Los Angeles Lakers - Denver Nuggets 104:100 - Serie: 2-0
Die Lakers führten im dritten Viertel schon mit 19 Punkten Vorsprung, ehe die Nuggets noch einmal ein Comeback starteten und in den Schlussminuten auf 4 Zähler heran kamen. Kobe Bryant und Co. ließen sich das Spiel aber nicht mehr aus der Hand nehmen und reisen jetzt mit einem 2-0-Vorsprung nach Denver. Spiel 3 ist am Freitag.
Bryant war der überragende Mann auf dem Feld und erzielte 38 Punkte (15/29 FG). Zusammen mit Andrew Bynum bildet er ein zweiköpfiges Monster, das die Nuggets bislang einfach nicht stoppen können. Nach seinem Triple-Double mit 10 Blocks in Spiel 1 sammelte Bynum in Spiel 2 27 Punkte (12/20 FG) und 9 Rebounds.
Pau Gasol füllte das Boxscore mit 13 Punkten, 10 Rebounds, 5 Assists, 2 Steals und 2 Blocks - Ramon Sessions erzielte 4 seiner 14 Punkte in der Crunchtime. Denvers Point Guard Ty Lawson zeigte sich nach seinem grauenvollen Spiel 1 stark verbessert und lieferte 25 Punkte und 7 Assists. Rookie Kenneth Faried legte mit 14 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double auf - Danilo Gallinari erzielte 13 Punkte, schoss aber nur 5/18 aus dem Feld.
Für die Nuggets war es in den Playoffs die neunte Auswärtsniederlage in Serie. Die Lakers haben in ihrer Geschichte erst eine Serie nach einer 2-0-Führung noch verloren (42-1).
Atlanta Hawks - Boston Celtics 80:87 - Serie: 1-1
Kein Rajon Rondo (Sperre nach seinem Ref-Rempler). Kein Ray Allen (Knöchel). Und die Celtics haben die Serie dennoch ausgeglichen. Boston lag zwar auch in Spiel 2 im dritten Viertel schon mit 11 Punkten in Rückstand (54:65), aber dann führte folgende Strategie zum Sieg: Paul Pierce den Ball geben und verdammt noch mal aus dem Weg gehen.
Pierce, der so ein schlechtes Spiel 1 gemacht (5/19 FG) und in Spiel 2 auch phasenweise Probleme hatte, machte in den letzten 15:08 Minuten mehr Punkte als die kompletten Hawks (18:15). Pierce erzielte 13 seiner 36 Punkte (12/26 FG, 11/13 FT) im letzten Viertel, dazu kamen auch noch 14 Rebounds und 4 Assists.
Kevin Garnett kam auf 15 Punkte, 12 Rebounds und 5 Assists, Avery Bradley ersetzte Rondo in der Starting-Five und steuerte 14 Punkte, 3 Assists, 3 Steals und 3 Blocks zum Erfolg bei. Beste Werfer der Hawks, die keine 35 Prozent aus dem Feld trafen, waren Joe Johnson (22), Jeff Teague (18) und Josh Smith (16).
"Paul war großartig. Der einzige Weg für uns, ohne Ray und Rondo ein Spiel zu gewinnen, war, dass Paul so ein Spiel macht", sagte Celtics-Coach Doc Rivers. Spiel 3 ist am Freitag in Boston.
Chicago Bulls - Philadelphia 76ers 92:109 - Serie: 1-1
Ohne Derrick Rose (Kreuzbandriss), der vor dem Spiel eine Standing Ovation erhielt, haben die Bulls mal sofort Spiel 2 verloren. Und wie! Zur Pause führte Chicago noch mit 8 Zählern (55:47), ging dann aber in Halbzeit zwei komplett unter. Philly gewann das dritte Viertel mit 36:14 und fuhr am Ende einen souveränen Sieg ein.
Besonders krass: Die Bulls-Defense, bekanntlich die beste der NBA, ließ es zu, dass die Sixers 59 Prozent aus dem Feld schossen. Und die Bulls, das beste Rebounding-Team der NBA, verloren auch noch das Duell an den Brettern (32:38). Topscorer der 76ers waren Jrue Holiday (26 Punkte, 6 Assists), Lou Williams (20 Punkte, 6 Assists) und Evan Turner (19 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists). Turner ersetzte Jodie Meeks in der ersten Fünf.
Bester Mann bei den Bulls war Joakim Noah (21 Punkte, 10/11 FG, 8 Rebounds, 5 Assists), John Lucas erzielte 15 Punkte. Von Carlos Boozer (9) und Luol Deng (8) kam wenig. "Enttäuschend. Wir haben defensiv nicht gut gespielt. Und offensiv auch nicht", so Noah. Spiel 3 ist am Freitag in Philly.
Knicks-Update: Amare Stoudemire wird nach seinem "Feuerlöscher-Debakel" Spiel 3 gegen die Heat verpassen. Auch sein Einsatz in Spiel 4 ist mehr als fraglich. Tyson Chandler darf sich derweil freuen, der Center wurde Quellen zufolge zum Defensive Player of the Year gewählt.
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