Kidd muss zahlen: Trainerneuling Jason Kidd (40) muss für ein verschüttetes Getränk auf dem Parkett seiner Brooklyn Nets tief in die Tasche greifen. Die NBA belegte den ehemaligen Teamkollegen von Dirk Nowitzki in der "Cupgate" getauften Affäre wegen vorsätzlicher Spielverzögerung mit einer Strafe in Höhe von 50.000 Dollar.
Im Heimspiel gegen die Lakers hatten die Nets 8,3 Sekunden vor Schluss beim Stand von 94:96 keine Auszeit mehr. Deshalb rief Kidd seinem Spieler Tyshawn Taylor "Hit me" zu, dies ist auf Videos zu erkennen. Taylor gehorchte, der Becher fiel nach der Kollision zu Boden. Während der Reinigung hatte Kidds Assistent John Welch Zeit, einen Spielzug anzusagen. Es half nichts, die Partie ging 94:99 verloren.
"Der Becher ist mir in der Hitze des Gefechts einfach aus der Hand gerutscht", sagte Kidd: "Meine Handflächen waren schweißnass." Auch Guard Tyshawn Taylor wies jegliche Absicht hinter der Aktion zurück: "Ich habe nicht aufgepasst und bin mit ihm zusammengestoßen. Ich wusste nicht einmal, dass der Trainer etwas in der Hand hat."
Doch niemand kaufte dem früheren Starspieler Kidd, der 2011 mit Nowitzki NBA-Champion geworden war, die Erklärung ab.
Cuban pro Doping? Mark Cuban, Besitzer der Dallas Mavericks, könnte eine Revolution anzetteln. Der Geschäftsmann will jetzt eine Studie unterstützen, die Erkenntnisse liefern soll, ob Wachstumshormone einen positiven Effekt auf verletzte Sportler haben können.
Angeblich soll die NBA der Idee offen gegenüber stehen. Cuban gibt darauf aber relativ wenig: "Es ist leicht, so etwas zu sagen. Diese Studien werden bis zu zehn Jahre dauern. Aber ich hoffe, dass ich helfen kann, den Prozess zu beschleunigen."
Aktuell sind Wachstumshormone in der NBA verboten. Das muss aber nicht für immer so bleiben. Cuban jedenfalls macht sich keine Sorgen, dass eine mögliche Freigabe von Wachstumshormonen zu einer Verschlechterung des Rufs der NBA-Spieler führen könnte.
"Man muss es so sehen: Wenn die FDA (Food & Drug Administration, d. Red) Wachstumshormone in der NBA zulässt, weil sie einen gesundheitlichen Nutzen haben, werden sie auch für die Bürger zugänglich. Davon können dann alle profitieren, und sehr schnell wird sich niemand mehr Gedanken darüber machen."
Varejao hofft auf LeBron: Im kommenden Sommer kann LeBron James aus seinem laufenden Vertrag bei den Miami Heat vorzeitig aussteigen. Und obwohl sich der viermalige MVP nicht an Spekulationen beteiligen will, brodelt die Gerüchteküche bereits jetzt.
Die L.A. Lakers sollen einen Versuch wagen wollen, James in die Stadt der Engel zu lotsen. Vor allem aber wird laut über eine mögliche Rückkehr nach Cleveland nachgedacht. Zwischen 2003 und 2010 lief James für die Cavs auf und führte sie unter anderem in die NBA Finals 2007 (0-4 gegen die San Antonio Spurs).
Zwar machte sich der heute 28-Jährige mit "The Decision", der landesweit übertragenen Bekanntgabe seines Wechsels nach Miami, viele Feinde. Unter anderem schrieb Cavs-Besitzer Dan Gilbert einen gepfefferten Hassbrief. Ex-Mitspieler Anderson Varejao sieht die ganze Sache aber nicht so eng: "Natürlich hat mir die Art und Weise seines Abschieds nicht gefallen", so der Brasilianer, der nach wie vor für Cleveland spielt. "Aber er hat mir auch viel geholfen, mich zu verbessern - als Mensch und als Spieler. Ich habe nichts gegen ihn und kann mir vorstellen, ihn wieder bei uns zu begrüßen."
Nun steht die Zukunft Varejaos in den Sternen, der Big Man selbst gilt seit geraumer Zeit als Tradekandidat und könnte das Team verlassen. Doch es passt ins aktuelle Bild, dass nun auch die Spieler der Franchise um die Dienste des wohl besten Spielers der Welt buhlen.
Vor zwei Tagen war eine Fangruppe der Cavs in Erscheinung getreten, die im Rahmen des Gastspiels der Heat in Cleveland Werbetafeln aufhängen ließ und T-Shirts verteilte mit der Aufschrift "Come Home LeBron". James selbst wurde eins dieser Shirts angeboten, der Superstar lehnte jedoch ab.
Und doch sagte er: "Ich fühle mich geschmeichelt. Wenn jemand deine Art zu spielen schätzt, ist das toll." Aber: "Aktuell rede ich nicht über die Free Agency. Meine einzige Sorge ist, eine dritte Meisterschaft mit Miami zu gewinnen." James kommt gebürtig aus Akron bei Cleveland, seine Familie wohnt nach wie vor dort.