Damit war der Star des Abends vor über 51.000 Zuschauern im Dodgers Stadioum ein Pitcher des kanadischen MLB-Klubs Toronto Blue Jays, der gut und gerne auch für Puerto Rico hätte starten können - schließlich kommt Stromans Mutter aus Puerto Rico. Der 25-Jährige entschied sich dann aber in letzter Sekunde für die USA. Und dominierte das mit MLB-Stars gespickte Lineup aus Puerto Rico: Über sechs Innings ließ er keinen einzigen Hit zu, nach einem Single von Angel Pagan war sein Arbeitstag dann beendet.
Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber bereits mit 4:0: Ian Kinsler eröffnete das Scoring mit einem Two-Run-Homerun im dritten Inning gegen Seth Lugo, der Second Baseman der Detroit Tigers war einer von fünf Amerikanern mit zwei Hit. RBI-Singles von Christian Yelich (Marlins) und Andrew McCutchen (Pirates) besorgten im fünften Inning das 4:0, bevor im siebten und achten Inning noch vier weitere Runs folgten.
Das Spiel war längst gelaufen, drei Reliever brachten den späteren Champion dann nach Hause. Das bis dato noch ungeschlagene Puerto Rico musste sich an diesem Abend mit kümmerlichen drei Singles zufrieden geben. MVP des World Baseball Classic wurde schließlich Stroman - in der Vorrunde hatte er noch gegen Puerto Rico verloren. "Das hat Spaß gemacht", sagte er gegenüber dem MLB Network nach dem Spiel. "Eine bessere Atmosphäre kann man sich nicht vorstellen. Es hat sich angefühlt wie in den Playoffs, vielleicht sogar noch intensiver." Auch Manager Jim Leyland fehlten nach der Partie die Worte: "Ich widme diesen Sieg denjenigen, die unserem Land dienen."
Den Titel - zuvor hatte man es noch nicht ins Finale geschafft - feierten die Amerikaner auf dem Mound dann übrigens stilecht mit der Statue eines Weißkopfseeadlers. Den hatte man vor dem Turnier als Glücksbringer geschenkt bekommen.
Die MLB-Saison startet am 2. April.