Das war nicht das, was sich Coach Mike Budenholzer vorgestellt hatte. Die Hawks kamen nach einem erfolglosen Auswärtstrip zurück nach Hause und wollten eine Reaktion zeigen. Doch das ging gehörig schief.
Die Hawks kamen schwach ins Spiel, nach dem Ausfall von Anthony Davis wurde es für das Team von Dennis Schröder aber nicht besser, sondern schlimmer. Zur Erinnerung: Vor der Partie waren die Hawks das Team mit der besten defensiven Effizienz der Liga.
Terrence Jones (17 Punkte, 6 Rebounds) und Tim Frazier (21 Punkte, 5 Rebounds, 14 Assists) machten Atlanta den Garaus. Schröder kam auf 14 Zähler und 7 Assists, Paul Millsap legte 10 Punkte und 8 Boards auf.
Die Reaktionen:
Anthony Davis: (Pelicans): "Wir müssen einfach die kleinen Dinge machen. Uns auf den Boden werfen - besser nicht in die Zuschauerränge - aber rebounden, ausboxen und all die anderen Dinge, die gern übersehen werden. Wenn man die kleine Dinge tut, kommt der Rest ganz von allein."
Tim Frazier (Pelicans): "Wir sind direkt hungrig rausgekommen und haben ihnen vom Start weg den Zahn gezogen. Das haben wir durchgehalten und über das ganze Spiel gekämpft."
Dwight Howard (Hawks): "Ich denke, die Niederlage ist gut für uns. Diese frühen Herausforderungen machen uns nur stärker."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Tim Frazier startete erneut für Jrue Holiday, E'Twaun Moore, Dante Cunningham, Anthony Davis und Omer Asik komplettierten die Pels-Starter. Die Hawks begannen wie gewohnt mit Dennis Schröder, Kyle Korver, Kent Bazemore, Paul Millsap und Dwight Howard.
1. Viertel: Atlanta brachte Howard früh mit zwei Lobs ins Spiel, die Pels-Guards antworteten gleich mehrfach von Downtown. Schröder erwischte offensiv einen schwachen Start, während die Pels dank starker Quote davonzogen (26:10). Die Hawks blieben fünf Minuten ohne Fieldgoal, Terrence Jones sorgte für mächtig Schwung nach seiner Einwechslung. Dann eine Schrecksekunde: Beim Versuch einen Ball zu retten, sprang Anthony Davis über die erste Reihe und verletzte sich bei der Landung. Er verschwand erstmal in der Kabine. 34:14 Pelicans.
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2. Viertel: Keine 90 Sekunden waren gespielt, da schrie Coach Bud erneut verärgert nach einem Timeout. Mit schnellen Fastbreak-Punkten (14:4) setzte sich New Orleans bis auf 25 Zähler ab, dann waren es 30. Das Fehlen von Davis machte sich nicht bemerkbar. Die Hawks stellten nun auf Small Ball um und agierten mit Sefolosha auf der Vier und Millsap auf der Fünf. Schröder traf und orchestrierte zudem besser und half den Hawks, den Rückstand etwas zu verkürzen. 66:44 New Orleans.
3. Viertel: Davis kam auch in der zweiten Hälfte nicht zurück, der starke Jones startete für ihn. Die Löcher in der Hawks-Defense wurden derweil nicht kleiner. Offene Dreier, freies Geleit durch die Zone und fehlende Kämpfer-Einstellung musste man Atlanta ankreiden. New Orleans schraubte die Führung dank Frazier wieder auf 33 Punkte hoch, die Hawks strichen schon früh die Segel und brachten die Reservisten. Mit 95:71 für die Pels ging es in den Schlussabschnitt.
4. Viertel: Nach negativen Röntgenaufnahmen kam Davis doch noch einmal zurück ins Spiel. Allerdings schien es mehr, als wollte er sein rechtes Knie testen. Die zweite Garde der Hawks machte keinen schlechten Job, doch der Rückstand war einfach zu groß. Der Heiratsantrag von Rapper Gucci Mane an seine Freundin war noch das Beste, was dieses Viertel zu bieten hatte. Die Pelicans gewannen mit 112:94.
Hawks vs. Pels: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Tim Frazier. Der Point Gaurd der Pels wirbelte, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren. Nutzte geschickt die Möglichkeiten, die ihm die Hawks boten. Sein Zeugnis: 21 Punkte (7/12 FG), 5 Rebounds, Career Career High 14 Assists und 3 Steals.
Der Flop des Spiels: Kent Bazemore. Der Flügelspieler der Hawks erlebte einen schwachen Abend. Seine offenen Dreier waren alle weit weg, dazu fehlte seine Energie. 1 Punkt, 1 Rebound und 1 Assist sehen im Boxscore zwar einheitlich aus, belegen aber seinen fehlenden Einfluss auf das Spiel.
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Das fiel auf:
- Schon gegen die Hornets und die Knicks traf Atlanta schwach, doch die Quoten gegen New Orleans waren lange Zeit noch mieser. Am Ende standen zwar 46 Prozent aus dem Feld und 35 Prozent von Downtown zu Buche, doch das war der effizienten Spielweise in der Garbage Time zu verdanken. Zuvor bekleckerten sich die Hawks in der Offense wahrlich nicht mit Ruhm.
- Die Umstellung auf Small Ball gab den Hawks einen kleinen Schub, vor allem das Tempo half ihnen in der Offense. Doch Pels-Coach Alvin Gentry schaute sich das nur wenige Minuten an und ging dann die System-Umstellung mit. Damit war der Comeback-Versuch von Atlanta vorbei.
- Anthoyn Brown kam nach der Vertragsunterschrift am Vortag zu seinem ersten Einsatz für die Pelicans. Er durfte 8 Minuten ran, dabei wirkte er meist etwas übereifrig. Immerhin zeigte er mit 1 Steal und 1 Block ein wenig defensives Potenzial.
- Gentry probierte im vierten Viertel ein bisschen rum, unter anderem durften die Spielmacher Frazier und Holiday gemeinsam aufs Parkett. Der Aufstieg von Frazier in Abwesenheit des Starters stellt den Pels-Coach vor ein Luxusproblem. Doch das nimmt er - ebenso wie den dritten Sieg in Folge - gerne mit aus diesem Spiel.