Zum ersten Mal in dieser Serie konnten auch die Reservisten auf sich aufmerksam machen. Caron Butler versenkte einige wichtige Dreier und kam ebenso wie Reggie Jackson auf 14 Zähler. Überragend war aber wieder einmal der MVP der aktuellen Saison.
Kevin Durant lieferte seine nächste Monster-Performance ab, erzielte 36 Punkte (14/24 FG), holte sich 8 Rebounds und verteilte 6 Assists. Russell Westbrook schrammte derweil nur denkbar knapp an einem weiteren Triple-Double vorbei (23 Punkte, 13 Assists, 8 Rebounds), während Serge Ibaka 90 Prozent aus dem Feld traf (9/10 FG) und 20 Punkte erzielte.
Eine klare Angelegenheit wie Spiel zwei war diese Partie aber zu keinem Zeitpunkt. Insgesamt 19 Führungswechsel sorgten für eine extrem spannende, ausgeglichene und hochklassige Partie. Das war unter anderem auch Blake Griffin zu verdanken, der auf 34 Punkte, 8 Rebounds, 4 Assists und 3 Blocks kam.
Auch Chris Paul (21 Zähler, 16 Assists) und Jamal Crawford (20 Zähler) lieferten gute Leistungen ab, konnten allerdings nicht verhindern, dass die Clippers zum ersten Mal in dieser Saison nach einer Führung zum Start des vierten Viertels die Partie noch aus der Hand gaben.
Die Reaktionen:
Kevin Durant (Thunder): "Die Niederlage hat nicht gezeigt, was wir eigentlich drauf haben. Im ersten Spiel haben sie uns auseinandergenommen. Wir wollen nicht nochmal so geschlagen werden. Wir haben uns gut gegen die Angriffe der Clippers gewehrt und haben zusammengehalten. Das müssen wir auch im nächsten Spiel machen. Das wird wahrscheinlich die schwierigste Partie der ganzen Serie."
Scott Brooks (Thunder-Coach): "Wir haben sehr klein gespielt und mussten ein paar schwere Entscheidungen treffen, wer die Big Men der Clippers verteidigen sollte. Im vierten Viertel war unsere Defense auf einem anderen Level. Jeder hat uns heute geholfen, zu gewinnen."
Doc Rivers (Clippers-Coach): "Sie haben alles getroffen. Ihre Dreier, die Korbleger wichtige Second-Chance-Points. Wir hatten auch ein paar freie Würfe, aber die sind nicht reingegangen. Wir haben viel zu viel Druck auf unsere Offense aufgebaut, da unsere Defense nicht funktioniert hat."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Keine Änderungen bei beiden Teams. Chris Paul, J.J. Redick, Matt Barnes, Blake Griffin und DeAndre Jordan starten für die Clippers. Auf der anderen Seite stehen Russell Westbrook, Thabo Sefolosha, Kevin Durant, Serge Ibaka und Kendrick Perkins bereit.
4.: Starker Start für die Clippers. DeAndre Jordan setzt mit einem schönen Alley-Oop-Dunk schon früh ein Ausrufezeichen und jetzt muss Ibaka auch noch mit seinem zweiten Foul auf die Bank - 11:6 Clippers.
11.: Kein Ibaka, kein Problem. Die Thunder treffen aktuell 55 Prozent aus dem Feld, müssen aber mit einem starken Griffin leben. Jetzt gleicht Westbrook das Spiel aber erst einmal wieder aus - 25:25.
17.: Die Thunder treffen weiterhin sehr gut (59 Prozent), bei den Clippers gehen dagegen nur 39 Prozent durch die Reuse. Trotzdem steht es nur 42:41 für OKC.
21.: Hier geht es wirklich hin und her! Chris Paul sorgt mit einem schönen Pull-Up-Jumper für den bereits 10. Führungswechsel der Partie. Die Clippers liegen wieder mit 49:48 in Front.
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28.: Nach kleinen (ganz kleinen) Problemen nach der Pause sind die Clippers nun auch wieder voll in der Partie. Blake Griffin stellt das gleich mal mit einem Jumper unter Beweis. Trotzdem führt Oklahoma City noch mit 70:69.
33.: Serge Ibaka ist eine Wucht. Der Power Forward steht bei 7 von 7 aus dem Feld. Gefühlt kam jeder seiner Punkte durch einen Ellbow-Jumper, den Ibaka jetzt erneut traumwandlerisch verwandelt - 84:82 für die Thunder.
39.: Zwar geht Darren Collison noch relativ einfach an Jackson vorbei, wird dann von Steven Adams aber in der Zone abgeräumt. Auf der anderen Seite bringt Caron Butler die Thunder von Downtown mal wieder in Führung - 93:92.
44.: Ibaka. Schon wieder! Der Spanier schnappt sich den Offensiv-Rebound nach einem Fehlwurf von Durant und legt den Spalding in den Korb. Starkes Spiel von Ibaka, trotz seiner Foulprobleme. Oklahoma City führt jetzt mit 5 Punkten - 106:101.
48.: In den letzten knapp zwei Minuten befinden sich die Thunder auf einem 7:0-Lauf. Jetzt muss ganz schnell eine Antwort der Clippers her. Die kommt per Alley-Oop, doch Oklahoma City bringt die Partie von der Freiwurflinie nach Hause.
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Der Star des Spiels: Kevin Durant. MVP? MVP! Der 25-Jährige liefert die nächste überragende Performance ab und macht erneut klar, dass in dieser Saison niemand anderes diese Auszeichnung verdient hat. Seine 36 Punkte, 8 Rebounds und 6 Assists sind schon allein eine starke Nummer, doch wie er auch die schwierigsten Würfe in kniffligen Situationen eiskalt verwandelt ist einfach überragend.
Der Flop des Spiels: J.J. Redick. In so einer engen und ausgeglichen Partie kann ein Dreier ganz schnell mal das Spiel entscheiden oder zumindest das Momentum auf die eigene Seite bringen. Das wäre unter anderem die Aufgabe von Redick gewesen, der allerdings 3 seiner 4 Versuche von Downtown daneben setzte. Seine mageren 5 Punkte waren zu wenig, denn auch sonst kam von dem 29-Jährigen nicht besonders viel.
Das fiel auf:
- Beide Teams lieferten Offensiv-Basketball vom Feinsten ab. Während die erste Partie der Nacht zwischen den Indiana Pacers und den Washington Wizards noch eine reine Defensiv-Schlacht war, taten die Thunder und Clippers ihr bestmöglichstes, um das geschundene Basketball-Herz zu versöhnen. Mit den 33 Punkten im ersten Viertel hatten die Clippers bereits mehr gepunktet als Washington in der gesamten ersten Halbzeit. Und nach 24 Minuten hatte LAC bereits genauso viele Zähler auf dem Konto wie die Wizards in ihrer kompletten Partie.
- Ein Grund für das Offensiv-Feuerwerk von Oklahoma City war, dass Los Angeles einfach keinen Spieler im Kader hat, der Kevin Durant verteidigen kann. Mit 21 Punkten dominierte der MVP die erst Hälfte auf Seiten der Thunder und traf 7 seiner 13 Würfe aus dem Feld. Am Ende hatte der 25-Jährige 36 Punkte, 8 Rebounds und 6 Assists auf dem Konto stehen.
- Eine weitere positive Nachricht für alle Thunder-Fans: Endlich stellten auch mal die Reservisten ihre Klasse unter Beweis. Angeführt von Caron Butler (14 Punkte) erzielte die Bank der Thunder 34 Zähler und spielte so eine wichtige Rolle in der Partie. Dies tat auch Serge Ibaka, der die guten Leistungen der Rollenspieler mit seinen 20 Punkten (9/10 FG) abrundete.
- Das war auch bitter nötig, um mit den gut aufgelegten Clippers mithalten zu können. Blake Griffin präsentierte sich von Beginn an sehr aggressiv, sorgte für frühe Foulprobleme bei Serge Ibaka und zeigte sich extrem sicher von der Freiwurflinie (8/9 FT). Ebenfalls beeindruckend war der Blick auf die Turnover-Statistik. Insgesamt gaben Chris Paul und Co. nur 6 Mal den Spalding aus der Hand.
- Mehrere Male fanden sich die Referees vor den Bildschirmen am Scorerstable wieder. Gleich drei Mal warfen sie einen genaueren Blick auf verschiedene Fouls, um herauszufinden, ob es sich um ein Flagrant Foul handelte oder nicht. Jedes Mal wurde auf ein normales Foul entschieden, was zu genervten Kommentaren von "ESPN"-Analyst Jeff van Gundy führte. "Wenn die Replays so weitergehen, dann dauern die Spiele irgendwann 3 bis 4 Stunden", so van Gundy, der aufgrund der Spielverzögerung lieber gar keine Replays mehr sehen würde.