Detroit Pistons (18-32) - Brooklyn Nets (29-20) 90:93 (BOXSCORE)
Nach der Pleite gegen die Lakers sind die Nets wieder in der Spur. Ein Sieg in Detroit ist nicht zu verachten, vor allem wenn man bedenkt, dass der letzte Nets-Erfolg im Palace sieben Jahre zurücklag.
17,8 Sekunden vor Schluss war es Brook Lopez (17 Punkte, 9 Rebounds), der mit seinem Banker die Vorentscheidung herbeiführte. Gegenspieler Greg Monroe (23 Punkte, 10 Rebounds) revanchierte sich sieben Sekunden später zwar, doch danach mussten die Pistons foulen, Joe Johnson bleib von der Linie eiskalt.
"Unser Finish heute war bärenstark", so Lopez. "Wir hatten die Entschlossenheit, die uns im letzten Spiel gefehlt hat." Da war den Nets ein möglicher Sieg über die Lakers in der Schlussphase entglitten.
"Wir hatten viele Möglichkeiten, haben aber einfach nicht gut genug gespielt. Die kleinen Fehler haben sich addiert", sagte Pistons-Coach Lawrence Frank. So gut die Pistons daheim eigentlich sind: Sie sind immer noch eine Mannschaft mit mehr Niederlagen als Siegen.
Und gegen die bleibt Brooklyn in dieser Saison bärenstark: 18 von 19 Spielen gewann das Team von P.J. Carlesimo. "Das war insgesamt sehr ordentlich", so der Coach. Detroit tat die Rückenverletzung von Andre Drummond weh. Der Rookie konnte nur fünf Minuten spielen.
New Orleans Hornets (16-33) - Phoenix Suns (17-33) 93:84 (BOXSCORE)
Nach vier Niederlagen in Folge mal wieder ein Sieg für die Hornets. Star des Abends war Point Guard Greivis Vasquez, der mit 19 Punkten und 12 Assists sein 19. Double-Double der Saison auflegte. Wie stark Vasquez war: Er traf 8/9 aus dem Feld, sammelte zu seinen 19 Punkten und 12 Assists noch 4 Steals und leistete sich keinen einzigen Turnover.
Beeindruckend: Vasquez, Al Farouq-Aminu (7/9, 16 Punkte, 11 Rebounds), Robin Lopez (5/7, 11 Punkte, 8 Rebounds) und Anthony Davis (4/7, 8 Punkte, 3 Blocks) kamen zusammen auf eine Field-Goal-Quote von 75 Prozent, ausgerechnet Star-Shooting-Guard Eric Gordon (3/14, 9 Punkte) fiel in der Starting Five ab. Ryan Anderson steuerte von der Bank kommend 14 Punkte zum Hornets-Sieg bei.
Topscorer der Suns waren Marcin Gortat und Jared Dudley mit je 14 Punkten. Goran Dragic lieferte 13 Punkte und 6 Assists. Großes Problem der Suns: 24 Stunden nach ihrem starken Sieg in Memphis ging von der Dreierlinie absolut nichts. 1/15!
Oklahoma City Thunder (37-12) - Golden State Warriors (30-19) 119:98 (BOXSCORE)
Die Warriors haben zwei miese Tage hinter sich. Erst kassierten sie in Houston eine 109:140-Klatsche, dann verhinderte Nebel eine rechtzeitige Ankunft in OKC. Letztlich musste das Team-Flugzeug in Tulsa landen, der Mannschaftsbus stand aber 160 Kilometer entfernt in Oklahoma. Einige Spieler nahmen ein Taxi, andere warteten, bis sie von einem Bus abgeholt wurden. Als sie schließlich im Hotel ankamen, war es 4.30 Uhr morgens.
So war es irgendwie kein Wunder, dass Golden State schlecht ins Spiel startete und OKC recht früh auf 20 Punkte weg war (42:22). Die Warriors kämpften sich zwar noch mal einigermaßen zurück ins Spiel, machten dann aber einen verhängnisvollen Fehler. Sie machten Kevin Martin wütend. "Coach Jackson sollte mal mit einigen seiner Bankspieler sprechen und dafür sorgen, dass sie nicht mehr grün hinter den Ohren sind, bevor sie unsere Spieler anblaffen. Es war auch nicht nur Trash-Talk, es waren auch schmutzige Plays, die uns als Team angestachelt haben", so Martin.
In einem 16:4-Run im letzten Viertel, der das Spiel endgültig entschied, traf Martin zwei Dreier, legte einen Runner rein und ließ es sogar per Dunking krachen. Insgesamt kam der Sixth Man auf 21 Zähler. Topscorer waren wie gewohnt Kevin Durant (25) und Russell Westbrook (22). Dazu kamen 15 Punkte, 9 Rebounds, 6 Blocks und 4 Assists von Serge Ibaka.
Bei den Warriors, die ohne Andrew Bogut (geschont) und Jarrett Jack (Schulter) auskommen mussten, erzielten Klay Thompson und Harrison Barnes je 19 Punkte. Stephen Curry war zwar mit 14 Punkten, 11 Assists und 8 Rebounds nicht weit weg von einem Triple-Double, traf aber nur 5/20 aus dem Feld und leistete sich 6 Turnover.
Utah Jazz (28-22) - Milwaukee Bucks (25-23) 100:86 (BOXSCORE)
Die Bucks lagen früh im Spiel mit 12 Punkten Vorsprung in Führung (22:10), aber danach dominierten die Big Men der Jazz. Und zwar gewaltig. Ganz besonders stark: Enes Kanter. Der Türke, zuletzt in einer Mini-Krise (u.a. 0/7 in Portland) verbuchte in 17 Minuten 17 Punkte (7/9), 9 Rebounds (5 offensiv) und 5 Blocks. Es sind genau diese Spiele, die die Utah-Verantwortlichen dazu ermutigen werden, entweder Al Jefferson oder Paul Millsap vor der Trade-Deadline abzugeben. Bis es vielleicht soweit ist, spielen beide aber weiterhin richtig stark.
Millsap füllte das Boxscore mit 19 Punkten, 6 Rebounds, 5 Assists und 4 Blocks, Jefferson kam auf 19 Punkte und 11 Rebounds, und auch Derrick Favors (9 Punkte, 11 Rebounds, 3 Steals, 3 Blocks) war ein Faktor. Ob Second-Chance-Points (31:10) oder Points in the Paint (56:36), Utah war dank ihrer Big Four in beiden Bereichen überlegen.
Hilfreich war es für die Jazz sicherlich, dass bei den Bucks Larry Sanders, seines Zeichens der beste Shot Blocker der NBA, mit einer Rückenverletzung ausfiel. Samuel Dalembert kam nach seiner wahnsinnigen 35-Punkte-Performance zuletzt in Denver diesmal auf 10 Punkte, 11 Rebounds, 4 Steals und 4 Blocks. Beste Werfer der Bucks, die als Team nur 35 Prozent aus dem Feld schossen, waren Brandon Jennings (17) und Ersan Ilyasova (17).