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San Antonio demonstriert Stärke

Spurs-Forward Kawhi Leonard zeigte gegen die Portland Trail Blazers eine überragende Leistung
© getty

Die San Antonio Spurs haben sich mit einem beeindruckenden 104:82-Sieg (BOXSCORE) über die Portland Trail Blazers für die Conference Finals qualifiziert. Die Texaner mussten dabei über weite Strecken auf ihren Superstar Tony Parker verzichten.

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Es war mal wieder eine Machtdemonstration der San Antonio Spurs. Nach einem engen ersten Viertel drehten die Texaner gnadenlos auf und zogen ihr berüchtigtes Spiel auf. Die Spurs ließen den Ball wunderbar durch die eigenen Reihen laufen und kreierten so immer wieder offene Würfe - und das ohne Tony Parker.

Der Franzose spielte nur zehn Minuten, ehe ihn eine Oberschenkelverletzung zur Pause zwang. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Kawhi Leonard und Danny Green sprangen offensiv in die Bresche. Beide erzielten jeweils 22 Punkte und waren so die Topscorer der Partie.

Die Blazers nahmen sich dagegen durch viele Turnover selbst aus der Partie. Dazu fehlt Portland weiterhin eine tiefe Bank. LaMarcus Aldridge erzielte ein Double Double (21 Punkte, 10 Rebounds), Damian Lillard kam 17 Punkte und 10 Assists.

Die Reaktionen:

Kawhi Leonard (Spurs): "Egal wer das beste Team ist, ich will gegen sie spielen. Das bereitet uns nur besser auf die Finals vor. Ich habe nur daran gedacht, offensiv richtig aggressiv zu sein. Obwohl wir wussten, dass Tony nicht mehr spielen kann und seine Aggressivität fehlen würde, haben wir unser System weitergespielt. Wir haben den Ball gut bewegt und waren einfach noch ein bisschen offensiver."

LaMarcus Aldridge (Blazers): "Sie haben uns definitive geszeigt, wie man den Ball bewegt. Sie haben in jedem Angriff 5 oder 6 Pässe gespielt. Das hat unsere Defense müde gemacht und Fehler provoziert."

Tim Duncan (Spurs) über Tony Parker: "Zum Glück haben wir ein paar Tage Pause. Das besorgt uns natürlich schon, aber er ist ein harter Typ. Er hat bis hierhin eine großartige Serie gespielt."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tipoff: Coach Popovich schickt die üblichen fünf Starter aufs Parkett. Neben Parker spielen Green, Leonard, Duncan und Splitter. Auch die Blazers ändern nichts. Es starten Lillard, Matthews, Batum, Aldridge und Lopez.

4.: Die gehen am Anfang viel über Duncan. Der Power Forward trifft aus der Isolation heruas gegen Aldridge und bringt San Antonio mit 8:1 in Führung.

9.: Und da ist die Führung für die Blazers. Batum zieht zum Korb und wird dabei von Duncan gefoult. Der Bonusfreiwurf sitzt ebenfalls. 15:12 für Portland.

14.: Nach dem Block folgt der Fastbreak über Diaw, der zu Green passt. Der Scharfschütze drückt direkt von der Dreierlinie ab. Die Spurs sind wieder vorne. 26:21!

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17.: Dieses Mal zieht Duncan die Isolation nicht durch, sondern winkt Green heran. Der bekommt Ball und Block und trifft aus dem Pick'n'Pop heraus. 34:26 für San Antonio.

26.: Wow! Leonard holt sich den Steal und legt dann den Turbo ein. Der Forward schneidet förmlich durch Lillard und Matthews durch und schließt mit einem Dunk ab. 59:44 für die Spurs.

30.: Der Ball läuft überragend bei San Antonio. Über Green kommt der Ball zu Splitter oben an der Dreierlinie. Mills kommt über die Grundlinie gelaufen, bekommt den Spalding im richtigen Moment und trifft den Jumper. 71:54!

35.: Matthews punktet aus dem Fastbreak heraus per Korbleger. Die Blazers mit einem 7:0-Lauf! Nur noch 63:74 aus Sicht von Portland.

39.: Die Sache ist durch! Green jagt den nächsten Dreier rein. Die Spurs führen mit 23 Punkten. Portland braucht jetzt schon ein episches Comeback.

45.: Blazers-Coach Stotts nimmt seine Starter vom Feld und erkennt die Niederlage an.

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Der Star des Spiels: Kawhi Leonard. Der Start in die Partie verlief etwas holprig, aber dann übernahm der Small Forward. Leoanrd spielte überragende Defense und war mit seinen schnellen Händen immer irgendwie am Ball. Gleich mehrfach marschierte er dann Coast-to-Coast und sorgte für einfache Fastbreak-Punkte. Der Forward ist so beängstigend vielseitig, dass man sich um die Zukunft der Spurs keine Sorgen machen muss. Am Ende standen 22 Punkte, 7 Rebounds und 5 Steals auf seinem Konto. Ebenfalls bärenstark: Danny Green (22 Punkte bei 9/13 aus dem Feld, 9 Rebounds).

Der Flop des Spiels: Die Blazers-Bank. Es ist die alte Leier. Von Portlands Bank kommt einfach zu wenig. Die Starter stehen so zu lange auf dem Feld und sind dann irgendwann einfach platt. Durch den Ausfall von Mo Williams war die Second Unit noch weiter geschwächt und so durfte nur Barton länger ran. Aber weder er noch Robinson konnten eine Duftmarke hinterlassen. Da müssen die Blazers dringend nachlegen.

Das fiel auf:

  • Die Partie begann äußerst zäh. Beide Teams verteidigten konsequent und ließen so kaum einfache Würfe zu. Das zwang die Spurs dazu, viel Isolation für Duncan zu spielen. Der Veteran nutzte seine Erfahrung gegen Aldridge und kam so einige Male zu Punkten.
  • Die Blazers versuchten dagegen früh Aldridge ins Rollen zu bekommen. Fast jeder Angriff lief über den Power Forward, der erneut von Splitter verteidigt wurde. Erst als er Diaw gegen sich hatte, traf Aldridge besser.
  • Wie eigentlich in der gesamten Serie erwies sich das zweite Viertel als vorentscheidend. San Antonio ließ nun den Ball viel besser laufen und auch die Rotation ohne Ball war viel besser. Die Folge war viele offene Würfe. Auch der Dreier fiel.
  • Parker verletzte sich im zweiten Viertel am linken Oberschenkel und konnte nicht mehr weiterspielen. Mills übernahm seine Minuten und machte einen guten Job. Der Australier zeigte einmal mehr, dass er ein respektabler Backup für Parker sein kann. Auch Ginobili beteiligte sich viel am Spielaufbau.
  • Portland leistete sich einen Haufen Turnover (18 insgesamt). Gerade im zweiten und dritten Viertel schenkten sie den Ball viel zu leichtfertig her. San Antonio nutzte dies für 20 Punkte. Auf der anderen Seite leisteten sich die Spurs nach dem ersten Viertel nur noch 5 Ballverluste. Insgesamt waren es auch nur 8.
  • Dass die Spurs die viel bessere Bank haben, ist natürlich kein Geheimnis. Dennoch war der Unterscheid wieder einmal erdrückend. Während die Second Unit der Texaner 40 Punkte besteuerte, kamen von Portlands Bank nur 8 Zähler. Popovich kann durch seine tiefe Bank zu jeder Zeit auf verschiedene Spielsituationen vertrauen, Stotts hat im Grund nur die Option "Starting Five".

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