New York Knicks (8-14) - Chicago Bulls (19-6) 102:105
Vor dem Spiel wurde bekanntgegeben, dass mit Carmelo Anthony und Derrick Rose zwei Superstars aufeinandertreffen, die beide in die Starting Fives des All-Star-Games gewählt wurden. Wer der Bessere der beiden ist, wurde 48 Minuten später jedoch klar ersichtlich.
Zwar erzielte der wegen des Negativtrends zunehmend umstrittene Melo 26 Punkte für NY, doch am Ende behielt Rose mit Chicago die Oberhand. Mehr noch: Wann immer die Knicks dabei waren, vielleicht doch für eine Wende zu sorgen, war MVP Rose zur Stelle und punktete in den wichtigen Momenten.
Seine Bilanz: 32 Zähler (12/26), 13 Assists, 4 Rebounds. Melo hingegen verkürzte 1:00 Minuten vor dem Ende zwar auf 98:101, doch der letzte Dreier Augenblicke vor dem Schlusspfiff, der die Overtime gebracht hätte, ging vorbei.
Für New York war es die 10. Niederlage im 12. Spiel - entsprechend gerät neben Melo auch zunehmend Coach Mike D'Antoni ins Kreuzfeuer der Medien. Gegenwehr im Duell mit dem besten Ost-Team leistete Amare Stoudemire, der sich mit Rose einen munteren Shootout lieferte: 34 Punkte (16/27), 11 Rebounds.
Nur: Stoudemire vergab ebenfalls einen wichtigen Dreier 11 Sekunden vor dem Ende beim Stand von 100:103. "Er kann genauso die Würfe reinmachen wie jeder andere", verteidigte D'Antoni den Spielzug.
Rose, der mit einem verworfenen Fehlwurf in der Schlussphase verpasst hatte, den Sack früher zuzumachen, freute sich im Gegenzug über den Aufwärtstrend der Bulls. Zuletzt gingen 3 der 5 Spiele verloren: "Jedes Mal, wenn ich auf das Parkett komme, werde ich von den Gegnern gejagt. Ich liebe diese Herausforderung."
Los Angeles Clippers (13-7) - Denver Nuggets (15-7) 91:112
Noch nie in der Franchise-Geschichte stellten die Clippers einen Starter beim All-Star-Game. Jetzt sind es gleich derer zwei: Dunk-Sensation Blake Griffin und Neuzugang Chris Paul werden den Klub beim Treffen der Besten vertreten.
Abgesehen von dieser Nachricht gab es jedoch wenig Positives an dem Abend: West-Rivale Denver zeigte sich in allen Belangen überlegen. Überragend die Tiefe der Nuggets: Angeführt vom ganz starken Danilo Gallinari (in nur 27 Minuten: 21 Punkte, 5/5 Dreier, 6 Rebounds, 4 Assists) erzielten insgesamt 8 Spieler 8 Zähler oder mehr.
Bei den Clippers hingegen blieb das Superstar-Duo blass: Paul nahm nur 9 Würfe, von denen er 6 für 15 Punkte traf. Dazu gab er 9 Assists. Griffin verwandelte zwar 9/12 für 18 Zähler, doch ausgerechnet mit einer Regelwidrigkeit wurde er aus den Rhythmus gebracht.
Bei einem seiner unzähligen Dunkversuche stoppte ihn Timofey Mozgov im dritten Viertel mit einem "harten, aber regelkonformen Foul", wie Griffin zugab. Daraufhin vergab dieser beide Freiwürfe und war im weiteren Spielverlauf kein Faktor.
Um die Clippers noch weiter zu verbessern, wurde nun bekannt, dass das Front Office offenbar an Kenyon Martin interessiert ist. Der ehemalige Nuggets-Power-Forward, zuletzt in China aktiv, wäre ab 15. Februar spielberechtigt. Wobei es genügend Konkurrenten für Denver gibt: Miami, Atlanta, San Antonio, New York und Stadtrivale Lakers sollen ebenfalls an Martin dran sein.
Atlanta Hawks (16-7) - Memphis Grizzlies (12-10) 77:96
Für die größte Überraschung des Abends sorgten die Grizzlies mit dem Kantersieg bei den Hawks, vor der Partie die Mannschaft mit der zweitbesten Bilanz im Osten.
Umso bemerkenswerter ist der Sieg angesichts der Tatsache, dass Memphis seit 6 Jahren nicht mehr in Atlanta gewonnen hat.
"Wir wissen, dass wir solche guten Teams besiegen können. Aber wir müssen realistisch sein: Wir haben noch einen langen Weg vor uns", sagte Grizzlies-Topscorer Rudy Gay (21). Unterstützung bekam er von O.J. Mayo (18) und Tony Allen (18).
Wie schlecht die Hawks waren, zeigte ein Fakt: Josh Smith war mit 11 Punkten bereits der beste Punktesammler.
Auf einem Blick die ASG-Starting Fives: Was eine Konzentrierung: Gleich 6 der 10 Starter beim diesjährigen All-Star-Game verteilen sich auf nur 3 Teams. Die Clippers stellen Blake und Paul, die Lakers Kobe Bryant und Andrew Bynum, für die Miami Heat laufen wiederum Dwyane Wade und LeBron James auf.
Die anderen von den Fans Gewählten sind: Rose (Bulls), Anthony (Knicks), Dwight Howard (Orlando), Kevin Durant (Thunder). Dirk Nowitzki (468.435 Stimmen) hatte bei der Wahl keine Chance und landete unter den West-Forwards deutlich hinter Durant (1.345.566), Griffin (876.451) und Pau Gasol (470.353) auf Platz vier.
Im Überblick:
Westen: Paul (PG), Bryant (SG), Durant (SF), Griffin (PF), Bynum (C)
Osten: Rose (PG), Wade (SG), James (SF), Anthony (PF), Howard (C)
San Antonio Spurs (15-9) - New Orleans Hornets (4-19) 93:81
Topscorer: Tim Duncan (19), Tony Parker (18) - Carl Landry (17), Greivis Vasquez (16)
Toprebounder: Duncan (9), Tiago Splitter (7) - Gustavo Ayovo (8), Jason Smith (7)
Topassistgeber: Parker (7) - Vasquez, Carldell Johnson (beide 6)
Sacramento Kings (7-15) - Portland Trail Blazers (13-10) 95:92
Topscorer: Marcus Thornton (20), John Salmons (19) - LaMarcus Aldridge (28), Jamal Crawford (17)
Toprebounder: Jason Thompson (12), Salmons (8) - Aldridge (14), Kurt Thomas, Craig Smith (beide 5)
Topassistgeber: Tyreke Evans (5) - Raymond Felton (10), Marcus Camby (4)
Golden State Warriors (8-12) - Utah Jazz (12-9) 119:101
Topscorer: Stephen Curry (29), David Lee (23) - Gordon Hayward (21), Josh Howard, Al Jefferson (beide 19)
Toprebounder: Lee (14), Andris Biedrins (9) - Paul Millsap (11), Jefferson, Jamaal Tinsley (beide 6)
Topassistgeber: Curry (12) - Tinsley (13), Howard, Hayward (beide 4)
Ex-Star Tinsley konnte die Jazz-Niederlage nicht vermeiden, aber er überzeugte bei seinem ersten NBA-Start-Einsatz seit November 2009: 9 Punkte, 13 Assists, 6 Rebounds, 2 Steals.
NBA: Der Spielplan der kommenden Saison