Houston Rockets (35-25) - Atlanta Hawks (20-41) 119:111
Es war wahrlich kein Augenschmaus, was James Harden gegen Atlanta ablieferte. Bei seinem Comeback nach Nackenproblemen machte der Bärtige keinen hundertprozentig fitten Eindruck, stattdessen schoss er von Downtown gleich zehn Backsteine und blieb den gesamten Abend über ohne Dreier - am Ende riss sogar seine Serie mit 30-Punkten-Spielen.
Nach 32 Spielen und erstmals seit dem 11. Dezember (!) blieb Harden unter 30 Zählern, mit seinen 28 Punkten (7/21 FG, 14/16 FT) beendete er die Partie dennoch als Topscorer der Rockets. Die hatten aber überraschend große Probleme mit den Hawks. Und vor allem mit Trae Young.
Der Rookie war im Gegensatz zu Harden so richtig on fire. Young versenkte 8 Dreier (bei 12 Versuchen, Career-High) und erzielte insgesamt 36 Punkte. Dazu verteilte er auch noch 8 Assists und hielt sein Team mit der Unterstützung von John Collins (20 und 12 Rebounds) über die vollen 48 Minuten in Schlagdistanz.
Auch als sich Houston gegen Ende des dritten Viertels abzusetzen drohte, war das Hawks-Duo zur Stelle. Mit einem 9:0-Lauf zu Beginn des Schlussabschnitts war Atlanta wieder dran, in der Crunch Time war es dann aber doch wieder Harden, der den Träumen der Gäste ein Ende setzte. Kurz nachdem er seinen zehnten Dreier an den Ring gesetzt hatte, versuchte es der 29-Jährige erneut aus der Distanz - auch dieser Triple war nicht drin, dafür bekam Harden aber das Foul gepfiffen.
Von der Linie zeigte The Beard keinerlei Blöße, 1:43 vor Schluss brachte er die Rockets somit mit 115:107 in Front. Das war zu viel für die tapferen Hawks. Neben Harden war bei Houston Chris Paul mit 20 Punkten sowie 8 Assists bester Mann. Eric Gordon steuerte zudem 16 Punkte von der Bank bei, Kenneth Faried kam auf 12 und 10 Bretter (7 Offensiv-Rebounds).
Memphis Grizzlies (24-38) - Los Angeles Lakers (29-31) 110:105 (Spielbericht)
Minnesota Timberwolves (29-31) - Sacramento Kings (31-29) 112:105
Im wichtigen Duell im Kampf um den letzten Playoff-Platz in der Western Conference konnten die Timberwolves auf Karl-Anthony Towns zählen. Nachdem der Center die vergangenen beiden Partien nach einem Autounfall mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung aussetzen musste, war KAT gegen die Kings wieder mit von der Partie - und dominierte in altbekannter Manier.
Allein nach den ersten 36 Minuten hatte der 23-Jährige 32 Punkte und 18 Rebounds auf dem Konto (insgesamt 34, 21 und 5 Assists). Damit hatte er einen großen Anteil am 17-Punkte-Vorsprung, den sich Minnesota im dritten Viertel erarbeitete. Dann schlichen sich allerdings immer mehr Fehler ins Spiel der Hausherren ein.
Am Ende hatte die T-Wolves 22 Turnover im Boxscore stehen (Kings allerdings auch mit 20), die das Comeback der Kings im Schlussabschnitt förderten. Marvin Bagley führte sein Team mit 25 Punkten und 11 Rebounds an, De'Aaron Fox steuerte 23 Punkte für die Kings bei. Dank dieses Duos - und eines desolaten Abends von Andrew Wiggins (8 Punkte, 3/10 FG, 1/7 Dreier), der von den eigenen Fans ausgepfiffen wurde - verkürzte Sacramento knapp vier Minuten vor dem Ende sogar auf 5 Zähler.
Allerdings lieferte Tyus Jones (16 Punkte, 8 Assists, 3 Steals) einige wichtige Defensive-Plays in der Crunchtime und Derrick Rose (20) versenkte in der Schlussminute schließlich den Dagger. Näher als die 5 Punkte kamen die Kings nicht mehr heran. So fuhren die Timberwolves doch noch den Sieg ein, der sie vor die Lakers auf Platz zehn im Westen katapultierte.
New Orleans Pelicans (27-35) - Philadelphia 76ers (39-22) 110:111
Über weite Strecken der Partie sah es ganz nach einer lockeren Angelegenheit für die Sixers aus. Auch ohne den weiterhin verletzten Joel Embiid (Knie) übernahmen die Gäste im zweiten Viertel die Kontrolle über das Spiel.
Philly ging mit einer 15-Pukte-Führung in die zweite Halbzeit, in der Anthony Davis (18 Punkte, 6 Rebounds in 21 Minuten) aufgrund seines Minutenlimits nur noch 7 Minuten zum Einsatz kam. Leichtes Spiel als für die Gäste? Mitnichten. Hinter starken Auftritten von Jrue Holiday (22 Punkte, 7 Assists) und Julius Randle (19 und 14 Bretter) gaben sich die Pels noch lange nicht geschlagen, wenige Minuten vor dem Ende war wieder alles offen.
Und selbst als Philly 2:48 vor der finalen Sirene mit 110:100 in Führung ging, war die Partie noch nicht entschieden. Denn anschließend setzten die Gäste fünf Würfe und drei von vier Freebies - darunter zwei Fahrkarten von Jonathon Simmons 9 Sekunden vor Schluss - an den Ring, dadurch ermöglichten sie New Orleans eine letzte Chance.
Doch beim finalen Dreierversuch von E'Twaun Moore bekam Jimmy Butler (11, 5/16 FG, 7 Rebounds, 7 Assists) noch eine Hand an den Ball - Sieg für die Sixers! Bei den Gästen war Tobias Harris mit 29 Punkten (10/16 FG) und 10 Rebounds bester Mann, J.J. Redick (16) und Ben Simmons (14 und 12) machten ebenfalls einen guten Job. Das galt auch für Boban Marjanovic (12 und 10 in 20 Minuten), doch der Big Man verletzte sich kurz vor Schluss und musste mit der Unterstützung seiner Teamkollegen das Parkett verlassen.