Seit Langem war ein Sieg gegen die Lakers nicht mehr so wichtig, wie dieser Erfolg der Mavs. Nach vier Pleiten aus fünf Spielen holt sich Dallas Rang sechs der Western Conference von den Spurs zurück, die mit dem fünften Sieg in Serie zwischenzeitlich am Texas-Rivalen vorbeigezogen waren.
Los Angeles' fünfte Niederlage in Folge konnten auch die engagierten Carlos Boozer (17 Punkte, 8 Rebounds), Wesley Johnson (15 Punkte) und Jordan Clarkson (15 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists) nicht verhindern.
Monta Ellis machte endlich mal wieder ein richtig gutes Spiel (31 Punkte, 3 Rebounds, 3 Assists) und besonders seine Dreier (5/7 3FG) taten den Lakers weh. Dirk Nowitzki kam auf 12 Punkte, Chandler Parsons steuerte bei seinem Comeback 11 Zähler und 6 Rebounds zum Erfolg bei.
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Die Reaktionen:
Monta Ellis (Mavs): "Die Saison ist lang und machmal macht man eine harte Zeit durch. Man muss immer positiv denken und alles tun, was nötig ist, um zurück in die Spur zu kommen. Heute sind meine Würfe einfach gefallen und unsere Big Men haben mir richtig gute Blöcke gestellt. Wir haben alles gegeben, um dieses Spiel zu gewinnen."
Byron Scott (Coach Lakers): "Es ist die alte Geschichte. Sie haben die Intensität ein Stück hochgeschraubt und wir bekamen Probleme. Wir haben den Ball verloren und jeder Wurf war gut verteidigt. Das Fazit lautet: Sie haben zwei oder drei Go-To-Guys, ich bin immer noch auf der Suche nach einem."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Bei den Mavs kehrt Chandler Parsons nach seiner Knöchelverletzung zurück. An seiner Seite starten Rajon Rondo, Monta Ellis, Dirk Nowitzki und Tyson Chandler. Byron Scott experimentiert freudig weiter und schickt zu Beginn Jordan Clarkson, Wayne Ellington, Wesley Johnson, Tarik Black und Jordan Hill aufs Parkett.
4. Das geht ja gut los! Rondo trifft den blitzsauberen Jumper, Dirk legt einen Dreier nach. Hill und Black dunken sich durch die Mavs-Defense, dann feiert Parsons seine Rückkehr mit einem Layup und einem Alley-Oop zu Chandler. 9:8 Dallas.
8. Den Namen Jordan Clarkson sollte man langsam kennen. Der Rookie vernascht Chandler direkt unter dem Korb, dann folgt ein feiner Lob von Jeremy Lin auf Ed Davis für den Slam. 18:15 Lakers.
15. Seit zwei Minuten keine Punkte für Dallas, dafür hat Davis jetzt Feuer gefangen. Erst verwandelt er den Leger, dann blockt er den Layup-Versuch von Raymond Felton auf die Tribüne. Oben drauf gibt es zwei Trailer-Punkte im Fastbreak nach Lins Behind-the-Back-Pass. 29:28 Los Angeles.
21. Eieiei... Die Mavs vertändeln den Spalding beim Drei-gegen-Eins Fastbreak. L.A. hat Probleme beim folgenden Einwurf und auch die Acht-Sekunden-Regel erweist sich als große Herausforderung. 40:36 Dallas.
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27. Schon wieder Clarkson! Nach dem Steal ist der Spielmacher auf und davon und haut den Spalding durch die Reuse. Ellington lässt sich nicht lumpen und legt mit dem zweihändigen Hammer noch einen drauf. 57:50 L.A und Auszeit Dallas.
31. Echt jetzt? Erst schickt Ellis mit ablaufender Shotclock ein Downtown-Stoßgebet gen Himmel, dann schraubt Wes Johnson gegen das Double-Team an der Seitenlinie den Verzweiflungsdreier rein. Der Longball von Aminu aus der Ecke sieht da schon wesentlich ehrlicher aus. 62:60 Lakers.
36. Ja schlafen die denn da hinten? Jetzt darf nicht nur Carlos Boozer den Offensiv-Rebound in den Korb tippen, sondern sogar Clarkson greift sich einen ab. Dank drei Distanzwürfen von Ellis bleiben die Mavs aber dran. 77:75 Los Angeles.
43. Al-Farouq Aminu! Der Kerl macht hier gerade den Unterschied. Layup inklusive Bonusfreiwurf gegen Davis, zwei Steals in der Defense. Vorne erarbeitet er sich vier Freiwürfe in Serie, während er hinten Boozer abräumt! Dann trifft Rondo den Jumper und bringt Dallas in Führung. 92:90 Mavs.
48. Unglaublich, aber wahr. Die Mavs gewinnen das Spiel - und zwar dank starker Defense! Sechseinhalb Minuten lang lässt Dallas kein einziges Field Goal zu und da Ellis nicht daran denkt, einen Gang zurückzuschalten, beenden die Mavs die 48 Minuten im Staples Center mit einem 16:3-Lauf. Dallas 100, L.A. 93.
Los Angeles Lakers vs. Dallas Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Al-Farouq Aminu. Waaas? Ellis hat 31 Punkte erzielt und 5 von 7 Dreiern getroffen! Korrekt - und er war auch ein wichtiger Akteur in der Offense. Aber die Mavs hätten das Spiel ohne Aminu nicht gewonnen. Punkt. Da hätte Ellis auch 40 Punkte auflegen können. Schon Aminus Einwechslung im zweiten Viertel hatte einen positiven Effekt und nachdem Dallas zwischenzeitlich keinerlei Gegenwehr in der Verteidigung zeigte, war der Forward im vierten Viertel der Katalysator einer defensiven Steigerung um gefühlt 200 Prozent. Diese Schlussphase hätte selbst den Grizzlies imponiert. In 20 Minuten Spielzeit kam Aminu auf 13 Punkte, 5 Rebounds, 3 Blocks und 6 (!) Steals. Respekt!
Der Flop des Spiels: Wayne Ellington. Der Shooter der Lakers traute sich eindeutig zu viel zu. Er spielte die meisten Minuten, nahm die meisten Würfe - und warf auch am häufigsten daneben. Nur 6 seiner 16 Versuche fanden ihr Ziel, vor allem der Dreier (1/7 3FG) passte überhaupt nicht. Von der Defensive gegen Ellis sollten wir besser gar nicht erst anfangen.
Das fiel auf:
- In den sieben Spielen ohne Parsons erzielten die Mavs im Schnitt nur 91,1 Punkte - 15 weniger als in den 57 Spielen zuvor. Gegen die Lakers gab der Flügel sein Comeback und dennoch stotterte die Abteilung Attacke. Zur Halbzeit hatte die viertbeste Offensive der Liga lediglich 44 Punkte gesammelt, schlussendlich stand dank Ellis immerhin eine dreistellige Zahl auf der Anzeigetafel.
- Nowitzki hatte zuletzt Probleme mit der Kondition und auch sein Wurf wirkte nicht wirklich rund. Er traf im ersten Viertel drei schwere Jumper, danach war es viel Stückwerk. In der Defense sah er gegen Black, Boozer und Davis aber ziemlich alt aus. Ein bisschen so, wie ein 36-Jähriger in seinem 17. NBA-Jahr.
- Das Rebounden ist die größte Stärke der Mavericks - nicht. Vor allem am defensiven Brett ließ sich Dallas ein ums andere Mal düpieren. So kam L.A. zu vielen zweiten Wurfchancen. Der Kampf unter dem Korb ging mit 47:33 deutlich an die Gastgeber und 15 Offensiv-Rebounds zuzulassen, ist inakzeptabel.
- Der Dreier war heute weder der Freund der Lakers noch der Mavs. Zur Halbzeit stand Dallas bei 2 von 11 Versuchen vom Perimeter, während Los Angeles keinen der ersten sechs Versuche im Korb unterbrachte. Immerhin fing sich Dallas in Hälfte zwei (7/15 Dreier).
- Es war auffällig, wie oft die Lakers ihre Offense per Hand-Off initiierten. Nur selten sah man das Pick-and-Roll, den beliebtesten Spielzug im Basketball, häufig dagegen bekamen die Big Men den Spalding am High Post, von dort setzten sie dann ihre Guards in Szene.