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Saisonstart rückt näher: MLB sendet neues Angebot an Spielergewerkschaft

MLB Commissioner Rob Manfred (l.) und MLBPA-Direktor Tony Clark haben sich am Dienstag zu Gesprächen in Phoenix/AZ getroffen.
© imago images / Agencia EFE

Die MLB hat am Mittwoch übereinstimmenden Medienberichten zufolge ein weiteres Angebot zum Start der Saison 2020 an die Spielergewerkschaft MLBPA gesendet. Dieses enthält volle anteilige Bezahlung über rund 60 Spiele und erweiterte Playoffs.

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Anfang der Woche kam nach einem öffentlich bekundeten Zusammenbruch der Verhandlungen wieder Bewegung in die Sache, da sich MLB Commissioner Rob Manfred und der Executive Director der PA, Tony Clark, in Arizona zu Gesprächen trafen. Am Mittwoch dann verkündete Manfred in einem Statement, man habe sich auf den Rahmen eines neuen Angebots geeinigt, eine Entscheidung stehe jedoch noch aus.

Mehrere Medien berichteten jedoch, dass der Spielerseite das aktuelle Angebot noch zu niedrig sei - die Anzahl der Spiele müsse gesteigert werden. Im aktuellen Angebot der Teameigner würde die Regular Season am 19. Juli beginnen und am 27. September enden - das würde 60 Spiele in 70 Tagen bedeuten. Zu wenig für die Spieler, die dem Vernehmen nach lieber früher beginnen und dadurch mehr Spiele - und mehr Gehalt - generieren wollten. Alternativ wären sie wohl auch bereit, vermehrt Doubleheader zu spielen oder auf ein paar freie Tage zu verzichten.

ESPN spekuliert daher, dass sich beide Seiten am Ende auf 65 Spiele einigen könnten. In jedem Fall wird das neue Angebot als signifikanter Schritt zu einer Einigung auf den Saisonstart gewertet.

Manfred erklärte am Mittwoch: "Auf meinen Wunsch hin habe ich mich mit Tony Clark für mehrere Stunden gestern in Phoenix getroffen. Wir haben das Meeting mit einem gemeinsam erarbeiteten Rahmen verlassen, den wir als Basis für eine Einigung und als Grundlage für weitere Gespräche mit unseren Klienten betrachten."

MLB Commissioner ermutigt Klubs zum Saisonstart

Ferner betonte Manfred: "Mit den gestrigen Unterredungen einhergehend ermutige ich die Klubs dazu, voranzuschreiten und vertraue auf Tony, dasselbe mit den Spielern zu tun."

Erst am Montag hatte Manfred gegenüber ESPN noch erklärt, dass er "nicht zuversichtlich" sei, dass es eine MLB-Saison 2020 geben werde.

Ein interessantes Detail der möglichen Vereinbarung soll die Einführung des universellen Designated Hitters sein, der damit auch in National-League-Spielen eingeführt wird. Bislang hatte die NL stets darauf verzichtet, während die AL seit den 70er Jahren ihre Pitcher nicht mehr schlagen lässt und stattdessen einen reinen Offensivspieler an den Schlag schickt.

Mit der nun anstehenden Einigung und den anstehenden CBA-Verhandlungen - der aktuelle Tarifvertrag läuft Ende 2021 aus - könnte der DH somit von nun an fester Bestandteil beider Ligen sein.

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