Toronto Raptors (11-5) - Washington Wizards (9-7) 100:91 (BOXSCORE)
Einige Stunden vor dem Spiel gab Coach Scott Brooks bekannt, dass die Wizards ohne John Wall würden auskommen müssen - der Point Guard hat Probleme mit dem linken Knie und wurde daher von Tim Frazier vertreten. Dadurch wurden die Raptors noch mehr zum Favoriten, zumal das Spiel ja in Kanada stattfand. Bradley Beal allerdings hatte andere Pläne und trat vom Start weg extrem motiviert auf. Allein im ersten Viertel legte der "Real Deal" bereits 12 Punkte auf und stellte Toronto vor große Probleme.
Genau diese Rolle nahm auf der anderen Seite allerdings auch DeMar DeRozan ein, die beiden Shooting Guards lieferten sich im zweiten Viertel ein teilweise spektakuläres Duell. Zur Pause stand Beal bei 23 Zählern, DeRozan bei 22. Da der Raptors-Guard allerdings etwas mehr Unterstützung hatte, führte sein Team mit 60:55.
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Die Raptors waren allerdings nie in der Lage, sich so richtig abzusetzen, auch nach der Pause blieb Washington dank Beal, aber auch den nun besser werden Marcin Gortat und Otto Porter in Schlagdistanz. Vor dem letzten Viertel waren es auch nur 3 Punkte Unterschied, es war also alles angerichtet für ein weiteres Duell zwischen den beiden Star-Guards in der Schlussphase.
Doch dazu kam es nicht wirklich. Die Raptors verschärften ihre Defense und so kam Beal auf einmal kaum noch zur Geltung, vor allem Fred VanVleet verdiente sich hier Bestnoten. Nach einem DeRozan-Dreier waren die Raps auf 8 Punkte weg. Porter verkürzte bei eineinhalb Minuten zu gehen noch einmal auf 5, aber VanVleet hatte sofort per Triple die Antwort. Danach besiegelte DeRozan höchstpersönlich die allerletzten Zweifel.
Der All-Star schrieb sich am Ende überragende 33 Punkte (15/26 FG), 8 Rebounds und 6 Assists in den Boxscore. C.J. Miles legte 12 Zähler auf, VanVleet und Kyle Lowry kamen jeweils auf 10, während Jakob Pöltl in 10 Minuten von der Bank solide 5 Punkte und 4 Rebounds lieferte.
Bei den Wizards kam Beal auf 27 Punkte, im vierten Viertel gelang ihm allerdings überhaupt nichts mehr. Porter kam auf 15 Zähler, Gortat lieferte ein Double-Double (12 und 12), Kelly Oubre kam auf 10 Zähler.
Miami Heat (7-9) - Indiana Pacers (9-8) 95:120 (BOXSCORE)
"It sucks", sagte Center Hassan Whiteside. "Ein schreckliches Spiel", sagte Goran Dragic. "Das muss aufhören. Wir müssen dem Spiel heute auf den Grund gehen. Ich werde mir die Videos anschauen und Lösungen finden. Ich habe jetzt noch keine Antworten dafür", sagte Erik Spoelstra.
Bei den Heat herrscht also kollektiv schlechte Stimmung. Kein Wunder - ließen sie sich doch innerhalb eines Viertels den ganzen Abend vermiesen. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit brachen die Hausherren völlig ein, während sich Indiana in einen Rausch spielte und das dritte Viertel vorentscheidend mit 32:13 gewann.
"Wir haben den Ball toll bewegt und unsere offenen Würfe getroffen", freute sich Pacers-Coach Nate McMillan zurecht über eine 60-prozentige Wurfquote im gesamten Spiel. Besonders Myles Turner war treffsicher und legte 25 Punkte (11/14 FG) auf, Bojan Bogdanovic kam auf 26 Zähler (6/10 3FG). Bei den Heat zeigte Wayne Ellington (21 Punkte) eine ansprechende Leistung von der Bank, ansonsten erreichte niemand seine Bestform.
Brooklyn Nets (6-10) - Golden State Warriors (13-4) 111:118 (BOXSCORE)
Die Warriors mussten kurzfristig auf Kevin Durant verzichten, der leichte Knöchelprobleme hat und für das Spitzenspiel am Donnerstag gegen die OKC Thunder geschont wurde. Ein Problem war das allerdings nicht für den Champion - schließlich haben sie ja noch einen zweifachen MVP namens Stephen Curry.
Schon in der ersten Halbzeit legte er allein 22 Punkte auf, ebenso hoch war die Führung seines Teams zum Pausentee. Anschließend traf Curry zwar weiterhin, überdrehte dabei allerdings. Die Folge: Er beging sechs Fouls - wovon die letzten beiden Charging Calls waren. Das nutzten die Nets aus, um noch einmal auf 4 Zähler heranzukommen, doch Klay Thompson erzielte in den letzten zwei Minuten 7 Punkte und machte den Sack dadurch zu.
"Er war brillant heute Nacht", sagte Coach Steve Kerr anschließend über Curry, sparte aber auch nicht an Kritik: "Er war in der zweiten Halbzeit etwas wild. Er hat es etwas übertrieben und dadurch ein paar Fehler gemacht." Neben seinen insgesamt 39 Punkten, 11 Rebounds und 7 Assists gab es eben auch die 6 Fouls sowie 7 Ballverluste.
Thompson kam derweil auf 23 Zähler, während auf der anderen Seite Allen Crabbe (25 Punkte, 6/11 3FG) und Spencer Dinwiddie (21 Punkte) überzeugten.