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LeBron knackt die 30.000 - doch sein Team lässt ihn gegen die Spurs hängen

LeBron James erreichte den nächsten beeindruckenden Meilenstein.
© getty

LeBron James hat den nächsten Meilenstein erreicht und beim Spiel gegen die San Antonio Spurs (31-18) seinen 30.000. Punkt der Karriere erzielt. Allerdings spielten die Cleveland Cavaliers (27-19) so schwach, dass die ersatzgeschwächten Texaner einen lockeren 114:102-Sieg eintüteten und LeBron damit den Abend verdarben.

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Bei den Cavs richteten sich alle Augen auf LeBron James, dem vor dem Spiel noch 7 Zähler fehlten, um in den Klub der Spieler mit 30.000 Punkten einzuziehen - eine schöne Ablenkung in unruhigen Zeiten für die Franchise aus Ohio. Die Spurs hatten indes andere Probleme: Neben Kawhi Leonard, Manu Ginobili und Rudy Gay fiel auch noch Pau Gasol mit einer Handgelenksverletzung aus, für ihn startete Davis Bertans. Darüber hinaus kam Tony Parker wieder von der Bank, Dejounte Murray spielte von Anfang an.

Das erste Viertel verlief ausgeglichen, nachdem die Spurs den besseren Start Clevelands - Jae Crowder hatte schon drei Dreier versenkt - kompensiert hatten. Nach 12 Minuten war es dann soweit: Mit dem letzten Jumper des ersten Durchgangs erzielte LeBron seine Punkte 7 und 8 des Spiels und durchbrach damit als jüngster Spieler aller Zeiten die Schallmauer von 30.000 Punkten - herzlichen Glückwunsch!

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Groß gefeiert wurde auf fremdem Parkett natürlich nicht, auch wenn LBJ einigen Applaus der Spurs-Fans erhielt. Den Hausherren gelang kurz vor der Pause dann ihr erster größerer Run (16:3), dank dem sie eine 63:55-Führung mit in die Kabine nahmen. Nach dem Seitenwechsel setzten sich die Texaner zunächst weiter ab, sie führten nun erstmals zweistellig. Auf der anderen Seite gelangen Isaiah Thomas Einzelaktionen, die sein Team in Reichweite hielten. Auch LeBron tankte sich mehrmals durch. Mit einem 89:81 für San Antonio ging es in den Schlussabschnitt.

In diesem brachten Tristan Thompson und Dwyane Wade die Cavs bis auf 4 Punkte heran, doch Parker hielt mit tollen Drives dagegen. Ein Fastbreak-Dunk von Murray stellte wieder auf plus 8. Dabei blieb es dann bis zum Start der Crunchtime. Ein Fastbreak-Dreier von Danny Green ließ es dann wieder zweistellig werden, Ty Lue brauchte die nächste Auszeit. Diese brachte aber nicht mehr viel: Die Hausherren spielten ihren Stiefel runter und brachten den Vorsprung entspannt über die Zeit.

Topscorer des Spiels war All-Star LaMarcus Aldridge mit 30 Punkten (12/18 FG) und 8 Rebounds, Murray kam auf 19 Zähler, Parker auf 14 und 6 Assists. James beendete den Abend mit 28 Punkten, 9 Rebounds und 7 Vorlagen, Thomas lieferte als einziger halbwegs brauchbare Unterstützung (14 Punkte).

San Antonio Spurs vs. Cleveland Cavaliers: Die wichtigsten Statistiken

  • Nach der Klatsche gegen die Thunder, bei der die Cavs 148 Punkte zugelassen hatten, stand ihre Defense besonders im Fokus. Das erste Viertel machte Hoffnung, doch in den folgenden 12 Minuten gab es dann die fast schon üblichen Auflösungserscheinungen: Der Weg in die Zone war für die Spurs schon nach zwei oder drei Pässen geöffnet, die Pick-and-Roll-Verteidigung war ziemlich traurig. Die Folge: Ein 38-Punkte-Viertel der Spurs (60 Prozent FG) mit 20 Points in the Paint (10/14 FG).
  • Die alten Spurs erzielen in der laufenden Saison 9,5 Fastbreak-Punkte pro Spiel und rangieren ligaweit damit auf Platz 23. Gegen die Cavs reichte eine Halbzeit aus, um den Schnitt zu überbieten: Nach 24 Minuten hatten sie schon 10 Punkte aus Schnellangriffen generiert. Auch hier spiegelte sich der Qualitätsunterschied der ersten beiden Cavs-Viertel wider (1 TO im ersten, 7 im zweiten). Am Ende stand es bei den Fastbreak-Punkten 24:10.
  • Die Spurs interpretierten das Mantra "no easy baskets" deutlich strenger als Cleveland. Wenn der Gegner es zum Brett geschafft hatte und ein Layup drohte, wurde konsequent gefoult. Zur Not auch mit dem guten alten Klammergriff, um auf Nummer sicher zu gehen. Die Folge: 26/31 Freiwürfe auf Seiten der Cavs (Spurs: 19 Fouls) und 12/16 bei San Antonio (Cavs: 14 Fouls).

Spurs vs. Cavs: Hier geht's zum BOXSCORE!

San Antonio Spurs vs. Cleveland Cavaliers: Die Stimmen zum Spiel

Adam Silver (Commissioner, über LeBrons Meilenstein): "Glückwunsch an LeBron für das Erreichen von 30.000 Punkten - den nächsten außergewöhnlichen Meilenstein seiner weiterhin inspirierenden Karriere."

LeBron James (Cavaliers): "Ich kann es nie wirklich genießen, wenn ich einen Meilenstein erreicht habe, ganz egal, ob wir gewonnen oder verloren haben. Ich freue mich einfach nur darauf, eines Tages mit meiner Familie bei einem Glas Wein auf meine Karriere zurückblicken zu können und über all die Dinge, die ich erreicht habe, zu sprechen."

Der Star des Spiels

LaMarcus Aldridge. Der L-Train zeigte mit einer effizienten Leistung, dass er zurecht ins All-Star-Team gewählt wurde. Aus dem Lowpost heraus war er im Eins-gegen-Eins kaum zu stoppen. Dabei erzwang er nichts und hielt im Zweifelsfall das Ball Movement aufrecht. Im Pick-and-Roll glänzte er mit gutem Timing.

Der Flop des Spiels

J.R. Smith. Im dritten Viertel nahm er einen Jumper aus der Isolation heraus - und traf die seitliche Kante vom Brett. Anschließend trottete er kopfschüttelnd zurück in die Defense. Diese Sequenz stand sinnbildlich für seine Leistung an diesem Abend (0 Punkte, 0/4 FG; 2 TO). In der Schlussphase war er praktisch unsichtbar.

Coaching Move des Spiels

Die "Degradierung" von Tony Parker wirkte sich positiv auf die Second Unit der Spurs aus, mit der der Franzose zumeist auf dem Parkett stand. Er kreierte nicht nur erfolgreich für seine Kollegen, sondern holte sich früh selbst das nötige Selbstvertrauen durch erfolgreiche Jumper aus der Halbdistanz ab. Dabei profitierte er natürlich auch davon, dass die Spieler der zweiten Cavs-Garde das Pick-and-Roll noch mieser verteidigten als die Starting Five, sofern das überhaupt möglich ist. Da wirkte TP9 mit seinen 35 Jahren teilweise noch pfeilschnell.

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