NBA

The Return of the Big Men - Nächste Rondo-Gala

Von SPOX
Pau Gasol (l.) war unter dem Korb nicht zu stoppen. Kollege Andrew Bynum (r.) auch nicht
© Getty

Die Big Men der Los Angeles Lakers, ein bisschen World Peace und Kobe Bryant waren in Spiel 7 zu viel für die Nuggets. In Boston zeigt Kevin Garnett, dass er noch da ist und Rajon Rondo beeindruckt auf eine neue Art und Weise.

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Los Angeles Lakers - Denver Nuggets 96:87 - Serie: 4-3

Die Sieben-Spiele-Serie zwischen den Lakers und Nuggets begann mit einem Monster-Spiel der Big Men der Lakers. Allüberragend in Spiel 1 war Andrew Bynum, der die Bretter kontrollierte. In den letzten beiden Spielen war von ihm und von Teamkollege Pau Gasol nicht mehr viel zu sehen. Das sollte sich im entscheidenden siebten Spiel jedoch grundlegend ändern!

Gasol dominierte mit 23 Punkten, starken 17 Rebounds und sechs Assists und war damit der Mann des Abends. Bynum brachte es gar auf 18 Rebounds (16 Punkte, 5 Blocks) und stand seinem Nebenmann in nichts nach.

"Wir waren aggressiv", so Gasol, der präzisierte: "Wir haben die Zone besser attackiert. Wir haben die Bretter so hart wie möglich angegriffen, bei jeder Gelegenheit." Und er hatte auch eine Idee, warum das dieses Mal so gut funktionierte: "Dass wir mit dem Rücken zur Wand standen, hatte sicher auch was damit zu tun."

Der Spielverlauf war Sinnbild für die Saison der Lakers. Nach gutem Start ins Spiel und einem 18:4-Lauf vom Ende des zweiten bis zur Mitte des dritten Viertels führten die Hausherren mit 62:46 und alles sah nach einem lockeren Sieg aus.

Die Nuggets gaben sich aber nicht auf und traten noch einmal aufs Gas. Sie kamen zurück und gingen durch einen Jumper von Ty Lawson Anfang des vierten Viertels sogar in Führung, doch nach einem Dreier von Steve Blake übernahmen die Lakers wieder die Kontrolle.

Den Rest besorgten Metta World Peace, der seine Sperre abgesessen hat, mit ein paar Schlüssel-Dreiern sowie Pau Gasol, der durch einen Tip-In dem Spiel die letzte Wendung gab. Die zwei Punkte des Spaniers mit 6:30 Minuten auf der Uhr starteten einen 11:2-Lauf, der die Partie entschied. Arron Afflalo verkürzte zwar mit 1:09 zu spielen abermals auf fünf Punkte, doch die Antwort darauf war ein wahnsinniger Dreier von Kobe Bryant unter Bedrängnis und im rückwärts fallen.

Die Rückkehr von World Peace hatte laut Coach Mike Brown großen Anteil am Sieg: "Seine Präsenz allein half uns heute. Das haben wir in den ersten sechs Spielen vermisst. Er war monströs für uns."

Bryant, der nicht bei 100 Prozent war nach seinen Magenbeschwerden vor und während Spiel 6, brachte es dennoch auf 17 Punkte und 8 Assists. Blake kam auf 19 Zähler von der Bank, World Peace erzielte 15 Punkte.

Bei den Nuggets steuerten Lawson und Al Harrington (11 Rebounds) jeweils 24 Punkte bei, bekamen aber letztlich zu wenig Unterstützung - nur Afflalo (15 Punkte) wies neben den beiden eine zweistellige Punktzahl auf.

Die Lakers gewinnen damit die Serie und treffen nun in der zweiten Runde auf die Oklahoma City Thunder. Sie verbesserten ihre Spiel-7-Heimbilanz auf 15-1 und gewannen nun elf Heimspiele in dieser Konstellation in Serie.

Boston Celtics - Philadelphia 76ers 92:91 - Serie: 1-0

Die Boston Celtics mögen nicht das talentierteste Team sein, sie haben vielleicht auch nicht mehr viele Einzelspieler, die man als herausragend bezeichnen kann. Doch sie sind Kämpfer! Und das bekamen die Philadelphia 76ers in Spiel 1 der Serie deutlich zu spüren.

Die Sixers erwischten den eindeutig besseren Start ins Spiel, erzielten die ersten sieben Punkte und hatten nach dem ersten Viertel bereits eine 28:18-Führung. Und auch zu Beginn des vierten Viertels noch hatte der Vorsprung von zehn Punkten bestand.

Dann jedoch drehten die Hausherren auf und legten einen furiosen 23:7-Lauf über die folgenden sechs Minuten hin. Rajon Rondo war daran maßgeblich beteiligt, zumal er nebst anderen Würfen auch den zum zwischenzeitlichen 83:82 unter vier Minuten vor Schluss versenkte. Spencer Hawes brachte die Sixers zwar noch einmal in Führung, doch Boston hatte eine Antwort.

Rondo zog zum Korb, passte raus zu Kevin Garnett und der traf den Bank-Shot mit Foul. Wenig später war es Paul Pierce, der mit einem Fadeaway die Führung der Celtics auf sechs Punkte ausbaute. Und Rondo war es auch, der das Spiel endgültig beendete. Mit noch 3.4 Sekunden auf der Uhr schnappte er sich den Einwurf Seite in der eigenen Hälfte und sprintete zur Überraschung aller Richtung eigenen Korb, konnte somit nicht gefoult werden und die Uhr lief herunter.

"Ich dachte, ich bin schneller als die. Und das war auch so", meinte Rondo zu der Schlussaktion. "Wir wussten, dass sie noch ein Foul zu geben hatten", fuhr der Point Guard fort und ergänzte: "Ich sagte Doc Rivers, er solle mir den Ball geben, so dass ich meine Geschwindigkeit nutzen könne."

Der Point Guard war einmal mehr Mann des Spiels mit seinem achten Karriere-Triple-Double in den Playoffs: 13 Punkte, 12 Rebounds, 17 Assists.

Sixers-Head-Coach, Doug Collins, zeigte sich beeindruckt von Rondos Vorstellung insgesamt: "Er ist ein erstaunlicher Spieler. Er bringt den Ball auf den Platz, wo auch immer er ihn hinbringen will."

Kevin Garnett erzielte 29 Punkte (Saisonbestleistung) und 11 Rebounds. Bei den Gästen kam Andre Iguodala auf 19 Punkte (6 REB, 6 AST), Evan Turner hatte 16 Zähler und 10 Boards.

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