Dallas Mavericks (22-27) - Toronto Raptors (37-15) 120:123 (BOXSCORE)
Die Raptors traten mit Ausnahme von Jonas Valanciunas in Bestbesetzung an und in der ersten Halbzeit sprach viel dafür, dass die Kanadier bei den Mavs einen lockeren Pflichtsieg einfahren würden. Zwar führten die Gäste nur mit bis zu 13 Punkten, dennoch machte es den Anschein, dass das Powerhouse aus dem Osten alles im Griff haben würde.
Nach dem Wechsel änderte sich die Dynamik der Partie aber komplett. Toronto verwarf die ersten zehn Versuche im dritten Viertel, was Dallas gnadenlos ausnutzte. Angeführt vom überragenden Luka Doncic gewannen die Mavs den Abschnitt mit 30:15 und gingen plötzlich mit einer Führung in die letzten Minuten.
"Im dritten Viertel stagnierte unser Spiel und wir haben in der Defensive nicht genügend kommuniziert. Mit unserer Zonenverteidigung im vierten Viertel hat sich das deutlich verbessert", erklärte Kawki Leonard.
Toronto fand aber wieder seinen Touch, vor allem aus der Distanz (17/34 Dreier im Spiel). Die Raptors trafen ihre ersten fünf Dreier im Schlussabschnitt, ein Triple von Kyle Lowry glich die Partie sechs Minuten vor dem Ende wieder aus. Auch Kawhi Leonard war nun plötzlich wieder da, nachdem er nach einem starken Start (14 Punkte im ersten Viertel) deutlich abgebaut hatte.
Zweites Triple-Double mit Career High von Doncic zu wenig
Nach einem 2:11-Run aus Mavs-Sicht brachte Coach Rick Carlisle vier Minuten vor dem Ende Doncic wieder zurück und der Slowene fand sofort DeAndre Jordan für den Alley Oop. Es brachte dem Rookie sein zweites Triple-Double der Saison, er ist nun der einzige Teenager, dem dieses Kunststück gleich zweimal gelang.
"Wir konnten seinen Rhythmus nicht brechen. Wenn wir Hilfe schickten, spielte er in der Luft unglaubliche Pässe in die Ecken. Er ist ein ganz besonderer Spieler", lobte Raptors-Coach Nick Nurse die Leistung von Doncic.
Toronto präsentierte aber mal wieder ihre Zone, was Dallas völlig aus dem Rhythmus brachte, Danny Green erhöhte per Floater auf 116:112 für die Gäste. Harrison Barnes ließ dann gleich zwei Freiwürfe liegen, ein Problem, welches Dallas letztlich wohl das Spiel kostete (nur 23/34 von der Freiwurflinie). Leonard machte dann per Drive und von der Charity Stripe den Deckel auf das Spiel.
Kawhi Leonard überragt, Dallas patzt an der Linie
Die Klaue war mit 31 Punkten und 10 Rebounds der überragende Spieler bei den Gästen, fünf weitere Spieler scorten zweistellig, darunter auch Lowry (17, 5/10 Dreier, 9 Assists), Fred VanVleet (13) und Pascal Siakam (14). Bei Dallas überstrahlte Doncic (35, 13/23 FG, 12 Rebounds, 10 Assists) mit einem Career High alles, während Dennis Smith Jr. (13, 6/16 FG) nach einem guten Start deutlich abbaute.
Dirk Nowitzki versenkte in seinen 10 Minuten seine beiden Dreier für insgesamt 7 Punkte, während Maxi Kleber in 12 Minuten ohne Punkte (0/2 FG) blieb. Im Boxscore wurden zudem 2 Rebounds und 1 Assist notiert. Die Mavericks trafen nur 23 ihrer 34 Freiwürfe, auch Nowitzki ließ 2 seiner 3 Versuche von der Linie liegen. "Das ist ungewöhnlich für uns. Wir haben sicherlich Leute, die in der Lage sind, ihre Freiwürfe zu treffen", rätselte Dallas-Trainer Rick Carlisle.
Aufgrund der Niederlage, durch die Dallas bereits 5,5 Spiele hinter dem letzten Playoff-Rang in der Western Conference steht, konnte sich Doncic auch nicht über seine nächste überragende Leistung freuen. "Was für mich zählt, ist der Sieg. Natürlich ist ein Triple-Double immer etwas Spezielles, aber ein Erfolg mit der Mannschaft wäre noch spezieller gewesen."