NBA

Gasol muss sitzen, Towns dominiert Suns

Von SPOX
Marc Gasol
© getty

Karl-Anthony Towns hat die Minnesota Timberwolves mit einer dominanten Leistung zum Sieg über die Phoenix Suns geführt. Die Miami Heat haben trotz eines Horrorstarts gegen die Chicago Bulls gewonnen und die Grizzlies verlieren gegen die Nets - mit einem verständnislosen Marc Gasol.

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Minnesota Timberwolves (12-8) - Phoenix Suns (7-14) 119:108 (BOXSCORE)

Die Suns gaben erst kurz vor dem Spiel bekannt, dass Devin Booker ausfiel - der Guard hatte sich schon in den letzten Tagen mit Problemen am Fuß herumgeplagt, nun bestand der Starting Backcourt der Gäste also aus Tyler Ulis und No.4-Pick Josh Jackson. Minnesota nutzte dies zunächst und erspielte sich angeführt von den bestens aufgelegten Jimmy Butler und Taj Gibson (je 10 Punkte im ersten Viertel) schnell eine 16-Punkte-Führung, diese hielt aber nicht lange.

Vor allem dank Mike James kam Phoenix aber fast sofort wieder in Schlagdistanz und glich die Partie dank gutem Shooting bereits im zweiten Viertel wieder aus, kurz wurde sogar geführt. Auch die Wolves hatten mit Jeff Teague und Nemanja Bjelica zwei kurzfristige Ausfälle und das zeigte sich, da die Performance mehrfach komplett einbrach, sobald Tom Thibodeau seine Bank auf den Court brachte.

Das erkannte Thibs aber natürlich und ließ seine Starter - wie gewohnt - sehr viel spielen. Anfang der zweiten Hälfte spielten diese direkt wieder eine 16-Punkte-Führung heraus und diesmal konnten die Wolves sie auch beschützen. Die Suns verkauften sich zwar ordentlich, aber es gelang ihnen nicht mehr, Minnesota ernsthaft zu gefährden, zumal sie weder Gibson noch Karl-Anthony Towns vom Brett weghalten konnten. Die Wolves schnappten sich stolze 19 Offensiv-Rebounds.

Topscorer der Partie war am Ende KAT mit 32 Punkten und 12 Rebounds, allerdings zeigten alle Wolves-Starter gute Vorstellungen. Butler kam auf 25 Zähler, Andrew Wiggins markierte 21. Gibson lieferte ein Double-Double (16 Punkte, 14 Rebounds) und Teague-Ersatz Tyus Jones gefiel mit Vielseitigkeit (9 Punkte, 7 Assists, 7 Steals). Bei den Suns war James mit 26 Punkten der erfolgreichste Scorer.

Chicago Bulls (3-15) - Miami Heat (10-9) 93:100 (BOXSCORE)

Wer am Ende der Saison eine Zusammenstellung der Highlights der Spielzeit aufstellen möchte, dürfte das erste Viertel dieser Partie wohl eher ignorieren. Erbärmliche 20 Punkte brachten beide (!) Teams in den ersten zwölf Minuten zustande, die Heat (7 Punkte, 2/19 FG) schossen dabei komplett den Vogel ab.

Immerhin erkannten die Heat offensichtlich selbst die Peinlichkeit - denn im zweiten Viertel präsentierten sie sich auf einmal wie ausgewechselt und legten satte 38 Punkte auf. Vor allem Wayne Ellington gefiel dabei mit 10 Punkten von der Bank und hauchte seinem Team neues Leben ein. Bitter nur, dass der Rhythmus ihnen sofort wieder abhandenkam. Nach einem weiteren schwer erträglichen dritten Viertel ging es mit 64:61 für Miami in den letzten Durchgang.

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Dort besannen sich die Heat dann aber doch endgültig auf ihre Stärken. Der zuvor unauffällige Goran Dragic übernahm das Zepter in der Offense und lieferte genug Plays, um Miami auf die Siegerstraße zu bringen - der Dragon avancierte mit 24 Zählern dann auch zum Topscorer seines Teams. Dazu gefielen vor allem Ellington (19) und James Johnson (15), während Hassan Whiteside ein Double-Double auflegte (11 Punkte, 10 Rebounds), in der Schlussphase aber nur angeschlagen zusah. Bei den Bulls landeten gleich sechs Spieler in Double Figures, wobei Denzel Valentine mit 14 Punkten, 13 Rebounds und 7 Assists der beste Mann war. Jerian Grant kam von der Bank auf 24 Punkte.

Paul Zipser stand dabei wieder mehr auf dem Court als zuletzt, der Deutsche blieb aber erneut glücklos. In 12:45 Minuten kam er auf 3 Punkte, 2 Rebounds, 2 Assists und 1 Steal (1/3 FG). Einen Aufreger gab es, als er von Kelly Olynyk hart gefoult wurde und mit dem Rücken auf den Court klatschte. Er konnte aber weitermachen.

Memphis Grizzlies (7-12) - Brooklyn Nets (7-12) 88:98 (BOXSCORE)

Bei den Grizzlies herrscht schlechte Stimmung. Nach der sicher nicht einkalkulierten Niederlage gegen die Nets - die nun die gleiche Bilanz haben wie ihr heutiger Gegner - sorgte vor allem eines für Diskussionen: Center Marc Gasol wurde im vierten Viertel auf die Bank gesetzt, obwohl das Spiel durchaus noch nicht komplett verloren war.

"Ich kenne den Grund nicht", sagte der Spanier hinterher. "Ich kenne so etwas nicht und ich kann euch sagen: Mir hat es kein bisschen gefallen." Laut Coach Davd Fizdale war es indes keine Entscheidung gegen den Big Man, sondern eine für die Second Unit, die ihm zuvor offenbar gut gefallen hat.

Die Starter der Grizzlies verbockten den Abend im dritten Viertel. Zur Halbzeit war der Spielstand noch ausgeglichen, doch dann schafften die Nets mit ihrer gewohnt hohen Pace einen 22:6-Run direkt nach dem Pausentee. Insgesamt ging das dritte Viertel mit 32:18 an die New Yorker, wovon sich die Hausherren nicht mehr erholten. "Wir sind aus der Halbzeit gekommen, hatten direkt mehrere starke Stops und haben daraus Scores generiert", freute sich Nets-Coach Atkinson.

DeMarre Carroll war mit 24 Punkten (4/6 3FG) Topscorer seines Teams, Trevor Booker legte von der Bank kommend 16 Zähler auf. Der bereits erwähnte Gasol kam für Memphis trotz seiner Degradierung auf 18 Punkte und 5 Rebounds, Tyreke Evans kam auf die gleiche Punkteausbeute von der Bank.

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