Im Gespräch mit CSN Chicago erklärten John Paxon (Vice President of Basketball Operations) und Gar Forman (General Manager), dass kein Spieler vor einem Trade geschützt sei und auch der Extremfall in Betracht gezogen werde - ein kompletter Rebuild - sofern damit wieder Konstanz über einen langen Zeitraum gewährleistet sei.
Jedoch können selbst Insider nicht wirklich beurteilen, ob bei den Bulls nur alle Möglichkeiten durchgespielt werden oder ob es bereits konkrete Gedankenspiele innerhalb der Organisation gibt, die Jimmy Butler oder Derrick Rose in einen Trade verwickeln würden.
MJ war die Ausnahme
"Es gibt keine unantastbaren Spieler, ich habe eigentlich nur mit einem Spieler zusammengearbeitet, der diesen Status innehatte - Michael Jordan", erklärte Paxsons, der als Spieler mit His Airness auf dem Court stand: "So habe ich meine Tätigkeit auch als Manager von Tag eins an begriffen."
Während Butler bei den Bulls ins zweite Jahr seines Vierjahresvertrag (Maximum Contract, 16,4 Millionen Doll/2017) geht, steht Rose vor der letzten Saison seines 2011 abgeschlossenen Arbeitspapiers (Maximum Contract, 21,4 Millionen Dollar/2017). Auch als das Management-Duo noch einmal auf die Wichtigkeit von Butler angesprochen wurde, gab es kein klares Statement zum Verbleib des Shooting Guards.
Butler mit tollem Jahr
"Ich glaube, dass John [Paxsons] ziemlich klar gemacht hat, dass wir wirklich jeden Stein umdrehen werden", so Forman: "Wir bewerten alle Optionen. Das ist gerade nach einer solch enttäuschenden Spielzeit notwendig. Natürlich hatte Jimmy [Butler] ein tolles Jahr. Berücksichtigt man seine enorme Entwicklung, ist er sicher ein sehr wichtiger Bestandteil dieses Teams."
Angeblich sollen sich die Bulls bereits vor der Deadline im Februar mögliche Trade-Angebote angehört haben, sodass wohl auch im Sommer Gespräche geführt werden könnten. CSN vermutet allerdings, dass die Bulls mit ihren drastischen Worten versuchen, besonders Butler in Bezug auf seine vorgesehenen Führungsrolle aus der Reserve zu locken.
Zu viel darüber geredet?
"Ich sehe das mit der Führungsrolle so: Wenn man zu viel darüber redet, sendet man vielleicht die falschen Signale und Spieler verlieren den Fokus", philosophiert Paxsons über die Rollenverteilung im Team: "Ich habe mit dem wohl besten Spieler aller Zeiten zusammengespielt und er hat über dieses Thema überhaupt nicht geredet - er hat es einfach auf dem Court gezeigt und Spiele gewinnen. Keiner unserer Spieler muss in der Öffentlichkeit noch über Führungsqualität sprechen, vielmehr muss man sie zeigen."