Es sei für sein Team eine Erleichterung gewesen, das Kapitel vorerst abschließen und sich nun wieder auf den Sport konzentrieren zu können, hatte Clippers-Coach Doc Rivers vor dem Spiel gesagt.
Und das konnte man seinen Spielern anmerken. Von Beginn an gingen die Clippers mit vollem Einsatz zur Sache und ließen die Warriors im weiteren Verlauf nie wirklich die Oberhand gewinnen.
Besonders DeAndre Jordan (25 Punkte, 18 Rebounds) setzte früh Akzente. Blake Griffin kam auf 18 Zähler und 7 Rebounds, Chris Paul steuerte 20 Punkte, 6 Rebounds, 7 Assists und 5 Steals bei.
Bei den Warriors war Klay Thompson mit 21 Punkten bester Werfer. Stephen Curry kam am Ende auf 17 Punkte, leistete sich allerdings auch 8 Turnover. Draymond Green (10 Punkte, 11 Rebounds) und David Lee (18 Punkte, 10 Rebounds) kamen jeweils auf ein Double-Double. Andre Iguodala steuerte 18 Zähler bei.
Die Reaktionen:
DeAndre Jordan (Clippers): "In Spiel 4 waren wir mit dem Kopf nicht bei der Sache. Heute wussten wir, dass uns das nicht noch einmal passieren durfte. Wir hatten uns fest vorgenommen, die Ablenkungen nicht bis zu uns in die Kabine durchdringen zu lassen. Das waren wir uns - und besonders den Fans - nach den letzten Tagen schuldig. Es war ein sehr emotionales Spiel. Aber am Ende ist es nunmal unser Job, Basketball zu spielen. Zu spielen und zu gewinnen."
Doc Rivers (Trainer Clippers): "Die Spieler haben einen hervorragenden Job gemacht. Nach den vergangenen Tagen waren sie alle sehr müde. Umso beeindruckender ist zu sehen, welche mentale Stärke sie bewiesen haben. Sie wollten dieses Spiel einfach gewinnen und haben sich immer wieder gepusht. Ich bin sehr stolz auf mein Team."
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Vor dem Tip-Off: Die Warriors starten mit dem gleichen Lineup wie beim Sieg in Spiel 4: Also wieder mit Draymon Green in der Startformation. Dazu David Lee, Andre Iguodala, Stephen Curry und Klay Thompson.
Bei den Clippers stehen Blake Griffin, DeAndre Jordan, Chris Paul, J.J. Reddick und Matt Barnes in der Starting Five.
2.: Wow! DeAndre Jordan demonstriert gleich mal, wie sehr die Clippers hier den Sieg wollen. Er und Green kommen gleichzeitig an den Ball, doch Jordan reißt am Spalding und schleudert seinen Gegenspieler dabei einfach weg. Green landet auf dem Boden, Jordan bekommt wenig später Freiwürfe. 4:2-Führung für die Clippers.
7.: Monster-Dunk von Griffin! Paul spielt in der Transition hinter dem Rücken ab und Griffin hämmert den Ball nach ausgedehnter Flugphase rein. Die Halle tobt. Kein Wunder: Es läuft bei den Clippers. Kurz zuvor hatte Griffin bereits Jordan wundervoll beim Alley-Oop in Szene gesetzt. 21:14 für Los Angeles.
12.: Starker Move von O'Neal. Nach zwei vergebenen Freiwürfen setzt er sich mit dem Spin Move in der Paint durch und bringt die Warriors wieder bis auf drei Punkte heran. Das lassen sich die Clippers allerdings nicht lange gefallen. Sofort drehen sie wieder auf und ziehen durch Jordan und Collison wieder davon. 31:21 für Los Angeles.
16.: Green zurück für die Warriors und gleich mit einigen guten Aktionen. Er lockt Davis und Griffin in Fouls und setzt sich außerdem in der Paint stark gegen Grifffin durch. Dazu verwandelt Curry einen wilden Dreier und zieht zudem das Foul. Der Vorsprung der Clippers schrumpft auf 4 Punkte. Starkes Spiel auf beiden Seiten.
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23.: Es bleibt weiter eng. Für jede gute Aktion der Clippers scheinen die Warriors eine Antwort zu haben. Auf der einen Seite Paul mit einem wunderschönen Dreier aus der Mitte, Lee zieht auf der anderen Seite aber im direkten Gegenzug bis zum Korb durch und vollendet mit dem Dunk. Jordan zum Ende mit einem starken Putback zum Buzzer. 55:50 Clippers.
29.: Beide Teams auch in diesem Spiel wieder mit Foul-Problemen. Bei den Warriors spielt Lee mit 4 Verwarnungen, Green weiter mit 3. Bei den Clippers sitzt Griffin mit 4 Fouls derzeit auf der Bank. Clippers weiter knapp in Führung. 65:61.
35.: Jetzt ist Stephen Curry aufgewacht. Nach einem komplett unauffälligen Auftakt bringt er die Warriors nun mit zwei Würfen aus der Distanz in Führung. Allerdings leistet er sich im direkten Gegenzug bereits seinen 7. Turnover. Der wird von den Clippers eiskalt ausgenutzt. Los Angeles damit wieder vorne. 74:70 für die Clippers.
41.: Starkes Spiel beider Teams! Erst Curry nach starkem Ball Movement der Warriors mit dem Dreier, dann im direkten Gegenzug Crawford für die Clippers mit dem Jumper von Downtown. Griffin legt nach: 90:81 Clippers.
43.: Schon wieder ein Turnover von Curry - diesmal verliert er den Ball an Jordan. Das ist bitter. Besonders, da der Ballverlust von den Clippers sofort in Fastbreak-Punkte umgewandelt wird. Los Angeles wieder mit 9 Punkten in Führung. Das könnte es hier schon fast gewesen sein. Man hat nicht das Gefühl, dass sich die Clippers das nehmen lassen.
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Der Star des Spiels: DeAndre Jordan. Der Clippers-Center bestimmte gleich zu Beginn den Ton - offensiv und defensiv. Nachdem er in Spiel 4 keinen einzigen Punkte erzielt hatte, kam er jetzt auf 25 Zähler und steuerte außerdem 18 Rebounds und 4 Blocks bei. Besonders in brenzlichen Situationen war er immer wieder zur Stelle und brachte dadurch nicht nur sein Team, sondern auch die Zuschauer in der Halle immer wieder auf Touren.
Der Flop des Spiels: Stephen Curry. Nein. 17 Punkte zu erzielen und dabei 4 von 7 Dreiern zu treffen ist bestimmt keine Leistung, für die man sich schämen müsste. Doch die Statistik trügt. Curry konnte lange Zeit überhaupt keine Akzente setzen. Nach seinem sensationellen Auftritt in Spiel 4 hatten ihn die Clippers weitgehend unter Kontrolle und ließen nicht zu, dass er sein gewohntes Spiel entfaltet - es kamen kaum Impulse. Was zudem negativ auffiel, waren seine Turnover. Seinen 4 Assists standen 8 Turnover gegenüber. Viele davon wurden direkt in Fastbreak-Punkte für die Clippers umgewandelt.
Das fiel auf:
- Vor dem Spiel wurde viel darüber geredet, wie Spieler und Fans auf die Entscheidung im Fall Sterling reagieren würden. Würden die Clippers-Spieler erneut still protestieren? Würde es Ausschreitungen auf den Rängen geben? Aber nachdem der im Raum stehende Boykott der heutigen Spiele durch die Entscheidung von NBA-Comissioner Adam Silver abgewendet wurde, blieb es auch im Staples Center ruhig. Die Clippers trugen ihre Team-Outfits beim Aufwärmen wieder mit dem Logo nach außen, von den Rängen gab es Standing Ovations und immer wieder Sprechchöre.
- Es war sehr viel Feuer im Spiel. Besonders die Clippers wollten gleich zu Beginn ein Statement abgeben - die Warriors versuchten das zu verhindern. Das war nicht immer sonderlich schön, sorgte aber für die aus den bisherigen Spielen der Serie bekannte, gesunde Intensität. Allerdings auch erneut für frühe Foul-Probleme. Diesmal erwischte es Green, der nach nur zwei Minuten bereits zwei Fouls eingesammelt hatte und auf die Bank musste. Auch Lee musste später länger pausieren. Bei den Clippers war es im weiteren Verlauf Griffin, der eine Zwangspause einlegen musste.
- Und die Foul-Probleme für Lee und Green hatten Auswirkungen auf das Spiel der Warriors. Die 18 Punkte und 10 Rebounds von Lee sind mit Sicherheit keine schlechte Leistung für den Warriors-Forward. Besonders wenn man bedenkt, dass er nur 28 Minuten spielte. Doch genau das ist das Problem. Lee hatte schnell Foul-Probleme und fehlte seinem Team damit. Besonders in den Phasen, in denen Curry durch Doppel-Bewachung komplett abgemeldet war, hätte er für sein Team Akzente setzten können. Auch Green wäre auf dem Feld oft enorm wichtig gewesen. Wenn er spielte, verteidigte er gegen Griffin gut und zog immer wieder Fouls. Mit ihm im Lineup spielen die Warriors besser.
- Bei Los Angeles lieferte Jamal Crawford lieferte eine starke Partie ab. Während Reddick nicht richtig in Schwung kommen wollte, sorgte der Guard zusammen mit dem ebenfalls von der Bank kommenden Darren Collison dafür, dass die Clippers-Reserve in diesem Spiel wichtige Impulse zum Sieg beisteuerte. 36 Punkte kamen von den Reservisten. Zum Vergleich: Von der Warriors-Bank kamen 19 Zähler.