Houston Rockets (62-14) - Phoenix Suns (19-58) 104:103 (BOXSCORE)
Diese Rockets sind einfach unfassbar. Lange sah es so aus, als ob Houston nach zehn Siegen am Stück ausgerechnet gegen Phoenix (zuletzt 13 Niederlagen in Serie) verlieren würde, mit bis zu 21 Punkten lagen die Gastgeber bereits zurück, doch die Rockets kamen trotz der Absenzen von Chris Paul, Eric Gordon und Nene (alle Pause) immer näher.
Dabei machte James Harden nicht unbedingt sein bestes Spiel trotz letztlich 28 Punkten (8/21, 11/17 FT) und 10 Assists. Aus der Distanz wollte es einfach nicht klappen, seine ersten sieben Versuche verfehlten alle ihr Ziel, doch in der Crunchtime war der Bärtige zur Stelle. Sein Dreier mit noch 12 Sekunden auf der Uhr glich die Partie zum 101:101 aus.
Auf Overtime hatte aber anscheinend keiner so richtig Lust. Der starke Josh Jackson (27, 13/24 FG) erzielte 1,4 Sekunden vor dem Ende mit einem Pullup-Jumper den vermeintlichen Gamewinner. Rockets-Coach Mike D'Antoni nahm seine letzte Auszeit und zeichnete ein Play für Gerald Green auf, der in der Ecke völlig frei zum Wurf kam (Marquese Chriss war deutlich zu spät dran) und tatsächlich die Serie der Rockets aufrecht erhielt.
Es war Greens vierter erfolgreicher Distanzwurf der Partie, nur Ex-Suns-Spieler P.J. Tucker (18, 5/7 Dreier) war noch erfolgreicher. Joe Johnson steuerte weitere 16 Zähler bei. Devin Booker fehlte den Suns zum siebten Mal in Folge, für ihn startete Troy Daniels (23), der Houston gleich sieben Dreier einschenkte. Tyler Ulis kam auf 16 Zähler und 12 Assists.
Oklahoma City Thunder (44-33) - Denver Nuggets (41-35) 125:126 OT (BOXSCORE)
Immer wenn die Thunder und die Nuggets gegeneinander spielen, sollte man sich als Fan dies unbedingt einkreisen. Wie schon vor einigen Wochen, als der diesmal verletzte Gary Harris Denver mit der Sirene zum Sieg schoss, war auch diese Auflage ein echter Krimi, bei dem die Zuschauer in Oklahoma City voll auf ihre Kosten kamen.
Für die Nuggets war es eigentlich ein Must-Win-Spiel und so traten die Gäste auch auf. Der Frontcourt um Paul Millsap (36, 13/18 FG) und Nikola Jokic (23, 16 Rebounds, 6 Assists) war unglaublich dominant, wodurch sich Denver eine 92:79-Führung nach drei Vierteln erspielen konnten. Aber die Thunder kamen zurück, auch weil Russell Westbrook 11 seiner 33 Punkte (dazu 13 Assists) in den letzten 12 Minuten der regulären Spielzeit erzielte.
Den möglichen Gamewinner ließ der MVP aber liegen, nachdem Will Barton per Drive 9 Sekunden vor dem Ende ausgeglichen hatte. Dies war möglich, weil Paul George (13, 4/12 FG) zuvor an der Freiwurflinie Nerven zeigte und einen Versuch vergab. So ging es in die Verlängerung und auch die hatte es in sich. Denver hatte 15 Sekunden vor dem Ende mit einer Führung im Rücken (122:121) den Ball, doch die Thunder erzwangen mit starker Defense einen Sprungball.
PG-13 gewann diesen gegen Jamal Murray, doch Mason Plumlee räumte aus dem Nichts Jerami Grant beim Layup-Versuch ab und rettete so wahrscheinlich vorübergehend die Saison der Nuggets. Millsap und Barton verwandelte weitere Freiwürfe, der erfolgreiche Dreier von Alex Abrines war nur noch Ergebniskosmetik.
Zuvor hatten sich die Nuggets bei einer Drei-Punkte-Führung dafür entschieden zu foulen. George verwarf den zweiten Freebie mit Absicht, der Abpraller landete bei Steven Adams, doch die Referees gaben den Nuggets zurecht den Ball, weil George eine klare Lane Violation begangen hatte.
Denver hat somit nur noch 2 Spiele Rückstand auf Platz acht (Pelicans), während die Thunder auf Rang sechs abrutschen. Carmelo Anthony erzielte 23 Punkte (9/21 FG), wurde von Coach Billy Donovan das komplette vierte Viertel auf die Bank gesetzt. Stattdessen durfte der starke Grant (16) spielen.