Drei Tage vor der Eröffnungsfeier in Pyeongchang siegte das Team von Bundestrainer Marco Sturm beim einzigen Härtetest für das olympische Turnier in der Schweiz mit 2:1 (0:0, 1:0, 0:1, 1:0) nach Verlängerung.
Am Tag nach der Vertragsverlängerung von DEB-Coach Sturm, der seine erfolgreiche Arbeit bis 2022 fortsetzen kann, erzielten der Mannheimer David Wolf (26.) und Dominik Kahun 18 Sekunden vor Ende der Overtime die deutschen Tore in der SWISS Arena in Kloten. Für die Schweiz traf Ramon Untersander (55.). Die DEB-Auswahl kann nun mit einem guten Gefühl dem 15. Februar entgegenfiebern. Dann ist Finnland der erste Vorrundengegner bei Olympia.
Keine Zeit für Experimente
Sturm hatte sich im Tor zunächst für den Münchner Meistergoalie Danny Aus den Birken entschieden, womöglich auch ein Fingerzeig für das bevorstehende Turnier. Der DEB-Coach vertraute vor allem auch im Angriff auf bewährte Formationen, bildete etwa eine komplette Mannheimer Reihe um Kapitän Marcel Goc. Sturm hatte ohnehin betont, dass aufgrund der kurzen Vorbereitungsphase keine Zeit für Experimente sei und so auch den Kader zusammengestellt.
Vom Prestigeduell mit den Eidgenossen, das Torhüter Dennis Endras, Verteidiger Sinan Akdag und Stürmer Frank Mauer nur in der Zuschauerrolle erlebten, versprach er sich noch einmal wichtige Erkenntnisse. "Das ist ein guter Test. Die Spiele gegen die Schweiz waren in den vergangenen Jahren immer knapp", hatte Sturm gesagt. Er sieht den Dauerrivalen bei Olympia sogar in Medaillenreichweite.
Durchgehend ausgeglichenes Spiel
So war es dann auch wenig überraschend ein relativ ausgeglichenes Spiel, in dem die Schweizer zunächst eine Tick gefährlicher wirkten. Für die DEB-Auswahl hatte der Nürnberger Yasin Ehliz (18.) die erste gute Möglichkeit, aber auch Aus den Birken, der im letzten Drittel vom Timo Pielmeier ersetzt wurde, musste einige Male eingreifen und hinterließ dabei einen stabilen Eindruck. Wolf gelang dann mit einer sehenswerten Einzelaktion die Führung für den DEB.
Auch in der Folge präsentierte sich das deutsche Team gut sortiert, körperlich stark und ließ den Schweizern auch in Unterzahlsituationen selten Raum zur Entfaltung. Felix Schütz (35.), wieder Ehliz (43.) und Wolf (53.) hätten dann sogar erhöhen können, bevor die Schweiz gegen Ende den Druck deutlich erhöhte.
Mittwoch geht der Flieger nach Südkorea
Nach dem Spiel ging es für das DEB-Team direkt zurück nach Füssen, wo Sturm die Mannschaft seit vergangenem Samstag zur Endphase der Vorbereitung versammelt hat. Am Mittwoch fliegt die Mannschaft von München aus nach Südkorea und wird dann am Freitag an der Eröffnungsfeier teilnehmen.
Nach dem Duell gegen die Finnen bestreitet die DEB-Auswahl die weiteren Gruppenspiele gegen Weltmeister Schweden (16. Februar) und Norwegen (18. Februar).