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Schröders Big Play rettet Hawks den Sieg

Dennis Schröder
© getty

Die Atlanta Hawks (20-16) haben ihr fünftes Spiel in Folge gewonnen. Beim 99:94-Erfolg gegen die New Orleans Pelicans (14-23) half kurz vor Schluss ein ganz wichtiger Dreier von Dennis Schröder. Zuvor gab es Höhen und Tiefen.

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In einem von vielen Zwischen-Runs dominierten Duell fiel die Entscheidung erst in der Crunchtime. In dieser traf Dennis Schröder den Dreier zur Vorentscheidung. Insgesamt kam der Deutsche auf 23 Punkte (8/18 FG), 7 Rebounds und 4 Assists. Damit war er Topscorer seines Teams. Paul Millsap streute 17 Zähler und 10 Rebounds ein.

Auf der anderen Seite tauchte Anthony Davis lange Zeit unter, kam am Ende aber trotzdem auf ein Double-Double (20 Punkte, 19 Rebounds). Jrue Holiday erwischte einen guten Abend von Downtown (18 Punkte, 4/6 3FG).

Kyle Korver kam für Atlanta nicht zum Einsatz. Er steht kurz vor einem Trade zu den Cleveland Cavaliers.

Die Reaktionen:

Paul Millsap (Hawks, über den bevorstehenden Trade von Kyle Korver): "Dass er bei uns auf der Bank sitzt und uns bis zum Schluss anfeuert, obwohl er weiß, dass er zu einem anderen Team geht, sagt sehr viel über ihn aus."

Anthony Davis (Pelicans): "Wir haben irgendwann aufgehört, den Ball zu bewegen. Stattdessen haben wir nur noch 1-gegen-1 gespielt. So wird das nichts."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Pels schickten Jrue Holiday, Buddy Hield, Solomon Hill, Dante Cunningham und Anthony Davis aufs Parkett. Bei den Hawks setzte Coach Bud auf Dennis Schröder, Kent Bazemore, Thabo Sefolosha, Paul Millsap und Dwight Howard.

1. Viertel: Beide Offenses stotterten zu Beginn, nur die ganz einfachen Würfe fielen rein. Ein ganz weiter Dreier von Holiday zum 13:13 sorgte dann für das erste Highlight. Danach wurde es etwas munterer, auch wenn die Fehlerquote hoch blieb. Blöd für New Orleans: Davis beging sein (unnötiges) zweites Foul und musste auf die Bank. Mit dem Buzzer traf Tyreke Evans einen ganz wilden Dreier zum 28:23 für sein Team.

2. Viertel: Die Hausherren kamen immer wieder zu komplett freien Dreiern, da die Helpside der Hawks nicht gut abgestimmt war. Der bereits zweite 10-0-Run der Pelicans sorgte für ein erstes Polster (43:31). Ein energischer Howard mit seinen Putbacks ließ den Vorsprung aber wieder schmelzen. Mike Muscala hatte das letzte Wort der ersten Halbzeit: 47:42 Pelicans.

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3. Viertel: Die Hawks arbeiteten erfolgreich am Brett und gingen nach 6 gespielten Minuten mal wieder in Führung (55:56). Der Score verrät's: Das war zu diesem Zeitpunkt schwere Kost auf beiden Seiten. Ein Dreier von Holiday ließ das Pendel wieder umschwingen, Hield legte - auch von draußen - nach. Dann folgte ein 12:2-Run der Gäste, der wiederum von E'Twaun Moore beendet wurde. Ein fragwürdiges Foul beim Dreier an Delaney half den Hawks, die nun 75:72 führten.

4. Viertel: Die Defense der Hawks schaltete einen Gang höher und ließ kaum noch Drives zu. Da genau dies zuvor das Erfolgsrezept der Pelicans gewesen war, starteten diese mit 1/10 aus dem Feld in den Schlussabschnitt. Erst ein Dreier zum 81:83 von Holiday ließ das Smoothie King Center wieder aufwachen. In der Crunchtime traf Schröder einen ganz wichtigen Dreier zum 91:88 für die Hawks, Millsap legte kurze Zeit später nach. Das war die Entscheidung! Am Ende hieß es 99:94 für Atlanta.

Pelicans vs. Hakws: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Dennis Schröder. Offensiv war es kein gelungener Auftritt des gesamten Hawks-Teams - woran auch Schröder mit einigen schlechten Entscheidungen nicht unbeteiligt war. Dennoch: In der Crunchtime übernahm er Verantwortung und traf den vorentscheidenden Wurf. Diesen hätte er auch verweigern und ein neues Play einleiten können. Dass er es nicht tat, spricht für sein Selbstvertrauen.

Der Flop des Spiels: Solomon Hill. Er stand 22 Minuten auf dem Feld - doch er fiel nur dann auf, als er bei einem Dunk-Versuch mies abgeräumt wurde. Anschließend verweigerte er ein paar Abschlüsse und war auch defensiv kein besonderer Faktor.

Das fiel auf:

  • Die Pelicans sind nicht unbedingt als Shooting-Team bekannt (Rang 21 bei der Dreierquote). Davon war gerade in der ersten Halbzeit aber nichts zu sehen: Die Guards attackierten - ob aus der Isolation oder dem Pick-and-Roll heraus - immer wieder die Mitte der Hawks-Defense und spielten kluge Kickout-Pässe. Da die Closeouts der Hawks enorm behäbig daherkamen, reichte das schon, um unbedrängt Maß nehmen zu dürfen (7/16 zur Halbzeit).
  • Anthony Davis taute zu spät auf. In der ersten Halbzeit war es verständlich, dass er sich aufgrund der erfolgreichen Dominanz der Guards dezent zurückhielt. Doch spätestens im dritten Viertel, als beide Teams eine Schwächephase durchlebten, hätte sein Team ihn gebraucht - doch die Braue versteckte sich oftmals auf der Weakside. Ein Double-Double allein im vierten Viertel half dann auch nicht mehr.
  • Die Fans sahen ein Spiel, das zwar viele Runs zu bieten hatte, aber nur selten auf einem hohen Niveau war (Hawks: 42 Prozent FG, Pels: 37). So war es bezeichnend, dass die entscheidenden Plays durch Zufälle zustande kamen: Hardaways Triple zum 88:88 war die Folge einer wilden Offensiv-Rebound-Sequenz, Schröders Dagger kurze Zeit später entsprang einem eher unkoordinierten Fastbreak.

Der Spielplan im Überblick

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