L.A. Lakers (24-11) - Detroit Pistons (11-24) 108:83
Endlich mal wieder ein rundum gelungener Auftritt des Meisters. Zwar dauerte es eine ganze Weile, ehe die Lakers die Verunsicherung nach der letzten Pleite gegen Memphis abgeschüttelt hatten, aber in der zweiten Hälfte gab's kein Halten mehr. Wenige Minuten nach Wiederbeginn war die Partie gegessen, Detroits Spieler ließen die Köpfe hängen und ergaben sich ihrem Schicksal.
Kobe Bryant nutzte die Freigiebigkeit der Gäste zu 17 Punkten, 7 Rebounds und 8 Assists und überflügelte in der All-Time-Scoring-List Hawks-Legende Dominique Wilkins, der in seiner NBA-Karriere 26.668 Punkte erzielt hatte. Bryant (Platz 10) steht jetzt bei 26.671 und hat bereits den nächsten Superstar im Visier: Vor ihm auf Platz neun liegt Triple-Double-König Oscar Robertson, der auf 26.710 Zähler kam.
Aber nicht nur Bryant überzeugte: Das Team spielte endlich mal wieder zusammen (29 Assists), Andrew Bynum kam in nur 22 Minuten auf 13 Punkte, Pau Gasol war mit 21 Topscorer und die Sorgenkinder Ron Artest und Luke Walton versenkten je zwei Dreier.
Die einzigen Lichtblicke bei den Pistons dagegen: Rookie Greg Monroe setzte sich gegen die Lakers-Big-Men tapfer zur Wehr (14 Punkte, 11 Rebounds), Tracy McGrady gefiel auch bei seinem vierten Auftritt als Starting-Point-Guard (14 Punkte, 6 Assists)
New York Knicks (20-14) - San Antonio Spurs (29-5) 128:115
"Sie waren aggressiver, sie waren physischer, sie waren hungriger." Gregg Popovich war nach der Pleite im Madison Square Garden mächtig angefressen. Und nicht erst danach: Schon drei Minuten vor Schluss nahm der Spurs-Coach seine Starter vom Feld - weil die Körpersprache nicht stimmte und die Defense ein absoluter Torso war.
New York hatte schon nach drei Vierteln die 100-Punkte-Marke geknackt, Wilson Chandler (31 Punkte), Raymond Felton (28) und Amare Stoudemire (28) waren nicht zu stoppen. "Wenn wir schon 115 Punkte machen, dann erwarte ich einen Sieg", regte sich Popovich auf. "Einfach nur erbärmliche Verteidigung, das war gar nichts."
Aber: Respekt an die Knicks, die sich auch vom Ausfall von Danilo Gallinari nicht verunsichern lassen und weiter munter scoren. Die New Yorker Fans jedenfalls sind begeistert von ihrem Team, die Stimmung im Garden war einmal mehr überragend.
Miami Heat (28-9) - Milwaukee Bucks (13-19) 101:89
20 Spiele, 19 Siege: Die Bilanz der Heat nimmt immer beängstigendere Züge an. Auch die Bucks waren letztlich kein echter Prüfstein für Dwyane Wade (34 Punkte) und Co. Immerhin: Zweieinhalb Viertel hielten die Gäste mit harter Gangart dagegen.
"Ich nehme an, dass meine Jungs einige andere Spiele mehr genossen haben", sagte Miami-Coach Erik Spoelstra. "Aber das war ein wichtiges Spiel für uns. Milwaukee spielt sehr physisch und defensiv stark. Es war gut zu sehen, dass wir gefordert wurden - und die richtigen Antworten gegeben haben."
Bucks-Trainer Scott Skiles, Center Andrew Bogut (16 Punkte, 8 Rebounds) und Co. hatten eine etwas andere Sicht der Dinge: "Es gab eine Menge 50-50-Situationen, in denen wir einfach nicht den Pfiff kriegen", so Bogut. Skiles betonte nach einem technischen Foul gegen ihn: "Das war schon okay. Aber ich würde mir diese Entscheidung auch mal auf der anderen Seite wünschen."
Chicago Bulls (23-10) - Toronto Raptors (11-23) 111:91
Der Lauf der Bulls geht weiter. Gegen Toronto feierten die Gastgeber den fünften Sieg in Serie und den 14. in den letzten 16 Partien. "Anfangs waren wir noch gut dabei, aber irgendwann im zweiten Viertel haben wir einfach aufgehört zu spielen", wunderte sich Torontos Topscorer Andrea Bargnani über die Leistung seiner Raptors.
Vor dem letzten Viertel war Chicago so klar überlegen, dass die Starter auf der Bank Platz nehmen konnten. "Wir sollten ausgeruht ins nächste Spiel gehen können", freute sich Derrick Rose (19 Punkte).
Carlos Boozer (12 Punkte, 13 Rebounds) lobte die Reservisten: "Sie bekommen ja nicht oft die Gelegenheit sich auszuzeichnen, aber heute hat man gesehen, wie talentiert sie sind." Gemeint waren vor allem Taj Gibson (16 Punkte, 12 Rebounds) und Ömer Asik (13 Punkte, 5 Blocks). Bester Spieler der Bulls war aber Luol Deng (24).
Memphis Grizzlies (16-19) - Oklahoma City Thunder (23-13) 110:105
Wie immer, wenn Oklahoma City ein Spiel verliert, muss es sich den gleichen Vorwurf anhören: Zwei überragende Spieler (Kevin Durant, Russell Westbrook: je 28 Punkte), alle anderen sind nur Statisten. Na gut, James Harden machte auch mit (17), aber das auch nur, weil er sechs seiner sieben Würfe traf.
Sehr viel ausgeglichener sind da schon die Grizzlies aufgestellt. Und waren zudem nach dem Sieg über die Lakers mit enormem Selbstvertrauen ausgestattet. Auch die Ausfälle von O.J. Mayo und Xavier Henry konnten Memphis nicht bremsen. Tony Allen sprang vorzüglich in die Bresche. "Er hat ein paar Korbleger vergeben, was ihn am meisten ärgern dürfte", sagte Rudy Gay (27). "Aber davon abgesehen war er großartig."
19 Punkte standen am Ende zu Buche, damit stand er nur im Schatten von Zach Randolph, der mit 31 Punkten und 16 Rebounds furios unter den Körben aufräumte. Marc Gasol mischte auch munter mit (10 Punkte, 10 Rebounds).
"Dieses Team ist an den Brettern schwer zu stoppen", musste Thunder-Coach Scott Brooks einsehen. Durant haderte: "Wir hatten den Sieg vor Augen. Aber ich habe einige dumme Fehler gemacht. Ich werde wohl sehr schlecht schlafen."
Sacramento Kings (7-25) - Atlanta Hawks (23-14) 102:108
Topscorer: Tyreke Evans (29), DeMarcus Cousins (24) - Jamal Crawford (31), Joe Johnson (29)
Toprebounder: Omri Casspi (11), DeMarcus Cousins (7) - Josh Smith (11), Mike Bibby (10)
Topassistgeber: Tyreke Evans (8), Eugene Jeter (6) - Jamal Crawford (7), Josh Smith (6)
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