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Golden State Warriors drehen nach der Pause auf und schlagen die San Antonio Spurs

Klay Thompson war gegen die Spurs der Topscorer der Warriors
© getty

Die Golden State Warriors (43-13) haben nach einem kleinen Slump ein Statement gesetzt und die San Antonio Spurs (35-22) nach einer starken zweiten Halbzeit deutlich mit 122:105 (BOXSCORE) geschlagen. Die Gäste hielten gut mit, wurden aber vor allem im dritten Viertel überrollt.

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Wie schon häufiger in dieser Spielzeit kamen die Dubs schläfrig aus der Kabine. Die Spurs spielten dagegen ihre Sets mit traumhaften Ball Movement stark zu Ende. Manu Ginobili und Kyle Anderson sorgten beständig für Chaos in der Warriors-Defense und konterten so 8 Warriors-Punkte mit einem eigenen 10:0-Run. Das Oldie Lineup der Gastgeber (Livingston, Iguodala, West) brachte aber endlich Defense und die Spurs bekamen erhebliche Probleme, das frühe Polster war schnell Geschichte.

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Den Warriors fehlte es jedoch mit der Second Unit an Spacing, wodurch die Gäste die Zone vollpackten und Golden State einige Male zu schwierige Sachen versuchte und zahlreiche Ballverluste produzierte. Mit den Startern war der Champion aber nicht zu stoppen. Da aber auf der anderen Seite Anderson seine Jumper versenkte, ging es für die Warriors mit einer knappen 57:54-Führung in die Pause.

Es folgte das Sahneviertel des Champions, der das Tempo gewaltig erhöhte und erstmals in diesem Spiel auch in Transition glänzte. Der zuvor unauffällige Klay Thompson stopfte elitär über Davis Bertans und ließ im Fastbreak einen weiteren Dreier folgen. San Antonio wurde nun das eigene fehlende Spacing zum Verhängnis, da die Dubs die Texaner wiederholt zu Würfen tief in der Shotclock zwangen. Zwischenzeitlich vergaben die Spurs zehn Würfe in Folge, die Warriors-Führung wuchs auf 16 Zähler zu Beginn des vierten Viertels an.

Da Thompson aber weiter heiß blieb, gerieten die Warriors nicht mehr in Probleme und brachten das Spiel locker nach Hause. Mit 25 Punkten (10/14 FG) war der Shooting Guard auch der beste Scorer der Gastgeber. Stephen Curry (17, 7/13 FG, 8 Assists) und Draymond Green (17, 8 Rebounds, 11 Dimes) legten ebenfalls gute Quoten auf, während Kevin Durant (10, 3/9 FG) kaum ein Faktor war. Von der Bank kommend machte zudem David West (13, 6/6 FG) ein ganz starkes Spiel. Für San Antonio waren LaMarcus Aldridge (20, 9/13 FG) und Anderson (20, 6 Rebounds, 4 Assists) die besten Optionen im Angriff, dazu hatte Ginobili (13, 6 Assists) einige gute Momente.

Golden State Warriors vs. San Antonio Spurs: Die wichtigsten Statistiken

  • Die Spurs starteten traumhaft in das Spiel. Im ersten Viertel generierten die Gäste 37 Punkte aus gerade einmal 23 Ballbesitzen. Der Ball lief wie am Schnürchen, die Verteidigung der Warriors wurde ein ums andere Mal bloß gestellt. 18 Zähler erzielte das Team von Gregg Popovich in der Zone. Entweder kreierten Anderson und Ginobili oder Aldridge gab aus dem Post den Spielmacher oder schloss selber ab. Wenn die Spurs in dieser Saison 30 Punkte oder mehr erzielten, war ihre Bilanz bisher 10-1. Nur gegen die Warriors setzte es noch eine Niederlage beim bisher einzigen Aufeinandertreffen beider Teams. Die Geschichte wiederholte sich diesmal wieder.
  • Ein Grund für die Probleme der Warriors in den letzten Spielen waren die Turnover. 17,4 Ballverluste waren es im Schnitt, nur Memphis ging in diesem Zeitraum schlechter mit dem Ball um. Auch heute waren es bereits zur Halbzeit 9. Dies fußte jedoch nicht nur auf Unkonzentriertheiten, sondern auch am nicht immer guten Spacing der Gastgeber. In fast jedem Lineup fehlte zumindest ein guter Schütze, wodurch die Spurs das Feld sehr eng machen konnten und die Warriors zu schweren Zuspielen zwangen. Am Ende waren es 16, wobei einige in der wertlosen Garbage Time zustande kamen.
  • Wenn die Spurs gegen die Dubs die Chance haben wollen, müssen sie die Abpraller dominieren. Dies taten sie im ersten Viertel, wurden aber danach von der Bank von Golden State dominiert, sodass der frühe Vorsprung wieder zusammenschmolz. Nach dem Wechsel ackerte vor allem wieder LMA unter den Brettern, doch so war auch Tür und Tor für die Transition-Offense der Warriors geöffnet, was diese gnadenlos ausnutzten. Es ist eben ein Spagat, den es zu meistern gilt gegen den Champ. Den Spurs gelang es trotz guter Ansätze nicht und sie verloren das Duell um die Rebounds sogar recht deutlich (34:44).
  • Ein weiteres Problem San Antonios war der fehlende Distanzwurf. Nach einem ordentlichen Beginn (3/6 Dreier) ging nicht mehr viel zusammen. Lediglich Ginobili und Bertans strahlten ein wenig Gefahr aus, vom Rest kam viel zu wenig. Nach 48 Minuten stand eine Quote von mageren 18,5 Prozent (5/27).
  • Für Head Coach Steve Kerr war es der 250. Sieg im 302. Spiel als Trainer in der NBA. So schnell erreichte noch kein Coach in allen wichtigen Ligen der USA diesen Meilenstein. In der NBA war zuvor Phil Jackson (346 Spiele) der Rekordhalter.

Warriors vs. Spurs Hier geht's zum BOXSCORE!

Golden State Warriors vs. San Antonio Spurs: Die Stimmen zum Spiel

Steve Kerr (Head Coach Warriors) über seinen Meilenstein: "Phil hatte Michael Jordan, ich weiß nicht, wieso er es nicht schneller geschafft hat."

Gregg Popovich (Head Coach Spurs): "Sie sind das beste Team der Welt. Es gibt viele Dinge, die mich wieder beeindruckt haben."

Der Star des Spiels

Klay Thompson. Zunächst verhinderten die Spurs noch gut, dass der Zweier Würfe bekam (nur 3 Versuche), doch nach der Pause suchten die Gastgeber vermehrt ihren Edelschützen und fanden ihn auch. Klay hatte so großen Anteil, dass die Warriors ein starkes drittes Viertel spielten und scorte auch wichtige Punkte mit den Reservisten, die dafür sorgten, dass San Antonio überhaupt nicht mehr an ein Comeback denken brauchte.

Der Flop des Spiels

Patty Mills. Ohne Dejounte Murray und Tony Parker hätte er viel Verantwortung übernehmen sollen, doch der Australier nahm sich durch drei schnelle Fouls zunächst selbst aus der Partie. So musste Pop mehr auf Bryn Forbes setzen, der gegen Curry absolut chancenlos war und sich mehrfach einen Einlauf von Popovich abholte. Wenn Mills dann auf dem Feld stand, konnte er nur wenig beitragen, auch weil der Wurf einfach nicht da war (7 Punkte, 3/10 FG, 1/5 Dreier).

Coaching Move des Spiels

LaMarcus Aldridge bereitete den Warriors mal wieder früh Probleme. Coach Kerr setzte zunächst Zaza Pachulia auf den All-Star an, doch der Georgier war chancenlos. So kamen bereits im ersten Viertel die Double Teams, die LMA aber recht gut auflöste. Durch die Postups diktierten die Spurs das teils gemächliche Tempo des Spiels, welches im ersten Durchgang eher den Gästen entgegen kam. Nach der Pause verhinderten die Warriors aber solche Situationen besser und kamen ihrerseits ins Laufen.

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