Houston dominierte von Beginn an und ließ die Clippers gar nicht erst zur Entfaltung kommen. Auch der Zwischenspurt von Los Angeles nach der Pause brachte die Rockets nicht aus der Spur. Neben Harden stachen Trevor Ariza (22 Punkte, 6 Dreier) und Dwight Howard (16 Punkte, 15 Rebounds) heraus.
Die Clippers wirkten nach der zweiten Serie über 7 Spiele ausgelaugt und müde. Chris Paul fand erst nach der Pause ins Spiel und kam am Ende auf 26 Punkte, 10 Assists und 4 Steals bei 4 Ballverlusten. Topscorer war Blake Griffin mit 27 Punkten und 11 Rebounds.
Für die Rockets geht es nun in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Oakland gegen die Golden State Warriors weiter. Das nächste LIVE-STREAM-Spiel bestreiten die Cleveland Cavaliers und die Atlanta Hawks in der Nacht vom 24. Mai auf den 25. Mai um 2.30 Uhr.>
Die Reaktionen:
James Harden (Rockets) über das Comeback nach 1-3: "Das gibt uns das ultimative Selbstvertrauen. Es gibt nur eine handvoll Teams, die das geschafft haben. Wir haben uns zurückgekämpft. Wir haben in drei Spielen richtig hart gekämpft und sie am Ende geholt."
...über das Comeback in Spiel 6: "Wenn du mit 19 Punkten hinten liegst, ist es leicht aufzugeben und zu sagen: ‚Dann vielleicht im nächsten Jahr'. Ich glaube, die vielen Verletzungen während der gesamten Saison haben uns dazu gebracht, uns durch alle Widrigkeiten zu kämpfen, egal was auch passiert. Wir haben immer einen Weg gefunden, zu kämpfen."
Blake Griffin (Clippers): "Es ist enttäuschend. Wir waren dicht dran, aber dicht dran zählt nicht. Nicht mal ansatzweise. Wir haben 3-1 geführt und es nicht beendet. Wir sind ganz allein dafür verantwortlich."
Doc Rivers (Coach Clippers): "Ich liebe mein Team. Ich liebe die Tatsache, dass ihr Wille zu gewinnen so groß war, dass sie meiner Meinung nach gar nicht gewinnen konnten. Wir müssen das abstellen. Dazu ist absolutes Vertrauen notwendig. Unsere Jungs haben versucht, es alleine zu machen."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Alles wie gehabt! Die Rockets starten mit Harden, Terry, Ariza, Smith und Howard. Auch Clippers-Coach Rivers ändert nichts an seiner Starting-Five. Es beginnen Paul, Redick, Barnes, Griffin und Jordan.
2.: Das sieht man auch nicht alle Tage. Howard läuft den Fastbreak, steckt dann in der Zone durch auf Smith und der verwandelt locker. Die Rockets drücken gleich aufs Tempo. 7:3 für Houston.
9.: Harden wirft nach dem Pick-and-Roll Jordan den Dreier ins Gesicht! 8:0-Lauf für die Rockets und eine 9-Punkte-Führung. 22:13.
14.: Bei den Clippers fällt nichts. Hawes wirft den nächsten Backstein von Downtown. Die letzten 9 (!!!) gingen daneben. Auf der anderen Seite verwertet Howard per Putback-Dunk und macht auch den Bonus-Freiwurf. 33:21.
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17.: Harden packt seinen gefürchteten Euro-Step aus, spielt dann den Kickout-Pass auf Ariza am Perimeter, der völlig freistehend den Dreier versenkt. 46:33 für die Rockets. Die Clippers haben richtig Probleme.
20.: Griffin gibt mal wieder den Spielmacher im Post und bedient Jordan per Lob-Pass. So schlecht die Clippers auch spielen, sie liegen nur mit 40:48 hinten.
27.: Das waren zwei schnelle Fouls von Jordan. Erst stoppt er Smith in der Offensive, dann bekommt er das (zweifelhafte) Offensiv-Foul gegen Howard angehängt, aber die Clippers verteidigen nun besser und erzwingen eine Shot-Clock-Violation. Griffin trifft den Midrange-Jumper, dann schließt Redick den Fastbreak ab und plötzlich sind es nur noch 3 Punkte.
30.: Prigioni schnappt sich den Einwurf der Clippers und trifft anschließend den Dreier. Die Rockets führen wieder mit 11. 70:59 für Houston.
37.: Das ist bezeichnend! Prigioni steckt in der Zone auf Howard durch, der trotz Foul trifft und auch den Bonus-Freiwurf versenkt. Auf der anderen Seite verstopft Jordan den Alley-oop. Die Rockets führen mit 20 Punkten.
46.: Hui, was ist denn jetzt los? 9:0-Lauf der Clippers und plötzlich ist Los Angeles auf 102:94 dran. Jordan geht noch an die Linie und verwirft, damit Paul Howard foulen kann. D12 verwirft anschließend beide, aber Redick lässt danach einen Backstein los und Ariza trifft den Dreier. 107:96 für die Rockets.
48.: 18 Sekunden vor dem Ende gestehen sich die Clippers ihre Niederlage ein. Coach Rivers nimmt seine Starter vom Feld. Die Rockets gewinnen 113:100 und stehen in den Conference Finals.
Houston Rockets vs. Los Angeles Clippers: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: James Harden. Der Superstar war mal wieder der dominierende Akteur auf dem Feld und führte Houston mit 31 Punkten, 8 Assists und 7 Rebounds in die Conference Finals. Harden brachte sein Spiel gnadenlos durch, schaffte es mal wieder beeindruckende 18 Mal an die Freiwurflinie (15 Treffer) und fand auch immer wieder seine Mitspieler. Am Ende verlor aber auch er ein wenig den Faden (insgesamt 7 Ballverluste). Es reichte trotzdem. Auch stark: Trevor Ariza, Josh Smith und Pablo Prigioni.
Der Flop des Spiels: Blake Griffin. Offensiv kam der Forward zwar wieder auf gute Zahlen, aber was Griffin in der Defensive ablieferte, war einfach viel zu wenig. BG ließ sich in einer Tour narren, spielte fürchterliche Help Defense und ließ auch jegliche Intensität vermissen. Das war nicht eines Spiels 7 würdig. Chronistenpflicht: 27 Punkte, 11 Rebounds, 6 Assists und 5 Turnover.
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Das fiel auf:
- Es war ein Do-or-die-Spiel, aber das hatte sich wohl nicht ganz bis in den Locker Room der Clippers herumgesprochen. L.A. kam völlig lethargisch daher, leistete sich 5 Turnover in den ersten 5 Minuten, die zu 10 Rockets-Punkten führten. Houston kam ins Laufen und die Clippers blieben teilweise unmotiviert vorne stehen. Eigentlich unglaublich, aber Los Angeles hatte zeitweise ein Einstellungsproblem oder war nach zwei Serien über die volle Distanz einfach müde.
- Dazu stellte sie Harden wieder vor Probleme. Der Guard suchte erwartungsgemäß den Weg in die Zone. Da sollte dann die Help Defense von Griffin kommen, aber der Power Forward stellte sich nicht gerade clever an und ermöglichte Harden so häufig den Pass auf BGs Gegenspieler, der dann leichtes Spiel hatte. In der zweiten Halbzeit fand er dann auch den Weg an die Freiwurflinie.
- Die Rockets hatten so in der ersten Hälfte leichtes Spiel. Teilweise lag die Wurfquote bei über 60 Prozent und selbst als Harden auf der Bank war, lief die Offensive dank Brewer und Smith flüssig. Fun Fact: In der Serie traf J-Smoove bereits 9 Dreier, in 28 Spielen mit den Pistons in dieser Saison waren es insgesamt nur 9.
- Als die Clippers nach der Pause endlich aufwachten und bis auf drei Punkte verkürzten, war es Prigioni, der das Momentum für die Rockets zurückeroberte. Der erfahrene Argentinier sorgte mit zwei Hustle Plays für zwei offene Dreier und spielte richtig giftig. Man hatte das Gefühl, die Clippers konnten den Guard nicht sehen, so leicht schenkten sie den Ball gegen ihn her. Kurz zur Erinnerung: Prigioni feiert heute seinen 38. Geburtstag.
- 39 Minuten wurden alle verschont, aber dann holte Rivers die Hack-a-Howard-Taktik raus. Jones packte sich den Center direkt nachdem dieser den Ball einwarf. McHale reagierte sofort, weil er den Flow seines Teams in Gefahr sah und nahm D12 vom Feld. Erwähnenswerte Randnotiz: Die Zuschauer buhten Rivers für seine Entscheidung aus und der drehte sich um und rief ins Publikum: "I'm sorry." Auch der zweite Hack-Versuch scheiterte. Als Jones reinkam, um D12 zu foulen nahm McHale ihn wieder raus, bevor das Spiel überhaupt wieder lief.