Wie hilft der Trade den Jazz?
Für Utah geht es in erster Linie darum, zusätzlichen Cap Space zu schaffen. Pleiß' Gehalt von knapp drei Millionen Dollar spart man durch seinen Abgang ein. Kendall Marshalls Gehalt von 2,05 Millionen Dollar wäre am 2. September garantiert worden, daher wurde der Trade zu einem eher ungewöhnlichen Zeitpunkt mitten im Sommer durchgezogen - der Point Guard wurde im Anschluss an den Deal sofort entlassen.
Darüber hinaus mussten sich die Jazz nach der Verpflichtung von Joel Bolomboy, der ein voll garantiertes Gehalt für die Saison 2016/2017 erhielt, von einem Spieler trennen. Durch den Bolomboy-Vertrag haben die Jazz 14 garantierte Spieler, die es in den Kader schaffen werden. Center Jeff Withey soll wohl den 15. Kaderplatz erhalten, für Pleiß war somit kein Platz mehr im Team.
Eine einfache Entlassung des Deutschen war in Salt Lake City aber eher keine Option, da Pleiß' Gehalt in der kommenden Saison voll garantiert ist. Durch den Trade schafften die Jazz somit Platz im Roster und erhielten obendrein zusätzlichen Cap Space.
Dieser Cap Space könnte den Jazz in den kommenden Monaten sehr gelegen kommen. Der Vertrag von Derrick Favors läuft zwar noch bis 2018, mit nur 11 bzw. 12 Millionen Dollar pro Jahr ist der Big Man im Hinblick auf den aktuellen NBA-Markt jedoch klar unterbezahlt. Utah könnte dem 25-Jährigen eine vorzeitige Verlängerung des Vertrags somit schmackhaft machen, indem man den neu existierenden Cap Space nutzt, um Favors' Gehalt anzuheben - und ihn im Gegenzug länger an das Team zu binden. Klappt das nicht, hat man zumindest größeren Spielraum für eventuelle Trades.