Einen großen Anteil daran hatte Brandan Wright. Der 27-Jährige drehte im vierten Viertel gewaltig auf und stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Wright hatte 12 Punkte (8 davon im Schlussabschnitt), 5 Rebounds, 3 Blocks und hervorragende Quoten (6/7 FG) vorzuweisen und überzeugte damit ähnlich wie Monta Ellis (17 Punkte, 7 Rebounds) oder Chandler Parsons (20 Zähler, 4 Rebounds, 4 Assists).
Etwas ruhiger verlief der Abend dagegen für Dirk Nowitzki, der zwar immerhin auf 17 Punkte und 6 Rebounds kam, allerdings auch 4 Turnover zu verantworten hatte und keinen seiner 5 Versuche von Downtown verwandeln konnte. Besonders im dritten Viertel hätten die Mavs den Deutschen gut gebrauchen können, als Dallas eine 66:52-Halbzeitführung herschenkte.
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Angeführt von einem starken Anthony Davis (31 Punkte, 15 Rebounds) erarbeiteten sich die Pelicans trotz des 14-Punkte-Rückstands im dritten Spielabschnitt sogar eine Führung. "The Brow" musste aber nicht die ganze Arbeit alleine Schultern, sondern erhielt vor allem von Tyreke Evans eine Menge Unterstützung. Nach nur 3 Zählern in der ersten Hälfte drehte der 25-Jährige so richtig auf und schrammte schlussendlich mit 22 Punkten, 10 Rebounds und 9 Assists nur denkbar knapp an einem Triple Double vorbei.
Auch Jrue Holiday lieferte eine starke Partie ab (24 Punkte, 6 Assists), während Eric Gordon ein Totalausfall war. Dass sich die Pelicans am Ende nicht für eine starke Aufholjagd belohnt haben, hat sich das Team von Monty Williams allerdings selbst zuzuschreiben. Im Schlussabschnitt warf New Orleans ganze 7 Mal den Ball - und damit auch das Spiel - aus der Hand.
Die Reaktionen:
Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks): "Manchmal musst du einfach die Blutung stoppen und dich neu fokussieren. Genau das haben wir getan. Ich liebe es, wie wir heute gekämpft haben."
Chandler Parsons (Dallas Mavericks): "Wir haben eine erfahrene Mannschaft. Viele von uns waren schon einmal in so einer Situation und wir verstehen, dass die gegnerischen Teams nicht einfach so aufgeben. Ich freue mich darüber, wie wir gekämpft haben."
Anthony Davis (New Orleans Pelicans): "Wir hätten das Spiel auch gewinnen können. Wir hatten die Führung im vierten Viertel. Wir müssen sicher gehen, dass wir das Spiel nach Hause bringen und uns fokussieren."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Pelicans Head Coach Monty Williams schickt die gleiche Fünf auf's Parkett, die auch schon beim Blowout-Sieg gegen die Orlando Magic startete: Jrue Holiday, Eric Gordon, Tyreke Evans, Omer Asik und Anthony Davis. Auch bei Dallas gibt es keinen Grund für Veränderungen. Jameer Nelson, Monta Ellis, Chandler Parsons, Dirk Nowitzki und Tyson Chandler dürfen somit von Beginn an ran.
4.: Tyson Chandler schließt einen wunderbaren Lob-Pass von Ellis mit einem krachenden Dunk ab. Bei den Pelicans läuft zum Start der Partie nicht besonders viel, sodass sich die Mavs eine frühe 11:4-Führung erspielen.
9.: Jrue Holiday bringt New Orleans mit seinem ersten Dreier wieder auf 3 Punkte heran. Die Pelicans treffen zwar immer noch nicht allzu viel, drücken aber extrem auf's Tempo und arbeiten sich langsam aber sicher ins Spiel. 20:17 für Dallas.
16.: Keine Chance für Dirk Nowitzki! Der Deutsche muss mit ansehen, wie Anthony Davis an ihm vorbeizieht und mit einem tollen Slam am Ring abschließt. Dennoch führen die Mavericks mit 39:31.
22.: Alley-Oop von "The Brow" auf der einen, Fastbreak-Dunk von Monta Ellis auf der anderen Seite. Die Mavs finden aktuell immer die richtige Antwort und dominieren in der Offense. 59:45 für die Mavs.
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29.: Für Dirk Nowitzki läuft es momentan nicht ganz so gut. Der Deutsche setzte bisher alle seiner vier Versuche von Downtown an den Ring und bekommt jetzt auch noch sein viertes Foul aufgebrummt. Die Pelicans kämpfen sich dagegen wieder ins Spiel zurück. Nur noch 72:64 für Dallas.
32.: Wow, so schnell kann's gehen. Ein 16:0-Lauf bringt New Orleans nach einer gefühlten Ewigkeit erstmals wieder in Führung. Holiday hämmert einen Dreier zur 75:72-Führung durch die Reuse!
40.: Dirk Nowitzki bringt die Mavs per Fade-Away-Jumper wieder zurück in Führung. Anschließend erhöht Brandon Wright auf 98:94 für Dallas. 8:0-Lauf der Mavericks.
44.: New Orleans lässt zwei extrem gute Chancen von Downtown liegen, was von den Mavericks eiskalt bestraft wird. Tyson Chandler erhöht mit dem nächsten Alley-Oop auf 105:98.
48.: Genau zur richtigen Zeit ist Dirk Nowitzki zur Stelle und verwandelt einen unglaublich wichtigen Ellbow-Jumper. Auf der anderen Seite nutzen Jrue Holiday und Tyreke Evans ihre Chancen nicht. Das war's, Dallas gewinnt.
New Orleans Pelicans vs. Dallas Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Anthony Davis. Gut, die Pelicans konnten am Ende nicht den Sieg nach Hause fahren und der Start von "The Brow" war jetzt auch nicht gerade überragend. Doch Davis kam mit der Zeit immer besser ins Spiel, sammelte von der Freiwurflinie Selbstvertrauen (13/16 FT) und hatte neben Tyreke Evans den größten Anteil an der Aufholjagd der Pelicans. Am Ende kam der 21-Jährige auf starke 31 Punkte, 15 Rebounds und 3 Blocks.
Der Flop des Spiels: Eric Gordon. Kein einziger Punkt stand am Ende im Statistikbogen hinter dem Namen des Shooting Guards - und dass, trotz 34 Minuten Spielzeit! Keiner seiner 6 Wurfversuche war erfolgreich, er holte sich nur einen Rebound und verteilte nur einen, ganz mageren Assist. Außerdem gab Gordon auch noch vier Mal den Ball aus der Hand. Definitiv ein Abend zum vergessen!
Das fiel auf:
- Nach dem Monster-Spiel von Anthony Davis beim Saisonauftakt der Pelicans gegen die Magic, waren die Erwartungen an "The Brow" natürlich groß. Die Mavericks verstanden es zu Beginn der Partie aber gut, den Big Man einzuschränken. Besonders Tyson Chandler machte eine gute Figur, während Nowitzki ein ums andere mal Probleme hatte. Am Ende war der 21-Jährige aber nicht mehr aufzuhalten.
- Zu Beginn der Partie war auf beiden Seiten ein extrem hohes Tempo zu beobachten. Vor allem die Pelicans suchten ihr Heil oftmals schon sehr früh in der Shotclock. Wirklich funktioniert hat das aber nicht, denn bei New Orleans wollte einfach kein Wurf fallen. So hatten sie zwischenzeitlich eine desolate Wurfquote von 34,6 Prozent im Statistikbogen stehen und hatten dementsprechend Probleme, mit den Mavs mitzuhalten.
- Bei denen lief es offensiv nämlich hervorragend. Die Wurfquote von 55,1 Prozent (27/49 FG) zur Halbzeit spricht Bände. Dabei erspielte sich Dallas immer wieder mit simplen Pick and Rolls ziemlich gute Wurfchancen, die häufig auch den Weg durch die Reuse fanden. Aber auch aus dem Eins-gegen-Eins heraus waren die Mavs sehr effektiv und stellten New Orleans damit vor Probleme - zumindest in der ersten Halbzeit. Dann verbesserte sich die Verteidigung der Pelicans deutlich.
- Neben der verbesserten Defense war in der zweiten Hälfte vor allem die Offense ein Grund für den Run der Pelicans. Dallas hatte bereits in der Mitte des dritten Viertels die Mannschaftsfoulgrenze erreicht und ermöglichte den Pelicans damit viele leichte Punkte (insgesamt 21/28 FT). Vielleicht steigerte sich so das Selbstbewusstsein von New Orleans, die im dritten Spielabschnitt starke 61,9 Prozent (13/21 FG, 3/5 3FG)) ihrer Würfe trafen.
- Wer Spektakel erwartet, der ist bei den New Orleans Pelicans eigentlich genau richtig. In dieser Partie waren es aber die Mavericks, die mit einigen klasse Alley-Oops und krachenden Dunks die Fans aus den Sitzen rissen. Besonders Tyson Chandler ließ sich nicht lumpen und stopfte den Spalding ein ums andere Mal spektakulär durch die Reuse.