Detroit Pistons (6-15) - Chicago Bulls (10-8) 104:108
Double-Double at its best! Mit 30 Punkten und 23 Rebounds besiegte Joakim Noah die Detroit Pistons fast im Alleingang. Für Noah bedeuteten diese Stats neue persönliche Bestmarken in beiden Kategorien. Für die Bulls war der Erfolg in Motown der 16 Sieg in Serie gegen die Pistons.
"Es ist verrückt, solche Stats zu haben. Ich weiß, dass ich am Anfang des Spiels viele Tips versäumt habe. In manchen Hallen zählen sie als Rebounds, in manch anderen Hallen nicht. Ich bin froh, dass sie gezählt haben", sagte Noah, dessen Team im zweiten Viertel bereits mit 17 Punkten in Rückstand lag. Letztlich punkteten aber alle Starter der Bulls zweistellig, so dass sie rechtzeitig im letzten Spielabschnitt doch noch die Führung übernehmen konnten.
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Bei den Pistons scorten Rodney Stuckey (24 Punkte) und Brandon Knight (21 Punkte) am häufigsten. Während die Bulls durch den Sieg ihre Führungsposition in der Central Divison festigen konnten, bleibt das Team aus Detroit das fünftschlechteste der gesamten Liga.
Philadelphia 76ers (11-8) - Boston Celtics (10-9) 95:94 OT
Mit seinem Triple-Double (16 Punkte, 13 Rebounds, 14 Assists) gegen die 76ers war Rajon Rondo eigentlich der überragende Mann auf dem Court, doch ausgerechnet der 26-Jährige verpatzte den alles entscheidenden Wurf in der Overtime und so wurde letztlich Evan Turner zum gefeierten Helden des Abends.
Der Sixers-Forward übernahm in der Overtime die Verantwortung für sein Team und verfehlte prompt die ersten vier Würfe. Dennoch brachte er es auf ein Double-Double mit 26 Punkten und 10 Rebounds und sorgte schließlich für den Game-Winner mit nur noch 3,9 Sekunden auf der Uhr. "Hoffentlich war es der erste von vielen. Ich bin froh, dass ich durchgekommen bin", sagte der 24-Jährige über sein letztes Play des Spiels.
Rondo war weniger glücklich über seine Aktion, die Turner mit dem Game-Winner quittierte: "Ich hätte einen Korbleger machen sollen. Es ist frustrierend. Doch das Gute an der NBA ist, dass du morgen Abend die Chance bekommst zurückzukommen." Neben den beiden alles überragenden Akteuren auf dem Platz avancierte Paul Pierce zum Topscorer der Partie mit 27 Punkten, Kevin Garnett (17 Punkte, 10 Rebounds) und Thaddeus Young (17 Punkte, 12 Rebounds) erzielten ebenfalls ein Double-Double.
Sonntagnacht treffen beide Teams in Boston wieder aufeinander. Dann haben die Celtics die Chance, nach Siegen wieder mit dem direkten Konkurrenten aus der Atlantic Division gleichzuziehen.
Indiana Pacers (10-10) - Denver Nuggets (10-10) 89:92
Wie wichtig eine starke Bank ist, offenbarte sich beim Sieg der Denver Nuggets bei den Indiana Pacers. Corey Brewer und JaVale McGee sorgten mit jeweils 20 Punkten für ordentlich Scoring-Power abseits der Starting-Five. Dazu gesellte sich noch der 36-jährige Andre Miller, der in bester All-Star-Manier acht seiner 15 Punkte während eines entscheidenden 10:0-Runs der Nuggets selbst erzielte und dadurch das Team aus Colorade letztlich zum Sieg führte.
"Er weiß besser wie andere unserer Jungs, vor allem wie unseren jungen Spieler, wie man in der entscheidenden Phase Würfe kreiert", sagte Nuggets-Coach George Karl nach der Partie über seinen Routinier. "Er hat das Pick-and-Roll besser gespielt als jeder andere im ganzen Spiel und er hat einfach die Tricks eines alten Mannes, diese old-school Kniffe, drauf."
Indiana versuchte sich derweil daran, erstmalig in der Saison drei Spiele in Serie zu gewinnen und war zumindest kurz davor, eine Overtime zu erzwingen. Doch 8,8 Sekunden vor dem Ende blockte Ty Lawson den Versuch von George Hill und sicherte Denver den zehnten Saisonsieg. Immerhin stellten die Pacers den Topscorer der Partie: Paul George erzielte 22 Punkte.
Brooklyn Nets (11-7) - Golden State Warriors (12-7) 102:109
Mit einem Monster-Double-Double und seinem kongenialen Partner Stephen Curry führte David Lee die Golden State Warriors in der Nacht zu einem 109:102 bei den Brooklyn Nets. Im Barclays Center brachte es der Power Forward auf 30 Punkte und 15 Rebounds und machte den Nets vor allem durch sechs Punkte in Serie Mitte des letzten Viertels das Leben schwer.
Dazu hatte er einen starken Curry an seiner Seite, der alleine in der zweiten Halbzeit 21 seiner insgesamt 28 Punkte erzielte, wodurch die Warriors nun fünf ihrer letzten sechs Spiele für sich entscheiden konnten.
Bei den Nets, die erneut ohne Center Brook Lopez auskommen mussten, sorgte Joe Johnson mit 32 Punkten für eine persönliche Saisonbestleistung, Deron Williams brachte es auf 23 Zähler und 8 Assists. "Wir haben solche Spiele, in denen wir die Führung übernehmen, diese aber nicht festhalten können, schon die ganze Saison über", klagte der Nets-Franchise-Player nach der Partie.
Mit dem Sieg zogen die Warriors in der Pacific Division nach Siegen mit den führenden Clippers gleich. Die Nets hingegen verlieren langsam aber sicher den Anschluss an die Knicks in der Atlantic Division.
Atlanta Hawks (11-5) - Washington Wizards (2-14) 104:95
Nachdem die Washington Wizards zuletzt mit dem Sieg über die Miami Heat für Furore sorgten, wurde dem leichten Aufwärtstrend bei den Atlanta Hawks ein jähes Ende gesetzt. Dies lag vor allem an den starken Leistungen von Josh Smith (23 Punkte, 15 Rebounds) und Al Horford (14 Punkte, 14 Rebounds), die jeweils ein Double-Double ablieferten.
Im dritten Viertel schien Atlanta bereits der sichere Sieger zu sein, doch den 18-Punkte-Vorsprung der Hawks konnten die Wizards im letzten Spielabschnitt gleich zweimal wieder bis auf zwei Zähler schrumpfen lassen. "Ich denke, wir werden etwas selbstgefällig, wenn wir einen großen Vorsprung haben. Wir müssen einen Killer-Instinkt entwickeln. Heute Abend haben wir das nicht hinbekommen", sagte Hawks-Coach Larry Drew nach dem unnötig knappen Sieg seines Teams.
Bei den Wizards kam der Topscorer erneut nur von der Bank. Kevin Seraphin steuerte 19 Punkte bei, Rookie Bradley Beal deren 18. Washington, das zwei der letzten drei Spiele nach einem 0-12-Start gewinnen konnte, hat somit alle acht bisherigen Auswärtspartien verloren und bleibt weiterhin das Schlusslicht der Liga. Die Hawks dagegen bahnen sich fleißig weiter ihren Weg nach oben und sind nun bereits Dritter in der Eastern Conference.
New Orleans Hornets (5-13) - Memphis Grizzlies (14-3) 89:96
Die Memphis Grizzlies behalten auch nach dem Spiel bei den New Orleans Hornets ihre beste NBA-Sieges-Quote und die Pole-Position im Westen bei. Beim 96:89-Erfolg im Big Easy stellte Rudy Gay seine persönliche Scoring-Bestmarke von 28 Punkten ein und griff darüber hinaus 8 Rebounds ab.
Dahinter wollte Quincey Pondexter seinem Ex-Team offenbar zeigen, dass es ein Fehler war, ihn nach Memphis zu traden. Mit 16 Punkten avancierte der Forward zum zweitbesten Scorer des Sensationsteams und traf sechs von sechs - inklusive vier Dreipunktewürfen - aus dem Feld. "Ich habe das Spiel nicht als Match gegen mein altes Team gesehen. Ich wusste, dass wir einen Sieg brauchten. Es war nicht so, dass ich heute besonders selbstbewusst gewesen wäre. Ich habe einfach die richtigen Plays gespielt", sagte Pondexter nach seiner überzeugenden Leistung.
Obwohl die Hornets elf ihrer letzten 13 Spiele verloren haben, wehrten sie sich lange gegen das Topteam aus Memphis. Erst durch einen Dreier von Gay knapp zwei Minuten vor dem Ende des Spiels konnten sich die Grizzlies entscheidend absetzen. Mit Zach Randolph (15) und Marc Gasol (13) scorten zwei weitere Starter zweistellig.
Bei den Horntes, die durch die Niederlage weiterhin das schlechteste Team im Westen sind, erzielten Ryan Anderson, Austin Rivers und Brian Roberts jeweils 15 Punkte. New Orleans musste auch gegen die Grizzlies erneut auf Nummer-Eins-Draft-Pick Anthony Davis (Sprunggelenksverletzung) verzichten.
Minnesota Timberwolves (9-9) - Cleveland Cavaliers (4-16) 91:73
Für die Cleveland Cavaliers ging die Talfahrt auch in Minneapolis weiter. Dabei wuchs Minnesota-Superstar Kevin Love einmal mehr über sich hinaus und hinterließ mit 36 Punkten und 13 Rebounds ein krachendes Double-Double. Darüber hinaus spielte den Timberwolves die Rückkehr von Andrei Kirilenko in die Karten. AK-47 lieferte eine solide und ausgeglichene Leistung in allen Bereichen ab (8 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists) und war dadurch ein wichtiger Faktor im Spiel der Wolves.
Die Cavs mussten ihrerseits weiterhin ohne Franchise-Player Kyrie Irving (Finger) auskommen. Dementsprechend waren Alonzo Gee (16 Punkte) und Anderson Varejao (14 Rebounds) die auffälligsten Spieler in den Reihen Clevelands, die die Timberwolves aber nie wirklich gefährden konnten.
Mit der Schiedsrichterleistung konnten sich derweil nicht alle Beteiligten abfinden. "Es war so unglaublich schlecht. War es wirklich. Ich meine, ich verstehe ja, dass wir in Minnesota gespielt haben, aber 35:9-Freiwürfe? Wir gingen genauso oft zum Korb wie sie. Ich glaube, wir hatten 38 Versuche in der Zone, sie hatten 34 und wir bekommen neun Freiwürfe. Ich denke das spricht für sich selbst", sagte ein wütender Cavs-Coach Byron Scott nach der Partie.
Minnesota kann nach dem Sieg gegen Cleveland nun wieder eine ausgeglichene Bilanz aufweisen, währen die Cavaliers im zehnten Spiel in Folge ohne Irving ans Ende der Eastern Conference zu rutschen drohen.
Milwaukee Bucks (9-9) - Charlotte Bobcats (7-11) 108:93
Sowohl Ersan Ilyasova mit 21 Punkten als auch Marquis Daniels mit 18 Punkten stellten beim Sieg der Bucks neue persönliche Saison-Bestleistungen auf.
"Wir müssen genau so weitermachen", sagte Daniels. "Wir müssen auch weiterhin diesen Offensivdruck zeigen." Die Bucks machten früh klar, wer der Herr im Haus ist und führten nach dem ersten Viertel mit 13, zur Halbzeit mit 18 und nach dem dritten Viertel bereits mit 25 Punkten. Sechs Minuten vor dem Ende der Partie konnte Bucks-Coach Scott Skiles dann schon seine Starter schonen und den Bankspielern Einsatzminuten verschaffen.
Bei den Bobcats avancierte Gerald Henderson mit 19 Punkten zum Topscorer. Sophomore Kemba Walker brachte es auf deren 16. Rookie Michael Kidd-Gilchrist wusste immerhin mit einem Double-Double (11 Punkte, 11 Rebounds) zu überzeugen.
San Antonio Spurs (16-4) - Houston Rockets (9-9) 114:92
Wieder einmal zeigte sich die ganze Offensiv-Power der Spurs! Gleich sechs Spieler von San Antonio scorten angrführt von Tony Parker (17) zweistellig und ließen den Gästen aus Houston letztlich keine Chance. Von Beginn an übernahmen die Spurs die Spielkontrolle und lagen zu keiner Sekunde des Spiels in Rückstand. San Antonio führte teilweise sogar mit 33 Punkten und im letzten Spielabschnitt niemals mit weniger als 21.
"Sie haben ein gutes Team - vor allem zuhause", attestierte James Hardem dem Gegner dessen Qualität. Der Neuzugang von den Thunder war in Sachen Scoring komplett auf sich alleine gestellt und steuerte 29 Punkte bei. Patrick Patterson und Toney Douglas folgten mit jeweils nur 10 Zählern. Jeremy Lin (4 Punkte, 2/9 FG) war kein Faktor.
Ein besonderes Highlight gab es kurz vor Schluss, als Matt Bonner (!) an der Baseline zum Korb ging, dunkte und am Ring hing! "Auf jeden Fall gehört er in der NBA zu den Top-10-Dunks. In der Welt vielleicht zu den Top 15", witzelte Tim Duncan nach dem Spiel. Während die Spurs nach dem Erfolg gegen Houston zusammen mit OKC erster Verfolger der Memphis Grizzlies in der Western Conference bleiben, haben die Rockets nun eine ausgeglichen Bilanz und Platz drei in der Soutwest Division vorzuweisen.
Utah Jazz (11-10) - Toronto Raptors (4-16) 131:99
Utah ist bekanntermaßen zuhause eine Macht (8-1), Toronto ist bekanntermaßen auswärts zu nichts fähig (1-12). Also kam es, wie es kommen musste. Die Jazz explodierten geradezu und überrollten die Raptors - zum ersten Mal seit 2008 scorten gleich acht (!) Utah-Spieler zweistellig.
Dass Al Jefferson (Rückenprobleme) ausfiel, machte an diesem Abend gar nichts. Enes Kanter lieferte in seinem ersten Karriere-Start 18 Punkte und 8 Rebounds, das Duell mit Jonas Valanciunas (6 Punkte, 4 Rebounds) entschied er eindeutig für sich. Jazz-Topscorer war am Ende Paul Millsap mit 20 Punkten und 10 Rebounds. Gordon Hayward kam auf 17 Zähler, Mo Williams legte mit 11 Punkten und 10 Assists wie Millsap ein Double-Double auf.
Utah lief vor allem von der Dreierlinie heiß (13/23). Die Raptors, bei denen Andrea Bargnani (20) und DeMar DeRozan (17) noch am besten trafen, ließen sich komplett abschlachten.
Sacramento Kings (6-12) - Orlando Magic (7-12) 91:82
Small Ball! Die Kings entschieden das Spiel im letzten Viertel mit einer ungewöhnlichen Lineup. Isaiah Thomas und Jimmer Fredette, die normalerweise so gut wie nie zusammen auf dem Feld stehen, bildeten den Backcourt und waren mit je 11 Zählern im Schlussviertel entscheidend am Sieg beteiligt.
Thomas erzielte am Ende 17 Punkte, Fredette kam auf 15 Zähler. Dazu legte DeMarcus Cousins mit 17 Punkten und 14 Rebounds ein Double-Double für die Kings auf. Sacramento musste auf Tyreke Evans (Knie) verzichten.
Beste Werfer bei den Magic, die fünf ihrer letzten sieben Spiele verloren haben, waren Glen Davis (20), Arron Afflalo (18) und Jameer Nelson (17).
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