defensiv dann nicht nur einen Zahn zu. Nach 32 Punkten im ersten Viertel erzielten die Gäste danach nur noch 15 im zweiten und 20 im dritten Viertel, wobei ihre Jugend sich zeigte. Memphis produzierte als Team beispielsweise stolze 21 Turnover.
- Noch im dritten Viertel führte Memphis mit 65:59, danach ging jedoch überhaupt nichts mehr: Davis dominierte offensiv, defensiv erlaubte er gemeinsam mit Howard nur noch 2 Punkte für den Rest des Viertels. Am Viertelende lag L.A. auf einmal mit 88:67 vorne, die Partie war zu diesem Zeitpunkt entschieden.
- So konnte sich Davis im letzten Viertel entspannen, ähnlich wie LeBron James, der in dieser Partie auf 23 Punkte und 8 Assists kam und im letzten Viertel auf der Bank eine kleine Party feierte. Gemeinsam mit den Lakers-Fans zelebrierte er "Taco Tuesday", während der dritte Sieg im vierten Spiel für die Lakers besiegelt wurde.
- Bei den Grizzlies hatte Nr.2-Pick Ja Morant immerhin wieder einige gute Aktionen (16 Punkte). Jaren Jackson (7, 2/10 FG) hatte gegen Davis allerdings keinen allzu leichten Stand.