Der Big Man von Memphis dominierte anfangs nach Belieben und kam allein im ersten Abschnitt auf 17 Punkte. Am Ende hatte er 25 Punkte und 11 Rebounds im Boxscore stehen - und das bei fabelhaften Quoten (12/15 FG). Neben Randolph zeigten auch Marc Gasol mit 20 Punkten und 14 Rebounds, Courtney Lee mit 18 Punkten und Mike Conley mit 26 Punkten und 6 Assists ganz starke Leistungen.
Einziges Manko war die enttäuschende Bank: In Sachen Scoring leisteten Mike Miller und Co. so gut wie gar nichts. Immerhin war Tony Allen in einigen wichtigen Situationen zur Stelle und machte durchaus einen guten Job in der Verteidigung gegen LeBron James.
Wirklich stoppen konnte er den selbsternannten King allerdings nicht. Mit 37 Punkten bei 14 von 23 aus dem Feld und einigen unglaublichen Würfen hielt James sein Team nahezu im Alleingang im Spiel. Denn viel Unterstützung bekam der 29-Jährige nicht.
Ähnlich wie gegen Brooklyn enttäuschte Chris Bosh auf ganzer Linie und kam nur auf 13 Punkte und 6 Rebounds. Aus der Starting Five kam Mario Chalmers ebenfalls auf eine zweistellige Punkteausbeute (12) und ansonsten ist nur noch Rashard Lewis mit seinen 17 Punkten (4/6 3FG) hervorzuheben.
Miami rutscht nach dieser Niederlage wieder auf den 2. Platz in der Eastern Conference hinter die Indiana Pacers. Die Grizzlies verharren vorerst auf dem 9. Platz in der Western Conference.
Die Reaktionen:
LeBron James (Heat) über den Ausfall der Big Men: "Das sind extrem wichtige Jungs für uns und gegen Memphis brauchst du jeden Big Man. Ich denke, größtenteils haben wir ziemlich gut gespielt. Das vierte Viertel hat uns aber den Sieg gekostet."
Mike Conley (Grizzlies) über Tony Allen: "Wenn er die starken Defensive-Plays macht, die kleinen Dinge macht, offensiv wie defensiv, dann hilft er jedem im Team. Er muss nichts sagen. Seine Energie reicht vollkommen aus."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Die Heat werden auch im 8. Spiel in Folge ohne Dwyane Wade auskommen müssen. In dessen Abwesenheit starten Chalmers, Toney Douglas, Shane Battier, James und Bosh. Für die Gastgeber stehen Conley, Lee, James Johnson, Randolph und Gasol auf dem Parkett.
5.: Wer sich am heutigen Abend auf eine Defensiv-Schlacht gefreut hat, der wird bisher ziemlich enttäuscht. Die Grizzlies treffen 7 ihrer ersten 8 Würfe und Miami hält mit einer perfekten Bilanz von Downtown dagegen (4/4 3FG) - 18:12 Miami.
9.: Für Zach Randolph läuft es momentan mehr als gut. Der Big Man hat jetzt schon 11 Punkte auf dem Konto und hat bisher jeden seiner 5 Feldwürfe verwandelt - ein Dreier war sogar auch dabei. Erst sein Zweiter in der ganzen Saison - 23:21 Heat.
16.: Ray Allen läuft heiß und zeigt, warum er immer noch einer der Besten Dreierschützen der Liga ist. Mit zwei ganz starken Dreiern sichert er die Führung der Heat. Davon lässt sich auch Norris Cole inspirieren und trifft den bereits 9. Dreier für Miami - 43:38 Heat.
22.: LeBron James liefert mal wieder ein klasse Spiel ab - mit allen Facetten. Er punktet, reboundet und macht seine Mitspieler besser. Dank LBJ können sich die Heat ein klein wenig absetzen - 56:46 Miami.
28.: Randolph macht endlich seine ersten Punkte in der zweiten Hälfte. Memphis muss ihren Big Man irgendwie wieder besser ins Spiel integrieren. Wenn nicht, dann könnten die Heat sich so langsam absetzen - 71:63 Miami.
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33.: Marc Gasol fängt einen Pass von James ab und gibt den Spalding sofort hinter seinem Rücken an Mike Conley weiter. Der Point Guard startet den Fastbreak, schließt mit dem Layup ab und bekommt sogar noch das Foul: And One! - 74:71 Miami.
36.: Da ist der Ausgleich! Die Heat geben 0,7 Sekunden vor Ende des dritten Viertels leichtfertig den Ball aus der Hand und Conley verwandelt mit dem Buzzer einen unglaublichen Dreier. Das Momentum ist jetzt definitiv auf Seiten der Grizzlies. Auch das Publikum ist zur Stelle - 80:80!
40.: Die Halle rastet gerade total aus. Erst trifft Conley einen langen Dreier und dann setzt Tony Allen im Fastbreak das nächste Ausrufezeichen für die Grizzlies - 89:82 Memphis.
44.: Nachdem Rashard Lewis die Partie noch kurzzeitig mit einem 4-Punkte-Spiel ausgleichen konnte, legt Memphis jetzt nochmal einen Zahn zu. Diesmal ist es Courtney Lee, der von Downtown für den Ausbau der Führung sorgt - 100:93 Grizzlies.
48.: Memphis beendet das Spiel auf eine beeindruckende Art und Weise und lässt den Heat am Ende keine Chance mehr. Starker Sieg für die Grizzlies, die damit weiterhin an den Playoffs dranbleiben - 107:102 Memphis.
Memphis Grizzlies vs. Miami Heat: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Zach Randolph. Der Big Man der Grizzlies dominierte das erste Viertel nach Belieben. Seine unglaubliche Effizienz war extrem beeindruckend und auch wenn er in der zweiten Hälfte in Sachen Scoring ein wenig abtauchte, schuf er durch seine schiere Präsenz in der Zone viele Freiräume für die Mitspieler. Am Ende kam der 32-Jährige auf 25 Punkte, 11 Rebounds und setzte nur 3 seiner 15 Würfe an den Ring.
Der Flop des Spiels: Chris Bosh. Ohne Dwyane Wade auf dem Parkett könnte man eigentlich vermuten, dass Bosh mehr Verantwortung übernimmt. Doch wie schon gegen die Nets war die Leistung des 30-Jährigen mehr als ernüchternd. Seine mageren 13 Punkte in Verbindung mit den schlechten Quoten (6/14 FG) werfen kein allzu gutes Licht auf Bosh. In der Offensive verließ er sich zu sehr auf seinen Jumper, anstatt sein Glück unter dem Korb zu versuchen.
Es schien fast so, als ob er der harten, körperlichen Arbeit unter dem Brett aus dem Weg gehen wollte und schaffte nicht einmal den Weg an die Freiwurflinie. Außerdem standen am Ende der Partie 4 Turnover hinter seinem Namen und er hatte mit Foulproblemen zu kämpfen.
Das fiel auf:
- Zach Randolph war im ersten Viertel nicht zu stoppen! Beeindruckende 17 Punkte legte der 32-Jährige in den ersten 12 Minuten auf und versenkte dabei alle seiner 8 Wurfversuche aus dem Feld. Auffällig war dabei die Variabilität des Big Man. Im Post dominierte er seinen Gegenspieler (besonders Shane Battier) und auch der Jumper aus der Mitteldistanz fiel einwandfrei. Als Bonus gab es dann noch den zweiten Dreier von Randolph in der Saison 2013/14 zu bewundern. Vor dem Spiel hatte er eine Quote von 5,5 Prozent von Downtown vorzuweisen (1/18 3FG).
- Variabilität ist ein gutes Stichwort und trifft ohne Zweifel auch auf LeBron James zu. Sein Einfluss auf das Spiel der Miami Heat ist in allen Bereichen deutlich zu spüren. Am Offensichtlichsten ist natürlich sein Scoring (37 Punkte) und seine Effektivität (14/23 FG). Aber wie er seinen Mitspielern Räume verschafft, ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Gegen die Grizzlies ging der selbsternannte King immer wieder in den Post und zog einen zweiten Verteidiger auf sich. Mit dem geschickten Pass nach Außen ermöglichte er so viele offene Dreier für seine Kollegen.
- Die wussten das auch gut zu nutzen und versenkten bereits in der ersten Hälfte 9 Dreier (bei 16 Versuchen). Und dass, obwohl die Heat nur durchschnittlich 8,1 Dreier pro Partie treffen. Gegen die Grizzlies lief es von Downtown aber von Anfang an sehr gut - im Gegensatz zu Memphis. Mike Miller und Co. verwandelten in der ersten Hälfte nur schwache 22,2 Prozent (2/9 3FG) von Außen.
- Der Frontcourt der Heat war ziemlich dünn besetzt. Neben Greg Oden wurden auch Chris Andersen und Udonis Haslem geschont, sodass Chris Bosh und LeBron James mehr oder weniger alleine dastanden. Shane Battier gab sich zwar im Duell gegen Zach Randolph redlich Mühe, war teilweise aber relativ machtlos. So kam Seven-Footer Justin Hamilton zu seinem 4. Saisoneinsatz und machte seine Sache auch ziemlich gut. Er stellte die richtigen Picks, besetzte in der Offense die richtigen Freiräume, die Rotationen in der Defense stimmten und er machte sogar einen Dunk und einen Dreier für insgesamt 5 Punkte. Mehr konnte man von ihm wirklich nicht erwarten.
- Unverständlich, warum die Grizzlies in der zweiten Hälfte nicht öfter das Mismatch von Randolph gegen Battier gesucht haben. Nach seinem phänomenalen ersten Viertel kam der Big Man nur noch auf 8 Punkte im weiteren Spielverlauf - eigentlich viel zu wenig in Anbetracht des körperlichen Vorteils von Randolph gegenüber den Heat-Verteidigern. Zugegebenermaßen zeigte Miami allerdings auch eine sehr gute Leistung in der Defense. Sobald Randolph den Spalding im Post bekam, wurde er gedoppelt und die gesamte Verteidigung machte die Zone dicht. Da Memphis zunächst so gut wie nichts von Downtown traf, hatten die Heat von Außen eher wenig zu befürchten.