Chicago Bulls (3-2) - New York Knicks (2-3) 104:117 (BOXSCORE)
Das große Thema des Abends war natürlich die Rückkehr von Joakim Noah und vor allem Derrick Rose nach Chicago. Während die Bulls in einer Auszeit ein Tribut-Video einspielten, pfiffen die Fans den Sohn der Stadt im ersten Viertel bei jedem Ballbesitz gnadenlos aus.
Beeinflussen ließ sich Rose davon aber augenscheinlich nicht. Der MVP von 2011 zeigte sein wohl bislang stärkstes Spiel im Knicks-Jersey und legte mit 15 Punkten und 11 Assists ein Double-Double auf. Auch Noah wusste mit 16 Zählern und 9 Boards zu überzeugen.
Die Entscheidung fiel zu Beginn des Schlussabschnitts, als die Mannen aus dem Big Apple zehn Punkte am Stück machten und so die Bulls demoralisierten. Auch der starke Dwyane Wade (35 Punkte, 5/7 Dreier) hatte darauf keine Antwort parat. Neben ihm punkteten lediglich Jimmy Butler (26 Zähler, 11/11 FT) und Nikola Mirotic zweistellig.
Ganz im Gegensatz zu den Knicks, wo alle Starter mindestens 15 Punkte erzielten, angeführt vom sehr effizienten Kristaps Porzingis (27 Punkte, 10/15 FG). Solche Quoten konnte Carmelo Anthony zwar nicht bieten (9/22 FG), am Ende standen dennoch 25 Zähler zu Buche.
Memphis Grizzlies (3-3) - Los Angeles Clippers (4-1) 88:99 (BOXSCORE)
Das beste Defensiv-Team der Liga? Wer hätte es gedacht, es sind die Clippers. Auch gegen den Rivalen aus Memphis war Defense Trumpf. "Auf unserer Defense lässt sich aufbauen", war Chris Paul zufrieden mit dem Team. Der Point Guard glänzte aber auch im Angriff mit 27 Punkten und 11 Assists, schränkte aber auch ein: "In der Offense müssen wir uns noch finden. Es wäre schön, wenn das bald besser klappen würde."
Neben Paul griff sich Blake Griffin ein Duble-Double (14 Zähler, 10 Rebounds), während sein Nebenmann DeAndre Jordan satte 21 Bretter pflückte. Im dritten Viertel führten die Clippers zeitweise mit 21 Punkten, doch Memphis biss sich in gewohnter Manier zurück in die Begegnung.
Angeführt vom starken Mike Conley (30 Punkte, 10 Assists, 7/11 Dreier) kamen die Grizzlies kurz vor dem Ende bis auf sieben Zähler heran, doch dann rissen sich die Clippers zusammen und brachten das Spiel letztlich souverän nach Hause.
Zach Randolph kam wieder von der Bank und kratzte am Double-Double (15 Zähler, 9 Rebounds), erkannte die Stärke der Clippers aber neidlos an: "Wir müssen auf das Level kommen, auf dem sie sind. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Sie waren heute das bessere Team."
New Orleans Pelicans (0-6) - Phoenix Suns (2-4) 111:112 OT (BOXSCORE)
Die Pelicans haben die Seuche und bleiben weiter sieglos. Zwei Sekunden vor dem Ende brachte Lance Stephanson die Pels mit einem schweren Fadeaway mit zwei Punkten in Front, doch der mit 38 Punkten überragende Devin Booker hatte mit der Sirene die passende Antwort und traf seinerseits einen schweren Jumper. "Ich erinnere mich an den Wurf, aber nicht an das Play, was aufgezeichnet war", gab Booker schmunzelnd zu.
In der Verlängerung brachte E'Twaun Moore New Orleans acht Sekunden vor dem Ende wieder auf die Siegersraße, doch beim anschließenden Einwurf pennten die Pelicans kollektiv und T.J. Warren dunkte Phoenix zum Auswärtssieg. "Wir waren in einigen Situationen zu nachlässig. So kann man nicht auftreten", legte Coach Alvin Gentry den Finger in die Wunde. Bereits am Mittwoch hatte New Orleans in Memphis nach Verlängerung verloren.
Anthony Davis erzielte 22 Zähler und 11 Rebounds, scorte dabei effizient, nahm aber nur wenig Würfe (7/11 FG, 4 Blocks). Die offensive Last wurde stattdessen auf mehrere Schultern verteilt, was sieben Spieler mit mehr als zehn Punkten belegen. Verloren wurde das Spiel unter anderem an der Freiwurflinie, wo beinahe jeder zweite auf den Ring klatschte (15/28 FT).
Da war Booker aus einem anderem Holz geschnitzt, der jeden seiner Freebies versenkte. Hinzu kam eine gute Feldwurfquote (13/22 FG). Tyson Chandler lieferte ein gutes Double-Double (12 Punkte, 18 Boards) und auch Eric Bledsoe steuerte 17 Zähler zum knappen Sieg bei.