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Junge, was machst du für Sachen?

Kyrie Irving will LeBron James verlassen
© getty
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Überschätzt sich Kyrie Irving?

Der Wert von Kyrie Irving für sein Team ist nicht unumstritten. Die Fähigkeit, sich jederzeit einen eigenen Wurf zu kreieren und auch zu treffen, ist ungeheuer wertvoll, in der heutigen NBA aber nichts Besonderes mehr. Seine Playmaking-Skills sind nur durchschnittlich, seine Defense (zumindest in der Regular Season) nicht mal das.

In den drei Saisons vor LeBron gelangen ihm zwar spektakuläre Spiele und starke Zahlen, was aber keinen Team-Erfolg brachte. Mehr als 33 Siege pro Saison waren mit Uncle Drew als Anführer nicht drin. Und auch in der LeBron-Ära gelang es ihm selten, sein Team anzuführen, wenn der King mal eine Pause brauchte.

Das belegen folgende Zahlenspiele: In den 568 Minuten, die die Cavs in der vergangenen Saison ohne LeBron spielten, verloren sie mit Irving auf 100 Ballbesitze hochgerechnet mit deutlichen 8 Punkten Differenz. Insgesamt gab es in den vergangenen drei Saisons 16 Spiele, die mit Kyrie und ohne James gespielt wurden. Die vernichtende Bilanz: 3-13.

Diese Fakten führen dazu, dass sich mögliche Teams zweimal überlegen, ob sich ein erfolgreiches Team um den Point Guard herum aufbauen lässt. Zumal dessen Wahrnehmung seiner Rolle auch etwas fragwürdig daherkommt. Es war nämlich keinesfalls so, dass Irving immer Platz für den großen Star machen musste: In der abgelaufenen Saison nahm er 19,7 Würfe pro Spiel, LeBron nahm 18,2. Die Usage-Rate Irvings war auch minimal höher als die LeBrons.

Ein ähnliches Bild gab es auch in den Finals 2017. Irving stand insgesamt nur 10 Minuten weniger auf dem Parkett, nahm aber 6 Würfe mehr. Er war nur nicht so effizient wie die Nummer 23. Da bleibt die Frage: Ist er überhaupt in der Lage, in einem guten Team die erste Geige zu spielen oder reichen seine Fähigkeiten dafür schlichtweg nicht aus? Im Falle eines Trades liegt es bei ihm, der ganzen Welt eine Antwort zu liefern. Er hat es so gewollt.